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Auf Tiktok ausgeplaudert
Google-Praktikant verdient in Zürich 9000 Franken 

Praktikant N. auf seinem Weg zur Arbeit auf dem Zürcher Google-Campus.

Ein deutscher Informatiker, der bei Google in Zürich ein Sommerpraktikum macht, hat auf Tiktok Details seines Arbeitsalltags ausgeplaudert: In einem Video, das mittlerweile gelöscht wurde, verrät er, was Google-Praktikantinnen und -Praktikanten monatlich erhalten sollen. Praktikant V. N. verweist dazu auf die Website levels.fyi, gemäss der Google etwas mehr als 9000 Dollar pro Monat für ein Praktikum bezahle, schreibt die «Handelszeitung». «Das passt ungefähr von der Grössenordnung», meint N. im Video.

Damit würden Google-Praktikanten etwa das Doppelte von dem verdienen, was hierzulande im Schnitt bezahlt wird: Gemäss Lohncheck.ch sind es 4360 Franken pro Monat. «Das ist sehr viel Geld, da die Steuern hier in Zürich auch nur 20 Prozent sind», kommentiert der Praktikant, der Informatik an der RWTH in Aachen studiert hat.

Aufstehen um 9 Uhr – «an guten Tagen»

Mindestens ebenso begeistert wie vom Lohn ist der Praktikant vom kulinarischen Angebot an seinem Zürcher Arbeitsplatz. Auf Youtube führt er seine Follower durch den Arbeitsalltag, wobei die Restaurantbesuche seine persönlichen Highlights zu sein scheinen. Er sei ein Spätaufsteher, beginnt N. das inzwischen nur noch für Freunde einsehbare Video. «Ich stehe um 9 Uhr auf – an guten Tagen.»

So verpasse er leider das Frühstück auf dem Google-Zürich-Campus, sagt N. Ganz wichtig beim E-Mail-Check am Morgen sei Folgendes: «Sich über die coolen Events informieren für die rund 150 Praktikanten hier.» Von 9.30 bis 11.30 Uhr arbeitet der Google-Praktikant gemäss eigener Aussage fokussiert an seinem Projekt, um 11.30 Uhr folgt das tägliche Meeting mit seinem Betreuer, «das ich auch mal skippe». Er lässt es also aus. 

«Fast nicht zu glauben, was es alles gibt – gratis!»

«Um 12 Uhr ist dann die beste Zeit vom Tag, wo ich zum Mittagessen gehe!», fährt der Praktikant fort. «Es gibt sieben oder acht Restaurants, jedes hat drei verschiedene Gerichte.» Es gibt eine Antipasti-Bar, Suppen und Desserts. Logisch bei Google: Eine Website gibt Auskunft über das Angebot. «Und da ist einfach alles dabei: italienisch, asiatisch, Meeresfrüchte, vegane und vegetarische Optionen in jedem Restaurant», führt N. aus. 

Er habe in den drei Monaten nichts doppelt gegessen, so N.: «Sushi, Steaks, Burger, und die Qualität: Richtig gut. Das ist wirklich fast nicht zu glauben, was es da alles gibt. Und alles gratis!» Ob seine Idee, bald Foodvideos auf Tiktok zu veröffentlichen, bei seinem Arbeitgeber gut ankommt, darf bezweifelt werden. 

Gratis-Glace und Jammen bis in die Nacht

Nach dem Mittag fokussiert sich der Praktikant jeweils zwei Stunden auf die Arbeit, wie er angibt: Programmieren und Dokumentieren. Zum Zvieri folge oft ein Meeting, und danach: Coffee Break! Neben den Restaurants gebe es genauso viele Cafés mit selbst gemachtem Eis und solchem der Edelmarke Ben & Jerry’s. Auch die vielen Kaffeespezialitäten seien gratis. Danach arbeitet N. noch ein bis zwei Stunden weiter. «Wenn es früher ist, geh ich noch ins Gratis-Gym» und dann um 18 Uhr zum Abendessen.

Nach der Arbeit gehts in den Games-Room Billard spielen oder zu einer Jam-Session mit befreundeten Mitarbeitern in den Musikräumen.


Danach begibt sich der Praktikant  in den Games-Room: «Pingpong, Darts, Billard spielen, oder wir jammen zusammen in den Musikräumen ein bisschen.» Bevor er das Büro verlässt, macht N. jeweils noch einen Abstecher in die «Microkitchen» und nimmt ein paar Snacks mit. «Und am Freitag gibt es ab 17 Uhr Bier, Cider und Wein, auch gratis», schliesst er seinen Erlebnisbericht.

5000 Menschen arbeiten in Zürich für Google

Auf Anfrage der «Handelszeitung» schreibt Google, dass man generell nicht auf die Löhne von Google-Mitarbeitenden eingehe. Das Unternehmen ist bekannt für seine mit allen Annehmlichkeiten ausgestatteten Büros. Der Technologiekonzern beschäftigt in der Stadt mittlerweile 5000 Personen.

Ende Juni hat er seinen bisher grössten Standort in der Stadt mit 2500 Mitarbeitenden an der Europaallee bezogen. Vor rund fünf Jahren wurden die Büros in der nahen Sihlpost eingeweiht. Auf dem Hürlimann-Areal, dem 2007 eröffneten ersten grösseren Zürcher Standort von Google, ist das Unternehmen ebenfalls weiterhin präsent.

 

In den Google-Büros in der Sihlpost können Mitarbeitende die Pasta-Herstellung in der eigenen Kochschule lernen.