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Starkes Immunsystem
«Goldene Milch» – der Booster mit Genussfaktor

Heisses Trendgetränk: «Goldene Milch» schmeckt gut und soll erst noch das Immunsystem stärken. 
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Welch wichtige Funktion das Immunsystem für die Gesundheit hat, ist uns spätestens seit der Pandemie bewusst geworden. Da ist es vielleicht gut, zu wissen, dass es auch angenehme Möglichkeiten gibt, die körpereigene Abwehr zu boosten.

Eine, die gerade sehr angesagt ist, ist die sogenannte Goldene Milch. Dieses Getränk zum Selbermachen besteht aus den Hauptzutaten Kurkuma, Ingwer, Zimt und, wie der Name vermuten lässt, aus Milch (es dürfen aber auch ungesüsste Milchalternativen sein wie Mandel- oder Sojadrinks).

Dazu können, je nach persönlichem Gusto, noch weitere Gewürze kommen, etwa Muskatnuss, Schwarzer Pfeffer oder Kardamom, wie Kurkuma ebenfalls ein Ingwergewächs. Schliesslich empfiehlt sich, auch etwas Lein- oder Kokosöl hinzuzugeben; so kann der Körper die Gewürze und ihre Wirkstoffe besser aufnehmen. Zur geschmacklichen Verfeinerung darf ruhig auch ein bisschen Honig oder Agavendicksaft beigemengt werden.

Aus der ayurvedischen Medizin

Star der «Goldenen Milch» ist aber ganz klar die Kurkuma. Das auch Gelbwurz genannte Gewürz gibt dem Getränk nicht nur seine gelbe (oder eben goldene) Farbe, ihm werden auch die meisten gesundheitlichen Vorteile zugeschrieben.

Kurkuma (auch Gelbwurz genannt) enthält den Pflanzenstoff Curcumin, der eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung haben soll.

Kurkuma stammt aus Südasien, wo die Wurzelknolle in der ayurvedischen Medizin schon seit Jahrhunderten eingesetzt wird: Sie soll entzündungshemmend und antioxidativ wirken, also vor freien Radikalen schützen, und so insbesondere auch das Immunsystem stärken. Zurückzuführen sind diese positiven Effekte auf Curcumin, einen sekundären Pflanzenstoff der Kurkuma.

Aber auch Ingwer und Zimt haben einiges zu bieten: Die im Ingwer enthaltenen Scharfstoffe Gingerole und Shogaole kurbeln Kreislauf und Verdauung an, auch ist Ingwer reich an Vitamin C und verschiedenen Mineralstoffen. Zimt seinerseits beeinflusst den Blutzuckerspiegel positiv, wie mehrere Studien zeigen konnten.

Kann man mit «Goldener Milch» auch abnehmen?

Der Gewürzmix der «Goldenen Milch» fördert die Darmaktivität und bringt den Stoffwechsel samt Fettverbrennung auf Trab. Die zahlreichen Bitterstoffe sorgen schliesslich für eine gute Sättigung. Dennoch ist das Getränk kein Schlankmacher: Milch oder ein Milchersatzprodukt enthalten um die 50 Kilokalorien pro 100 Milliliter. Und auch Honig zum Süssen schlägt kalorisch zu Buche.

Mehr Genuss- als Heilmittel

Für alle aber, die gerade jetzt im Winter etwas für ihre Abwehrkräfte tun wollen, ist die «Goldene Milch» durchaus einen Versuch wert. «Es gibt Studien, die gewisse gesundheitsrelevante Effekte dieser Gewürze nachweisen konnten», sagt Ernährungswissenschaftler David Fäh von der Berner Fachhochschule. Allerdings sei es fraglich, ob das auch bei den eher geringen Mengen der Fall sei, die für das Trendgetränk verwendet werden.

David Fäh (48) ist Präventivmediziner und Ernährungswissenschaftler; er forscht und lehrt an der Universität Zürich und ist Dozent für Ernährung an der Berner Fachhochschule.

Wirksamer wäre es vermutlich, so Fäh, diese Gewürze regelmässig im Rahmen von Mahlzeiten einzunehmen. «Man sollte das Getränk deshalb eher als Genussmittel ansehen denn als Heilmittel.»