Golden Globes«Barbie» und «Oppenheimer» sind die Gewinner in Beverly Hills
In Beverly Hills werden die Golden Globes zum 81. Mal verliehen. Der Starauflauf ist gross.
Der Film «Oppenheimer» von Regisseur Christopher Nolan hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Er setzte sich gegen «Killers of the Flower Moon», «Maestro», «Past Lives», «Anatomy of a Fall» und «The Zone of Interest» durch.
Das Fantasy-Märchen «Poor Things» hat den Golden Globe in der Sparte «Komödie/Musical» gewonnen. Der skurrile Film des griechischen Regisseurs Giorgos Lanthimos setzte sich gegen «Barbie», «The Holdovers» «May December» «American Fiction» und «Air» durch.
Eine dysfunktionale US-Mediendynastie und das warmherzige Team eines Sandwich-Restaurants sind die grossen Abräumer in den TV-Kategorien der Golden Globes. Die vierte und letzte Staffel von «Succession» über die Intrigen in einem untergehenden Familienunternehmen wurde am Sonntag in Los Angeles als beste Dramaserie ausgezeichnet. Beste Comedyserie wurde «The Bear – King of the Kitchen», ein rasanter Blick auf den ungewöhnlichen Zusammenhalt hinter den Kulissen in der Gastronomie. Schauspieler aus beiden Serien gewannen auch alle vier Preise für die besten Hauptdarsteller.
Kieran Culkin wurde für seine Rolle als jüngster Sohn des Roy-Familienclans in «Succession» als bester Schauspieler in einer Dramaserie ausgezeichnet. Er setzte sich dabei unter anderem gegen seinen Serienvater Brian Cox und -bruder Jeremy Strong durch. Sarah Snook gewann für ihre Verkörperung von Tochter Siobhan Roy den Preis als beste Drama-Schauspielerin.
An die «Bear»-Schauspieler Jeremy Allen White und Ayo Edebiri gingen die Preise in den Hauptdarsteller-Kategorien für Comedy. White spielt in der Serie Carmen Berzatto, einen traumatisierten Spitzenkoch, der nach dem Tod seines Bruders dessen Schnellrestaurant übernimmt. Edebiri verkörpert die aufstrebende Jungköchin Sydney.
Bei den Auszeichnungen für Miniserien, Anthologien und Fernsehfilme war die Gesellschaftssatire «Beef» der grosse Abräumer. Die Netflix-Serie bekam den Hauptpreis und Steven Yeun und Ali Wong gewannen auch die Darstellerpreise.
«Barbie» gewinnt neue Auszeichnung
«Barbie» hat den Golden Globe in der neuen Blockbuster-Sparte gewonnen. Bei der 81. Preisverleihung in der Nacht zum Montag in Beverly Hills setzte sich der Kino-Hit unter anderem gegen «Oppenheimer», «Mission: Impossible – Dead Reckoning Part 1», «Taylor Swift: The Eras Tour», «Super Mario Bros. Movie» oder «Spider-Man: Across the Spider-Verse» durch.
Die Globe-Verleiher hatten die Sparte «Cinematic and Box Office Achievement» mit acht Blockbuster-Kandidaten in diesem Jahr neu eingeführt. Voraussetzung waren weltweite Einnahmen an den Kinokassen von mindestens 150 Millionen Dollar. Auch Streaming-Filme mit hohen Zuschauerzahlen konnten berücksichtigt werden.
«Barbie» von US-Regisseurin Greta Gerwig ist eine grelle Satire mit pinker Comic-Ästhetik, die davon erzählt, wie die ikonische Puppe (dargestellt von Margot Robbie) und Ken (Ryan Gosling) kurzzeitig aus ihrer Heimat Barbieland in die echte Welt gelangen.
Grosses Staraufgebot
Grosser Starauflauf bei den Golden Globes: In Beverly Hills sind am Sonntagabend kurz vor Beginn der Trophäen-Show viele Prominente im Beverly Hilton Hotel eingetroffen. «Barbie»-Star Margot Robbie lief im pinkfarbenen Glitterdress über den roten Teppich, Jennifer Lopez in hellrosa schulterfreier Robe. Auch Meryl Streep, Emma Stone, Billie Eilish, Steven Spielberg, Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio waren unter den vielen Filmschaffenden, die an Fotografen vorbei flanierten.
Die Globe-Trophäen in 27 Film- und Fernseh-Kategorien werden zum 81. Mal verliehen. Der Sender CBS strahlt die etwa dreistündige Show live aus.
Das französische Justizdrama «Anatomie eines Falls» mit der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller in der Hauptrolle ist bei den Golden Globes als bester nicht-englischsprachiger Film ausgezeichnet worden. Der Film gewann auch in der Kategorie Drehbuch einen der begehrten Film- und Fernsehpreise, die am Sonntagabend im kalifornischen Beverly Hills vergeben wurden.
Als bester männlicher Schauspieler wurde Cillian Murphy für seine Rolle in dem biografischen Film «Oppenheimer» über den Erfinder der Atombombe geehrt. Auch der Regisseur des Films, Christopher Nolan, erhielt einen Golden Globe. Die US-Schauspielerin Emma Stone («Poor Things») gewann einen Golden Globe als beste Schauspielerin in einer Komödie oder einem Musical.
DPA/AFP/chk
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