Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Goalietrainer bei Nordmazedonien
Wie ein ehemaliger Horgner die Schweizer austrickste

16.01.2024; Berlin; Handball Mens EHF Euro 2024 -  Nordmazedonien - Schweiz, Torhueter Martin Tomovski (MKD) Torhuetertrainer Ninoslav Pavelic (MKD) 
(Claudio Thoma/freshfocus)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Ninoslav Pavelic überraschte. Der Goalietrainer von Nordmazedonien strich für das kapitale Spiel gegen die Schweiz die eigentliche Nummer eins im Tor, Nikola Mitrevski, von der Liste. Stattdessen spielte Martin Tomovski, und er brachte die Schweizer in der ersten Halbzeit zum Verzweifeln. Angetrieben von Ninoslav Pavelic. Der ehemalige Horgen-Goalie hat trotz seiner 50 Jahre kein bisschen von seiner Emotionalität und dem Feuer verloren. Er feierte jede Parade seines Schützlings – davon gab es vor allem in der ersten Halbzeit einige.

Tomovski war hauptverantwortlich, dass die Schweizer das Spiel schliesslich auch verloren – und der ehemalige HC-Horgen-Goalie Ninoslav Pavelic ist der Macher hinter der Leistung des 26-Jährigen. Zwar schieden die Nordmazedonier genauso aus wie die Schweiz. Doch die Südosteuropäer haben sich dank dieses Sieges für die Qualifikation der kommenden Turniere eine bessere Ausgangslage geschaffen. Dabei befindet sich der Handball in Nordmazedonien im Umbruch. «Es ist eine neue Generation, eine neue Mannschaft mit neuen Torhütern», sagt Pavelic.

Kiril Lazarov, der die Nationalmannschaft jahrelang als Spieler prägte, ist mittlerweile Trainer der Nordmazedonier, und er brauchte jemanden, der sich um die jungen Goalies kümmerte. «Im September hat er mich angerufen», sagt Pavelic, der auch schon die kroatische Nationalmannschaft begleitete. Und wenn einer vom Format eines Kiril Lazarov, er war einer der ganz Grossen im Welthandball der vergangenen zehn Jahren, ruft, dann geht man eigentlich auch.

Immer wieder in Horgen

Pavelic kam 2005 zum ersten Mal nach Horgen. Er spielte zwar nur zwei Jahre für den HCH, dennoch ist er eng mit dem Verein verbunden. Und er kam immer wieder in die Schweiz. Zuerst als Spieler bei GC, dann nochmals als Spieler und mehrfach als Goalietrainer ans linke Seeufer. Noch heute sagt Pavelic: «Horgen ist meine zweite Heimat.» Er habe noch regelmässig Kontakt mit seinen ehemaligen Mitspielern, zum Beispiel zu Patric Weingarten, dem ehemaligen Horgen-Coach und jetzigen Beizer in der Alten Schule.

Mittlerweile ist Pavelic seit sechs Jahren beim kroatischen Spitzenclub RK Nexe beschäftigt. Das Team aus dem Nordosten Kroatiens nimmt regelmässig an der European League teil, dort wo auch Kriens, Pfadi und die Kadetten in dieser Saison starteten.

Das Amt bei Nordmazedonien ist nur eine Nebenbeschäftigung. In Nasice, wo RK Nexe zu Hause ist, ist Pavelic, der in seiner Karriere weit herum kam – er war auch schon in Oman engagiert – sesshaft geworden. Dass er dort weitermachen kann, sei dann auch die Bedingung an Lazarov gewesen.

Doch sein Club bleibt der HC Horgen, so sagt er es jedenfalls. «Ich hatte eine super Zeit in Horgen, als ich kam, passte gleich alles. Das ist mein Ort, mein Verein, so etwas bleibt für immer.»