Goalie-Oldie lässt Ronaldo Wette verlieren
Der Starstürmer versagt bei Juves 3:0 gegen Chievo vom Penaltypunkt und beschert seinem Trainer den Sieg in einem Privatduell.
Wenn Cristiano Ronaldo eine Chance vergibt, ärgert sich einer besonders darüber: Cristiano Ronaldo. Erzielt der fünfmalige Weltfussballer zur Abwechslung mal kein Tor, kann es vorkommen, dass er selbst dann mit betretener Miene vom Platz trottet, wenn seine Mannschaft gewonnen hat. Der Portugiese ist getrieben vom Ehrgeiz, jeden Match zu prägen. Diese Einstellung hat ihn ganz nach oben gebracht.
Am Montagabend vergab der 33-Jährige im Ligaspiel gegen Chievo eine grosse Chance und ärgerte sich besonders darüber. Er war nach 52 Minuten mit einem Penalty an Verona-Goalie Stefano Sorrentino gescheitert, der im März 40 wird. Und weil Ronaldo auch in der Folge nicht traf, trottete er nach dem Schlusspfiff mit betretener Miene vom Platz. Dabei hatte Juventus mit dem 3:0 seine Ungeschlagenheit in der italienischen Meisterschaft gewahrt.
Massimiliano Allegri zeigte nach dem Match Verständnis für seinen Superstar. «Das kann passieren. Wichtige Penaltys sind andere», sagte der Juve-Trainer. Was er nicht sagte: Dank Ronaldos Fehlschuss hatte er einen persönlichen Sieg errungen. Die beiden hatten eine Wette am Laufen (Einsatz unbekannt), nachdem Allegri Ronaldo im Dezember augenzwinkernd in die Pflicht genommen und gesagt hatte: «Er muss nun etwas tun, damit ihm hier vergeben wird. Er muss die Penaltys schiessen und treffen – immer!»
Der 22. Fehlschuss
Noch bei Real Madrid angestellt, hatte Ronaldo vergangene Saison im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League in der Nachspielzeit einen umstrittenen Strafstoss zum 1:3 verwertet und die Italiener aus dem Wettbewerb gekegelt. Deshalb fragte Allegri rhetorisch: «Soll ich etwa jemand anderen schiessen lassen, nachdem er gegen uns einen in der 98. Minute mit 139 km/h versenkt hat?»
Seine ersten vier Versuche im Juve-Dress hatte Ronaldo, der am Dienstagmorgen in Madrid wegen Steuerhinterziehung verurteilt wurde, erfolgreich gestaltet, beim fünften versagte er. Damit hat er in seiner Karriere 22 von 130 Elfmetern nicht im Tor untergebracht – und sich 22-mal so richtig geärgert.
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