1.-Mai-Demos in der SchweizGewerkschaften demonstrieren «für Frieden, Freiheit, Solidarität»
In fast 50 Schweizer Städten finden heute Kundgebungen zum Tag der Arbeit statt. Im Zentrum steht dieses Jahr der Krieg in der Ukraine.
Die Gewerkschaften haben zum 1. Mai für «Frieden, Freiheit und Solidarität» aufgerufen. Im Zentrum steht der Ukraine-Krieg diesjährigen Tages der Arbeit. Denn die Hauptlast eines Krieges trügen die Arbeiterinnen und Arbeiter, die Schwächsten und die Ärmsten.
Der Krieg konfrontiere Millionen von Frauen, Männern und Kindern «mit dem absoluten Horror», schreibt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) auf der offiziellen 1. Mai-Website. «Unsere Antwort darauf ist uneingeschränktes Engagement, in der Schweiz und auf internationaler Ebene».
Die Solidarität unter Arbeitnehmenden, über die Grenzen hinweg und unabhängig von der Nationalität, habe eine lange Tradition. Dafür gingen sie am 1. Mai auf die Strasse. Frieden sei die Voraussetzung für ein Leben in Würde. Ein Wettrüsten sei niemals eine nachhaltige Lösung. Und die Freiheit der Völker sei eine Voraussetzung für die Ausübung und den Schutz der sozialen Rechte.
Rund 50 Kundgebungen
Geplant sind Veranstaltungen in rund 50 Städten und Dörfern in der ganzen Schweiz. Vor dem Mittag haben sich in Basel rund 1500 Menschen versammelt. Diese präsentierte sich in bunter Zusammenstellung. Neben den traditionellen Gewerkschaften reihten sich unter anderem Gruppierungen von Sans-Papiers sowie der Frauen- und Klimastreikbewegung in den Zug ein, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort berichtete.
Der Umzug war erstmals nach Jahrzehnten auf einer neuen Route unterwegs. Diese führte vom De Wette-Park beim Bahnhof SBB durch die Innenstadt zum Kasernenareal im Kleinbasel.
Nach Angaben des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) tritt SP-Bundesrat Alain Berset am Abend in Münchenbuchsee BE auf.
In Bern gibt es am Nachmittag einen Umzug von der Kramgasse bis zum Bundesplatz. Dort steigt dann das grosse Fest unter anderem mit Auftritten von SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard und SP-Nationalrätin Tamara Funiciello. In Basel führt der Demonstrationszug vom De Wette Park zur Kaserne, ebenfalls mit einem Fest auf dem Areal.
Gegen Patente in Zürich
Der traditionell grösste Anlass findet wohl auch in diesem Jahr in Zürich statt, mit einer Demonstration am Morgen vom Helvetiaplatz zum Sechseläutenplatz und einem Fest auf dem Kasernenareal. Das Zürcher Motto lautet: «Patente töten – Leben statt Profit», wie der Webseite des 1. Mai-Komitees zu entnehmen ist.
Weitere Demonstrationszüge sind unter anderem auch in Aarau AG, Baden AG, Bellinzona TI, Biel BE, Lausanne VD, Olten SO, Schaffhausen, Solothurn oder Winterthur ZH geplant.
SDA/step
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