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Geschlechterunterschiede in der Medizin
Frauen erhalten in der Notaufnahme weniger schnell Hilfe als Männer

Ein Pflegefachfrau bereitet Medikament im Inselspital neurochirurgische Abteilung, fotografiert am 21. November 2018 in Bern.
(KEYSTONE/Gaetan Bally)
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Auch in der Medizin werden Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemacht. Das zeigt eine neue Studie aus den USA und Israel. Frauen werden demnach in der Notaufnahme weniger schnell und effektiv behandelt als Männer, wie SRF schreibt. Während 47 Prozent der Männer ein Schmerzmittel erhielten, waren es bei den Frauen gerade mal 38 Prozent. Patientinnen mussten zudem im Durchschnitt 30 Minuten länger auf das schmerzstillende Medikament warten als Patienten.

Männliche Patienten werden offenbar ernster genommen, wenn sie Schmerzen äussern. Weibliche und männliche Spitalangestellte benachteiligten die Patientinnen gleichermassen. Die Autorinnen der Studie vermuten zudem, dass Männer möglicherweise häufiger um Schmerzmittel bitten als Frauen.

Geschlechterspezifische Verzerrung auch in der Schweizer Medizin

Eine Diskriminierung bei der Schmerzmittelabgabe dürfte es ebenfalls in der Schweiz geben. Auch hierzulande gibt es eine Benachteiligung oder Abwertung von Frauen im Gesundheitswesen, wie eine Studie mit 500’000 Teilnehmenden bereits vor drei Jahren gezeigt hat. Das Ergebnis: Die Chance von Frauen, intensivmedizinisch betreut zu werden, ist kleiner als die von Männern. So mussten vor allem jüngere Frauen deutlich kränker sein als gleichaltrige Männer, um auf die Intensivstation verlegt zu werden.

Dies bleibt nicht immer ohne Folgen: Die ungleiche Behandlung kann Komplikationen oder längere Genesungszeiten nach sich ziehen oder zu chronischen Krankheiten führen, im schlimmsten Fall sogar zum Tod.