Dorfleben StäfaStäfa diskutiert über eine bessere Seniorenbetreuung
Der Bedarf an guter Betreuung im Alter steigt. Eine Projektgruppe verfolgt die Vorschläge weiter.

Rund 150 Personen diskutierten kürzlich im katholischen Pfarreizentrum über die Voraussetzungen einer guten sozialen Betreuung im Alter. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Gemeinde Stäfa, der katholischen und reformierten Kirche sowie des Vereins Spitex Stäfa. Prof. Dr. C. Knöpfel erläuterte die zukünftigen Herausforderungen: Die Zunahme älterer und vor allem hochaltriger Menschen und der damit verbundene stark steigende Bedarf an Betreuung und Unterstützung.
In der eigenen Wohnung selbstbestimmt alt zu werden und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können ist der Wunsch vieler Menschen. Beeinträchtigungen, Verlust der Partnerin oder des Partners können die Selbstständigkeit jedoch einschränken. Der Bedarf an qualitativ hochwertiger sozialer Betreuung und Unterstützung wird oft unterschätzt. Es Bedarf einer integrierten Versorgung an Betreuung und koordinierten Einsatz von professionellen Fachstellen mit der Expertise aus sozialen Berufen unter Einbezug von Freiwilligenorganisationen. Frühzeitig geleistete Betreuung kann den Eintritt ins Pflegeheim hinauszögern und somit Kosten im stationären Bereich einsparen.
Mehr altersgerechter Wohnraum
An moderierten Tischgesprächen wurden der Bedarf und die Notwendigkeit von Betreuungsangeboten diskutiert und Vorschläge für Massnahmen formuliert. Im Mittelpunkt steht die Forderung nach deutlich mehr altersgerechtem Wohnraum. Massnahmen wie Rufbusse, barrierefreie Strassen und Zugänge sollen die soziale Teilhabe am Dorfleben mit Begegnungsorten und Kontakten in der Nachbarschaft fördern. Zudem muss der Informationsstand über Beratungs- und Betreuungsangebote verbessert und deren professionelle Sicherstellung gewährleistet werden.
Anschliessend diskutierten, moderiert von der SRF-Journalistin Sonja Hasler, Gemeinderätin Andrea Kuhn-Senn, Prof. Carlo Knöpfel, Beatrice Caviezel, Geschäftsführerin der Spitex Stäfa und Dr. Albert Wettstein, Altstadtarzt von Zürich, die Ergebnisse der Tischgespräche. Alle Beteiligten betonten den notwendigen Handlungsbedarf für Stäfa. Eine Projektgruppe wird nun die Inputs aus der Veranstaltung weiterverfolgen, Massnahmen entwickeln und im Austausch mit den Anspruchsgruppen vertiefen.
Dieser Artikel ist Teil der Rubrik «Dorfleben». In dieser Rubrik veröffentlichen wir eingesandte Texte von Vereinen und anderen nicht kommerziellen Organisationen, die von Aktivitäten in ausgewählten Regionen handeln. Das Angebot ist kostenlos – ein Anspruch auf Publikation besteht nicht. Sie möchten einen Text einsenden? Zu den Regeln und dem entsprechenden Kontakt.
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