YB - FC St. GallenKein Spektakel – aber drei Punkte für YB
In einem zähen Spiel erlöst Martins den Meister per Kopf. Nsame macht kurz vor Schluss alles klar. Der FCZ und Sion verlieren.
Das Spiel zwischen den Young Boys und dem FC St. Gallen bemüht eine altbekannte Fussball-Floskel: Wer seine Chancen nutzt, gewinnt das Spiel. So war es auch am Sonntag im Wankdorf. In einer lange zähen Partie reichten YB dreissig gute Schlussminuten zum Sieg. Christopher Martins traf in der 63. Minute nach einem Corner vom quirligen Marvin Spielmann per Kopf zur Führung, Joker Jean-Pierre Nsame machte nach 83 Minuten alles klar.
Eine auf acht Positionen veränderte Berner Mannschaft tat sich zu Beginn schwer. Nur von Ballmoos, Lustenberger und Fassnacht standen wie beim Cup-Out in St. Gallen in der Startformation von Gerardo Seoane. Die vielen Wechsel waren YB anzumerken. Es fehlten die Automatismen und die Genauigkeit im Spiel, offensiv wie defensiv. St. Gallen versuchte Nadelstiche zu setzen, blieb aber erfolglos. Torlos ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit kamen beide Teams zu mehr Torszenen. Wirklich gefährlich wurde es aber nur selten. Bis nach etwas mehr als einer Stunde Spielmann einen Corner von links schön in de Fünfmeterraum zirkelte und Martins seine Grösse im Kopfballduell ausspielen konnte. Die Führung war nicht unverdient, aber auch nicht wirklich zwingend.
Joker Nsame braucht zwei Minuten
YB-Coach Seoane brachte zehn Minuten vor dem Ende nochmals neue Kräfte ins Spiel. Unter anderem ersetzte Nsame den glücklosen Jordan Siebatcheu im Sturm. Zwei Minuten später war der Joker nach einem verunglückten Abschluss von Meschack Elia zur Stelle. Den folgenden Offensivwirbel der Gäste überstand der souveräne Leader schadlos.
Somit kann YB am nächsten Sonntag gegen Lugano mit einem Sieg aus eigener Kraft den vierten Meistertitel in Serie klar machen.
FCZ verliert gegen Servette
Im zweiten Spiel des Nachmittags setzte es für den FCZ eine 1:2-Niederlage gegen Servette ab. Über die erste halbe Stunde des Spiels gibt es nicht viel zu erzählen. Dann wurde die Partie bis zur Pause intensiver, Tore fielen aber keine. Dafür gleich nach dem Tee. Keine Minute war gespielt, da erzielte Schalk mit einem platzierten Schuss das 1:0 für die Genfer. Trainer Alain Geiger nahm dann in der 67. Minute einen Doppelwechsel vor. Er brachte Koné und Imeri. Nur zwei Minuten später rechtfertigten diese beiden ihren Einsatz. Koné passte auf Imeri, dieser zog aus rund 25 Metern ab und der Ball landete zum 2:0 für die Genfer im Zürcher Tor. Der Anschlusstreffer von Schönbächler nach 85 Minuten war nur noch Makulatur. (heg)
Sions fatale neun Minuten
Der FC Sion verlor das Sechs-Punkte-Spiel beim FC Vaduz 0:3. Die Walliser konnten die Partie lange ausgeglichen halten, in der Schluss-Viertelstunde brachen sie jedoch ein. Lüchinger (75.) und zwei Mal Djokic (79./85.), der nach 56 Minuten eingewechselt wurde, trafen innerhalb von neun Minuten zum klaren Sieg für die Liechtensteiner. Durch die Niederlage beträgt der Rückstand des Tabellenletzten Sion auf Vaduz bereits sechs Punkte. (heg)
Die Aufstellung des FC St. Gallen
Im Vergleich zum Donnerstag ersetzt Peter Zeidler Rechtsverteidiger Lüchinger und Lenker und Denker Quintilla durch Cabral und Stillhart.
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Der Schiedsrichter
Die heutige Partie wird Adrien Jaccottet leiten. Ihm assistieren Vital Jobin, Efe Kurnazca und Stefan Horisberger. Videoschiedsrichter ist Davis Schärli. Er wird in Volketswil unterstützt vom erfahrenen Nikolaj Hänni.
Die Direktduelle
Der letzte St. Galler Sieg gegen YB in der Meisterschaft ist fast zwei Jahre her. Am 22. Mai 2019 gewann St. Gallen 4:1 gegen die Berner, die damals schon als Meister feststanden. In dieser Saison gewann die YB im Dezember 2:1 in St. Gallen. Die beiden anderen Duell endeten unentschieden.
Jedoch gelang den Ostschweizern gerade erst am vergangenen Donnerstag ein Coup gegen YB. Im Cup besiegte das Team von Peter Zeidler den Titelverteidiger gleich 4:1.
Meisterfeier vertagt, 2 Siege fehlen
Es hätte viele passen müssen, dass YB und seine Fans heute schon den vorzeitigen Meistertitel hätten feiern können. Nach den Siegen von Lugano (1:0 gegen Lausanne) und Basel (4:3 in Luzern) sind die Feierlichkeiten um mindestens eine Woche vertagt.
Am nächsten Sonntag kommt es im Spitzen-Quartett der Super League zu direkten Duellen: YB empfängt Lugano und Servette gastiert beim FCB.
Sollten die Young Boys heute gegen St. Gallen und am kommenden Sonntag gegen Lugano ihre Heimspiele gewinnen, sind sie vorzeitig Meister – egal was auf den anderen Plätzen passiert. Der eigene Rekord (7 Runden vor Schluss) wäre egalisiert.
Die Tabelle vor den Sonntagsspielen
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Schön, dass Sie das Spiel zwischen den Young Boys und dem FC St. Gallen mit uns verfolgen. Um 16 Uhr ist Anspiel im Wankdorf.
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