EM-Qualifikation der FrauenDie Schweiz schlägt Belgien 2:1
Das Schweizer Team von Nils Nielsen übernimmt die Tabellenführung in der Gruppe H und hat damit gute Chancen auf die direkte EM-Qualifikation.
Alisha Lehmann erzielt das 2:0. (Video: SRF)
Wurzeln hat Malin Gut in Nepal, geboren und aufgewachsen ist sie in der Schweiz, Fussballspielen tut sie seit diesem Sommer in England, ihr Herz aber, das dürfte mittlerweile sicher auch ein bisschen Belgien gehören. Anfang Oktober 2018 debütierte sie dort fürs Schweizer Nationalteam, nun, zwei Jahre später erzielt die mittlerweile 20-Jährige gegen den gleichen Gegner ihr erstes Länderspieltor. Und was für eines.
Frühes Tor durch Gut
Schliesslich ist es eine wegweisende Partie, aufgrund des 1:1 vom Freitag gegen Kroatien stehen die Schweizerinnen gehörig unter Druck. Belgien, nach fünf Spielen noch verlustpunktlos, droht in EM-Qualifikationsgruppe H davonzuziehen. Da hilft natürlich ein frühes Tor, um die Nerven etwas zu beruhigen. Es ist eben Gut, die hochtalentierte Mittelfeldspielerin, sonst eher Spielmacherin, die mit einem satten Distanzschuss bereits in der 5. Minute das 1:0 erzielt.
Und dieses Tor, das wiederum passt zu Gut, prägt das Spiel, die Schweizerinnen spielen befreit auf, sind in den Startminuten aufsässig, kommen zu guten Offensivaktionen. Nach einer schönen Flanke von Ramona Bachmann verpasst Ana-Maria Crnogorcevic das 2:0 mit ihrem Kopfball nur ganz knapp.
Nach einem Fehlpass von Lia Wälti trifft Tessa Wullaert zum 1:2. (Video: SRF)
Erst nach der Pause wird Belgien etwas besser, doch Alisha Lehmann, wieder aus der Distanz, trifft in der 63. Minute, mitten in der besten Phase der Gäste zum 2:0. Wieder ist es ein Distanzschuss, Goalie Nicky Evrard sieht alles andere als gut aus. Doch das komfortable Resultat, es hält nur sieben Minuten. Ausgerechnet der ansonsten starken Lia Wälti unterläuft ein Fehlpass, Tessa Wullaert bedankt sich und trifft alleine vor Gaelle Thalmann zum 2:1. Den Schweizerinnen gelingt es aber, den Vorsprung über die Zeit zu retten und die Tabellenführung zu übernehmen. Belgien bleibt Gut also weiterhin in bester Erinnerung. (fas)
Telegramm:
Schweiz – Belgien 2:1 (1:0)
Thun. – Keine Zuschauer. – SR Olofsson (SWE). – Tore: 5. Gut (Sow) 1:0. 63. Lehmann 2:0. 70. Wullaert (Dhont) 2:1.
Schweiz: Thalmann; Maritz, Bühler, Wälti, Aigbogun; Gut, Reuteler; Lehmann (68. Pando), Bachmann (91. Xhemaili), Sow; Crnogorcevic.
Belgien: Evrard; Cayman, Biesmans, Deneve, Deloose; Missipo; Minnaert, Vanhaevermaet; Dhont (75. Vanmechelen), Wullaert, Philtjens (64. De Caigny).
Bemerkungen: Schweiz ohne Calligaris und Kiwic (beide verletzt). Verwarnungen: 44. Minnaert (Foul). 59. Crnogorcevic (Foul). 87. Gut (Foul).
EM-Qualifikation. Gruppe H. In Thun: Schweiz – Belgien 2:1 (1:0). – In Mogosoaia: Rumänien – Kroatien 4:1 (3:1). – Rangliste: 1. Schweiz 6/16 (18:2). 2. Belgien 6/15 (24:5). 3. Rumänien 5/6 (8:14). 4. Kroatien 6/4 (6:18). 5. Litauen 5/0 (1:18). – Nächstes Spiel. Dienstag, 27. Oktober (in Mogosoaia): Rumänien – Schweiz.
Schweiz
Belgien
Nun ist es amtlich: Die Schweiz gewinnt 2:1!
Die 17-jährige Riola Xhemaili kommt für Ramona Bachmann.
Drei Minuten Nachspielzeit
Es werden drei Minuten nachgespielt. Belgien kommt immer wieder gefährlich in den Strafraum der Schweizerinnen.
Gut erhält Gelb wegen Zeitspiels.
Belgien macht weiter Druck
Die Schweizerinnen fast nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt. Jetzt aber ein Eckball ... doch der Ball verfehlt die Mitspielerinnen.
Belgien am Drücker... Die Gäste machen nun Druck und werfen alles nach vorne. Es ist die Schlussphase in dieser Partie. Die Schweiz ist derweil versucht, die knappe Führung über die Zeit zu bringen.
Es geht weiter für Bühler. Die Schweiz ist wieder vollständig besetzt.
Die Schweiz mit einer Spielerin weniger
Innenverteidigerin Luana Bühler muss verletzt vom Feld. Bühler wird an der Seitenlinie gepflegt...
Die Schweiz hat sich nach dem unvermittelten Gegentreffer erholt. Das Team von Nils Nielsen ist um Ruhe bemüht.
Stürmerin Tessa Wullaert erzielt ein Tor für Belgien nach einem Fehlpass von Lia Wälti. Das ist bitter für die Schweizerinnen. Belgien hatte während der ganzen Partie keine Chance zu verzeichnen. Ein Geschenk führt zum Gegentreffer... Es steht nur noch 2:1 für die Schweiz.
Stürmerin Irina Pando kommt für Torschützin Lehmann ins Spiel.
Toooooor! Lehmann schiesst das 2:0 für die Schweiz. Ein satter Schuss in die kurze Ecke und der Ball ist drin! Es ist ihr vierter Treffer im Schweizer Dress.
Fehlentscheid?
Eine strittige Situation in der 57. Minute. Nach einem Eckball von Gut landet der Ball auf die Hand einer belgischen Spielerin. Es hätte Elfmeter geben müssen.
Gelbe Karte für Crnogorovic nach einem Foul.
Sow trifft fast zum 2:0.
Belgien versucht es mit einem Freistoss ... doch der Ball landet auf die Füsse einer Schweizerin.
Der Ball rollt wieder ... Die zweite Halbzeit hat begonnen.
Wir halten fest: Das Schweizer Team ist mit viel Offensivdrang in die Partie gestartet und ging verdient in der 5. Minute in Führung. Nach dem ersten Treffer vermochten die Schweizerinnen jedoch nicht an den anfänglichen Rhythmus anzuknüpfen. Das Spiel wird von vielen Zweikämpfen bestimmt. Von den Belgierinnen kam in der Offensive so gut wie gar nichts. Torschützin Gut mahnte trotzdem zur Pause gegenüber SRF: «Es ist ein gefährliches Resultat.»
Belgiens Marie Minnaert erhält nach überhartem Einsteigen Gelb.
Die Schweiz versucht nun vermehrt den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Hinten stehen die Schweizerinnen kompakt und lassen nichts anbrennen.
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