Verkehr in ZürichGefährlicher Schulweg: Passerelle soll nun doch früher kommen
Nach Kritik von Eltern in Zürich-Nord versichert das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement, es werde auf das nächste Schuljahr hin eine sichere Lösung für die Querung der Thurgauerstrasse geben.
Eltern aus der Andreaspark-Überbauung in der Nähe des Zürcher Hallenstadions wehren sich gegen die Zuteilung ihrer Kinder ins neue Schulhaus Thurgauerstrasse. Der Schulweg, den ihre Kinder ab nächstem August auf sich nehmen müssen, gilt als gefährlich. So müssen sie die stark befahrenen Hagenholz- und Thurgauerstrasse sowie die Leutschenbachstrasse überqueren.
Bislang gehen die Kinder aus dem Andreaspark ins rund 400 Meter entfernte Schulhaus Leutschenbach zur Schule. Der Weg dorthin ist wesentlich sicherer. Allerdings liegt das Leutschenbach-Schulhaus im Schulkreis Schwamendingen, die Andreaspark-Siedlung dagegen im Schulkreis Glattal, weshalb sie in den Neubau umgeteilt wurden.
Am Mittwochabend haben die Andreaspark-Eltern eine Petition mit knapp 700 Unterschriften dem Stadtrat übergeben. Darin verlangen sie, dass ihre Kinder weiterhin der Tagesschule Leutschenbach zugeteilt werden. Die Stadt solle die Schulkreisgrenzen nicht höher gewichten als die Schulwegsicherheit.
Zwar betonen die Schulbehörden, man werde dafür sorgen, dass die Kinder sicher vom Andreaspark in die Schule Thurgauerstrasse gelangen. So ist etwa eine provisorische Passerelle über die Thurgauerstrasse geplant. Diese provisorische Passerelle soll gebaut werden, sofern keine andere sichere Querungslösung gefunden wird.
Unklar blieb bisher allerdings, wo die Fussgängerbrücke stehen wird. So gab es Befürchtungen bei Eltern und den Schulbehörden, der Bau der Passerelle könnte sich verzögern.
Standort im Bereich Oerlikerhus
Doch nun versichert das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement von Stadträtin Simone Brander, die provisorische Fussgängerbrücke über die Thurgauerstrasse werde bis zum Beginn des nächsten Schuljahrs im August stehen, wenn keine andere sichere Querungsmöglichkeit gefunden werde. Der Standort befindet sich im Bereich Oerlikerhus, wie Sprecher Mike Sgier sagt.
Gemäss dem Auftrag des Gemeinderats arbeitet das Tiefbauamt zurzeit an mehreren Lösungsmöglichkeiten. Diese plane das Tiefbauamt bereits vorsorglich, damit der Aufbau im Sommer nur wenige Wochen dauern werde. Für die Projektierung der Passerelle hat der Gemeinderat 150’000 Franken bewilligt.
Andreaspark-Bewohnerin Nicole Lea, welche die Petition lanciert hat, zeigt sich erfreut, dass es mit der Fussgängerbrücke nun doch schneller geht. Allerdings wählten Kinder oft den kürzesten Weg über eine Strasse, gibt sie zu bedenken. Zudem bleibe die gefährliche Querung der Hagenholzstrasse. Lea hofft deshalb weiterhin auf ein Einlenken der Stadt – und dass die Kinder wie bisher ins nahe Leutschenbach-Schulhaus gehen können.
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