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Gedicht zum Niederschlag
Wie das Wort Schnee auf die Erde kam

Nach einer laengeren Nebel und Kaeltephase hat sich auf den Bauemen in hoehren Lagen viel Eis gebildet. Am 13.01.2024 kommt am Pfannenstiel die Sonne wieder mal durch. Sicht vom Pfannenstielturm.

Foto: Michael Trost / Tamedia AG.
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Die Aliens hatten schon alles gesehn:

Pulsare aus Plasma und Wesen

Aus Nickel und singende Silberkakteen

In Meeren aus Photosynthesen.

­

Nun standen sie, fern ihrer Heimgalaxie, Auf einem Planeten und –

schwiegen.

Ein Lautloses, Schwebendes streichelte sie,

Ein streichelndes Tanzen und Fliegen

Aus zaubrisch kristallenen Teilchen aus Eis,

Unendlich an Zahl, und sie kühlten

Und fielen von oben ganz weich und sehr weiss –

Die Aliens schwiegen. Sie fühlten.

­

Noch weicher und weisser wurds um sie herum,

Es fiel und es wuchs zu Konturen,

Und einer der Aliens glitt mit Gebrumm

Hinein in den Zauber, dann fuhren

Und glitten sie all durch die Schönheit, olé,

Bewarfen mit frohster Gebärde

Einander und riefen, und eine rief «Schnee!»,

Und so kam das Wort auf die Erde.

­

Thomas Gsella ist Lyriker und reimt regelmässig für «Das Magazin».

Dieses Gedicht erschien ursprünglich am 26. Februar 2022 in der «Magazin»-Ausgabe 8/22.

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