Niederlage gegen Lausanne13’000 sehen ein schwaches GC – «da schämt man sich fast»
Die Grasshoppers verlieren vor eindrücklicher Kulisse 0:1. Keiner der Beteiligten strahlt danach grosse Zuversicht aus.
Die Tausenden «Nein», die durch den Letzigrund hallen, machen diesen Moment noch etwas dramatischer, als er ist. Es ist eigentlich die letzte Aktion des Spiels, Bradley Fink hat den Ausgleich auf dem Kopf, aber er vergibt.
Und so endet ein nächster Nachmittag ohne GC-Tor – und ohne Punkt. 0:1 verlieren die Grasshoppers. Das ist an sich schon enttäuschend genug aus ihrer Sicht. Weil der Gegner aber Lausanne heisst, ist die Niederlage doppelt bitter. Die Waadtländer sind ein direkter Konkurrent, wenn es um das Verhindern des Barrageplatzes geht.
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Oder besser: Sie waren ein direkter Konkurrent. Nach diesem Spieltag liegen sie fünf Punkte vor GC. Und auch der FC Basel auf Rang 10 ist schon drei Punkte weg. Als Amir Abrashi, der Captain des Teams, gefragt wird, was nun auf seinen Verein zukomme, antwortet er: «Abstiegskampf, Abstiegskampf, Abstiegskampf.»
Alles andere wäre auch zu viel an Optimismus.
Denn GC liefert gerade wenig Argumente dafür, am Ende nicht das Team zu sein, das gegen den Zweiten der Challenge League (momentan ist das der FC Thun) um den Verbleib in dieser Liga spielen muss. Elf Spiele haben die Zürcher im Jahr 2024 bestritten, nun bleiben sie zum siebten Mal torlos und verlieren zum sechsten Mal. Da ändert es auch nichts, dass Stephan Schwarz, der neue Sportchef, gleich auf der Trainerbank Platz nimmt.
«Zu wenig Biss, zu wenig Aggressivität»
Gegen Lausanne haben die Grasshoppers in der zweiten Halbzeit 20 starke Minuten. Sie kommen da zu einigen Eckbällen, aber zu kaum einer Chance. Einmal sind sie nah am Tor, als Joshua Laws einen flachen Ball in die Mitte spielt, aber keiner den entscheidenden Schritt macht, um diesen zu verwerten. Als die 90 Minuten vorbei sind, hat GC ein einziges Mal auf das gegnerische Tor geschossen.
«Wir hatten zu wenig Biss und zu wenig Aggressivität», sagt Trainer Bruno Berner. Es liegt viel Frust in seiner Stimme. Er sagt auch: «Mir ist wichtig, dass die Spieler Verantwortung übernehmen, das habe ich bei uns zu wenig gesehen.» Er wolle nichts von Druck wissen, «ich will einfach GC-Herzen sehen, die alles geben». Das Bild des mangelnden Engagements gab GC zuletzt oft ab.
Dabei ist die Kulisse ja da, und das ist aus GC-Sicht das Schöne an diesem Nachmittag. Über 13’000 sind im Stadion, um die Grasshoppers zu sehen. Die meisten von ihnen haben Tickets, die GC an Vereine aus der Region verschenkte. Entsprechend viele Kinder sind unter den Zuschauenden. Bereits vor zwei Wochen gegen St. Gallen waren über 10’000 da, auch das war schon weit über dem Zuschauerschnitt der letzten Jahre.
«Es ist unglaublich, was für einen Support wir im Stadion hatten», sagt Pascal Schürpf, «und doch bekommen wir es wieder nicht hin, einen guten Match zu machen, man schämt sich fast nach einer solchen Leistung.» Wenn die Mannschaft nur schon eine halb so gute Performance auf den Platz bringen würde wie die Fans auf den Tribünen, so der Routinier, «dann würde es wieder in die richtige Richtung gehen».
Die Richtung jetzt aber heisst klar: Barrage. Ob Schürpf, Berner oder Abrashi, viel Zuversicht strahlt keiner aus nach diesen 90 Minuten. Abrashi findet auf die entsprechende Frage auch keine Antwort und sagt dann: «Ich muss zugeben, wenn du gegen Lausanne verlierst, ist die Gefühlslage nicht sehr gut.»
Es sind düstere Zeiten für die Grasshoppers. Und in der Verfassung, in der sie gerade sind, können sie nur froh sein, dass die Liga mit Stade Lausanne-Ouchy ihren direkten Absteiger wohl schon gefunden hat.
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Audiohinweis
Lust auf noch mehr Super League? Dann hören Sie in unseren Podcast rein, in dem die Spiele des Spieltags besprochen werden.
45’ Pause
Gestartet ist GC mit dem Versuch mit viel Ballbesitz das Spielgeschehen zu bestimmen und sich selbst damit Sicherheit zu verleihen. Dies funktionierte genau eine Viertelstunde, dann kommt Dabanli angeflogen und köpft die Lausanner zur 1:0-Führung. Der Spielplan der Gastgeber ist damit arg beeinflusst und eine Verunsicherung ist sichtbar. Nach vorne funktioniert wenig, einige Probleme in der Abstimmung und dann muss auch noch Abwehrchef Tobers mit einer Verletzung ausgewechselt werden. In der 40. Minute kommen die Grasshoppers dann doch noch zur ersten Grosschance. Fink kann aus 11 Meter abziehen, doch sein wenig platzierter Abschluss wird von den Füssen Leticas im Lausanne-Goal abgewehrt.
42’
Nun ist wieder Lausanne dran. Rrudhani kriegt den Ball im Strafraum, doch der Kosovare verzieht und so muss Hammel nicht eingreifen.
40’
Grosschance GC! Die Grasshoppers kommen über Schüropf, der den Ball in den Strafraum chippt, vom Kopf von Morandi findet der Ball den Weg zu Fink. Doch der Stürmer schiesst den Ball aus 11 Metern dem Lausanne-Goalie an die Füsse. Das war die grosse Möglichkeit für den Ausgleich!
33’ Wechsel GC
Nun folgt schon der erste Wechsel bei den Gastgebern. Hoxha kommt für Tobers, bei dem es im Oberschenkel zwickt und er so nicht mehr weiterspielen kann. Ein Dämpfer für die Grasshoippers, denn Tobers ist ein wichtiger Mann für die GC-Defensive in dieser Saison.
31’
Starker Ball von Rrudhani auf Labeau, dieser läuft alleine auf GC-Goalie Hammel zu, umkurvt diesen, doch Hammel reagiert überragend und kann den Ball mit den Fingerspitzen ins Aus lenken. Eckball.
27’
Nun kommt Fink zum ersten Abschluss für GC. Der Stürmer zieht aus der Drehung ab, der Ball kommt aber nicht gefährlich aufs Goal, doch Letica schenkt den Grasshoppers mit einer unnötigen Parade einen Eckball. Der Ball findet sich aber kurze Zeit später in den Händen des Lausanne-Goalie wieder.
25’
Man tut sich weiterhin schwer bei GC irgendwie Lösungen zu kreieren, wie man gefährlich vor das gegnerische Tor kommen könnte. Kurz nach der Mittellinie gehen die Ideen aus und so fliegt nun schon zum wiederholten Mal ein langer Ball ins Nichts.
19’
GC kommt das erste Mal schnell in Richtung Lausanne-Goal, doch der Pass von Abubakar landet beim Gegner der schnell umschaltet. Doch der Konter führt zu keinem Torabschluss. Das Umschaltspiel von der Offensive in die Defensive der Grasshoppers in dieser Aktion war aber nicht gerade gut.
15’ Goal Lausanne-Sport
Und der anschliessende Eckball führt zum ersten Tor des Spiels. Dabanli setzt sich gegen Tobers durch und köpft die Gäste so zur Führung.
14’
Das war eng! Bernede versucht sich aus 20 Meter im Abschluss, trifft Tobers am Rücken und der Ball fliegt von da knapp am Goal vorbei. Da hätte Hammel nichts mehr ausrichten können.
8’
Rrudhani läuft mit grossen Schritten über die rechte Seite in Richtung GC-Goal. Tobers kann in letzter Sekunde reingrätschen und verhindert so den Torschuss.
7’
Der Lausanner Labeau liegt auf dem Feld, nachdem er unglücklich mit seinem Mitspieler zusammenknallt. Es geht aber weiter für ihn.
5’
Die Grasshoppers sind von Beginn an bemüht die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen und versuchen so mit Ballstafetten Sicherheit in ihr Spiel zu bringen. Nun gibt es einen Freistoss aus dem Halbfeld für GC. Dieser findet aber nur einen Kopf eines Lausanne-Spieler.
Anpfiff!
Das Spiel wurde angepfiffen.
Gleich geht es los!
Schiedsrichter Kanagasingam führt die beiden Teams aufs Feld. Es geht in Kürze los im gut gefüllten Letzigrund! Es ist Kids-Day bei den Grasshoppers und wir sehen viele junge Fans auf den Rängen. Mal schauen, was diese von ihrem Team zu sehen bekommen.
Die Aufstellung von GC
Wenig Überraschungen bei GC. Für die Tore sorgen sollen die beiden Stürmer Fink und Abubakar, als hängende Spitze agiert laut Matchblatt Morandi. Mal sehen, wie es dann im Spiel aussehen wird. Bei GC fehlen Kameri, Kempter, Mabil, Nigg und Shabani verletzt.
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Die Aufstellung von Lausanne-Sport
Bei Lausanne sollen Diabaté, Labeau und Rrudhani für die Tore sorgen. Neu im Team ist im Vergleich zum letzten Duell der Schweizer Flügelspieler Alvyn Sanches der während der Nationalmannschaftspause für die Schweizer U-21-Auswahl beim 3:1-Sieg gegen Albanien traf.
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Der neue Sportchef
GC hat einen neuen Sportchef: Stephan Schwarz. Der Deutsche beerbt den entlassenen Bernt Haas und wird damit unter anderem die Kaderzusammenstellung für die neue Saison bei den Zürchern leiten. 11 Verträge laufen aus und so wird die Arbeit dem neuen Sportchef, der Erfahrung aus Stuttgart, München, Hoffenheim und Augsburg mitbringt, nicht so schnell ausgehen.
Lesen Sie hier, wer der neue Mann bei GC ist.
Die Ausgangslage
GC schoss in der Rückrunde bislang sechs Tore in zehn Spielen, gewann deren zwei und verlor fünf. Eine magere Ausbeute für den Rekordmeister, der sich nun im Kampf gegen den Barrage-Platz wiederfindet. Beim letzten Auftritt vor der Nationalmannschaftspause rettete Bradley Fink den Grasshoppers mit seinem Tor gegen St. Gallen einen Punkt. Auch in diesem Spiel konnten sich die Grasshoppers wieder auf ihren starken Goalie Justin Hammel verlassen, der unter der Woche zum vierten Mal in Serie zum «Hopper des Monats» gekürt wurde. Mut macht den Zürchern auch die letzte Direktbegegnung gegen Lausanne: 5:0 wurden die Waadtländer nach Hause geschickt.
Lausanne-Sport verzeichnet eine ausgeglichenere Bilanz in der Rückrunde: 10 Spiele, 3 Siege und 4 Niederlagen stehen bei den Waadtländern zu Buche. Das letzte Spiel gegen Leader YB gewann das Team von Trainer Ludovic Magnin souverän 2:0 und somit werden sie heute mit breiter Brust im Letzigrund auftreten. Ihr Nachteil: Der beste Torjäger Sène (10 Tore) und der torgefährliche Innenverteidiger Dussenne (4) fehlen heute gesperrt.
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