WM-News-TickerMessi will Karriere im Nationalteam noch nicht beenden | Selenski bedauert Fifa-Absage an Friedensbotschaft
Hier finden Sie das Wichtigste zur Fussball-WM in Katar 2022.
Hier finden Sie alle Resultate und den Spielplan.
Australien steht im Achtelfinal, Frankreich verliert gegen Tunesien
Neben Titelverteidiger Frankreich hat auch Australien in Gruppe D den Einzug in den Achtelfinal geschafft. Die Socceroos bezwangen am Mittwoch in Al-Wakra etwas überraschend die Dänen mit 1:0 und schafften es als Gruppenzweiter in die K.o.-Runde.
Die Australier stehen zum ersten Mal seit 16 Jahren wieder im Achtelfinal bei einer WM. Das Siegtor erzielte Mathew Leckie in der 61. Minute nach schöner Einzelleistung. Für die Dänen endet das Turnier unerwartet früh, nur einen Punkt holte das hoch gehandelte Team von Trainer Kasper Hjulmand aus den drei Vorrundenspielen.
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Für Tunesien brachte auch der Achtungserfolg gegen Weltmeister Frankreich nicht den erstmaligen Sprung in ein WM-Achtelfinal. Wahbi Khazri erzielte in der 58. Minute das entscheidende Tor für die Nordafrikaner. Die Franzosen waren durch ihre zwei Siege vorher bereits sicher für die K.o.-Runde qualifiziert und hatten ihre Startelf gleich auf neun Positionen umgebaut. In den letzten Minuten des Spiels wurde den Franzosen der Ausgleich noch aufgrund Abseits aberkannt. (dpa)
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Flitzer mit Palästina-Flagge bei Tunesien gegen Frankreich
Während des Gruppenspiels Tunesien gegen Frankreich hat sich erneut ein Flitzer Zutritt zum Spielfeld verschafft und die Sicherheitskräfte genarrt. Der Mann kam am Mittwoch in Al-Rajjan mit einer Palästina-Flagge aufs Spielfeld und schlug noch einen Flickflack, bevor ihn die Sicherheitskräfte unsanft entfernten. Die tunesischen Fans riefen daraufhin lautstark «Palästina, Palästina». (dpa)
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Emotionale Umarmung nach Iran – USA
Die politisch brisante Begegnung Iran gegen die USA nahm sportlich gesehen das bessere Ende für die Amerikaner. Dank dem 1:0-Sieg stehen sie im Achtelfinal. Der Iran ist ausgeschieden. Von der angespannten Beziehung der beiden Länder war auf dem Platz nichts zu spüren. Der Sport stand im Vordergrund. Auch nach dem Abpfiff. Amerikas Antonee Robinson umarmte Ramin Rezaeian und tröstete den weinenden Iraner.
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Auf der Tribüne kam es dennoch zu einer politischen Botschaft. Aktivistinnen der russischen Punk-Gruppe Pussy Riot haben für Frauenrechte im Iran protestiert. Sie trugen T-Shirts mit der Aufschrift «Woman Life Freedom» («Frau Leben Freiheit») und dem Logo des iranischen Fussballverbands. Einige von ihnen hatten zudem bunte Sturmhauben auf dem Kopf.
Ein Sprecher von Cinema for Peace bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass es sich um Mitglieder von Pussy Riot handelte. Einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge skandierten die Frauen auch den Slogan der Protestbewegung im Iran. Der Iran wird seit Wochen von schweren Protesten erschüttert. Der Tod einer jungen Frau im Polizeigewahrsam hatte diese ausgelöst, der Sicherheitsapparat reagierte mit äusserster Härte. Das Entsetzen über die vielen getöteten Demonstranten war gross. (heg/dpa)
Frappart pfeift Deutschland - Costa Rica
Die französische Schiedsrichterin Stéphanie Frappart pfeift das dritte deutsche Gruppenspiel bei der WM in Katar gegen Costa Rica am Donnerstag. Sie ist die erste Schiedsrichterin in der Geschichte der WM der Männer, die ein Spiel leitet, wie aus der Ansetzung des Weltverbands Fifa am Dienstagabend hervorging.
Der 38 Jahre alten Top-Schiedsrichterin stehen im Al-Bayt Stadion nördlich von Doha die Brasilianerin Neuza Back sowie die Mexikanerin Karen Diaz Medina zur Seite. Vierter Offizieller ist Said Martinez aus Honduras.
Frappart war bereits für die Männer-Europameisterschaft im vergangenen Jahr nominiert worden, hatte dort aber kein Spiel gepfiffen. In der französischen Ligue 1 kommt sie seit 2019 zum Einsatz. Im August 2019 pfiff Frappart das Spiel um den europäischen Supercup, im Dezember 2020 leitete sie als erste Frau ein Champions-League-Spiel der Männer. (dpa)
Niederlande und Senegal im Achtelfinal
Die Niederlande und der Senegal haben den Achtelfinal bei der Fussball-WM in Katar erreicht. Das Oranje-Team von Trainer Louis van Gaal sicherte sich mit einem 2:0 (1:0) über Katar den Sieg in Gruppe A und fügte dem Gastgeber die dritte Niederlage im dritten Vorrunden-Spiel zu.
Für die Niederlande trafen Cody Gakpo (26. Minute) vor 66'784 Zuschauern in al-Khor mit seinem dritten Turniertreffer und Frenkie de Jong (49.). Katar beendete sein Heimturnier mit nur einem geschossenen Tor und ohne Punkt und ist damit der schwächste Gastgeber der WM-Geschichte.
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Der Senegal bezwang im direkten Duell um einen Platz in der K.o.-Runde Ecuador mit 2:1 (1:0) und steht zum zweiten Mal nach 2002 unter den besten 16 Teams bei einer Weltmeisterschaft.
Auch ohne den verletzt bei der WM fehlenden Top-Star Sadio Mané entschied der Senegal das entscheidende Gruppenspiel für sich. Ismaila Sarr verwandelte einen Foulelfmeter (44. Minute), den Piero Hincapie durch ungestümes Einsteigen verursacht hatte. Zudem traf Kapitän Kalidou Koulibaly (70.) vor 44'569 Zuschauern in al-Rayyan nur 152 Sekunden nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Moises Caicedo (68.). (dpa)
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Kamerun-Goalie Onana äussert sich zur Suspendierung
Der suspendierte Kamerun-Goalie André Onana hat in einer ersten Stellungnahme seit dem Rauswurf aus dem WM-Team Vorwürfe an die Gegenseite gerichtet, ohne diese zu präzisieren oder namentlich zu adressieren. «Ich habe alle Anstrengungen unternommen und alle Energie reingesteckt, um eine Lösung zu finden für eine Situation, die ein Fussballer öfter erlebt, aber es gab auf der Gegenseite keinen Willen dazu», schrieb der Torhüter von Inter Mailand in einem Statement in den sozialen Medien. Gleichwohl erklärte er: «Ich respektiere und unterstütze immer die Entscheidungen derer, die sie fällen müssen, um den Erfolg für unser Team und unser Land zu suchen.»
Kameruns Cheftrainer Rigobert Song hatte seinen Stammtorhüter am Abend vor dem 3:3 gegen Serbien aus nicht näher benannten disziplinarischen Gründen am Montag aus dem Team gestrichen. «André wollte ausscheren», hatte Song nach dem Spiel gesagt: «Es ist wichtig, dass wir alle hier Teamgeist, Disziplin und Respekt zeigen.» Bei der 0:1-Niederlage gegen die Schweiz am letzten Donnerstag stand Onana noch im Tor.
Laut Medienberichten hatte Verbandspräsident Samuel Eto'o noch einmal zu vermitteln versucht zwischen Onana und Song, aber ohne Erfolg. Am Montagabend schliesslich hatte sich der Verband in einer Mitteilung hinter den Trainer gestellt. Offiziell ist Onana nicht für den Rest des Turniers suspendiert, ein Einsatz im entscheidenden Gruppenspiel am Freitag gegen Brasilien scheint aber ausgeschlossen. (dpa)
Sensortechnologie bestätigt: Ronaldo ohne Ballkontakt vor Portugal-Tor
Cristiano Ronaldo war sich ganz sicher. Das Tor gehört mir, zeigte Portugals Captain nach dem 2:0-Sieg am Montagabend gegen Uruguay immer wieder gestenreich an. Doch die Fifa sprach den 1:0-Führungstreffer nach anfänglichen Irritationen seinem Teamkollegen Bruno Fernandes zu – und auch die Auswertung der Sensortechnologie im offiziellen Spielball spricht klar gegen Ronaldos Version.
Die Connected Ball Technology, die im «Al Rihla Official Match Ball» von Adidas untergebracht ist, habe «definitiv keinen Ballkontakt von Cristiano Ronaldo für das Eröffnungstor des Spiels» gezeigt, sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen auf Anfrage. Der 500-Hz-IMU-Sensor im Inneren des Balls ermögliche eine sehr genaue Analyse. «Es konnte keine externe Kraft auf den Ball gemessen werden, wie das Fehlen des ‹Herzschlags› in unseren Messungen und in der beigefügten Grafik zeigt.»
Ronaldo war dagegen überzeugt, dass er den Ball nach der Flanke von Fernandes noch leicht mit dem Kopf berührt hatte. Fernandes, der nach Ronaldos Auswechslung per verwandeltem Handypenalty auch zum 2:0 traf, nahm die Diskussion mit Humor: «Wir wissen, dass Ronaldo ein Stürmer und auf Tore aus ist.» (dpa)
Krisensitzung bei Belgien – wird jetzt alles besser?
Nach einer deutlichen Aussprache im Mannschaftskreis soll nun bei den bislang so enttäuschenden Belgiern alles besser werden. «Das war ein guter Austausch zwischen den Spielern. Dabei kam vieles auf den Tisch. Jetzt bereiten wir uns auf den Sieg gegen Kroatien vor», sagte Captain Eden Hazard von Real Madrid am Dienstag im belgischen Team-Quartier im katarischen Abu Samra.
Die Roten Teufel benötigen nach dem überraschenden 0:2 im zweiten Gruppenspiel gegen Marokko am Donnerstagnachmittag gegen den WM-Finalisten von 2018 einen Sieg, um nicht erstmals seit 1998 bereits in der Vorrunde zu scheitern. «Wir sind da, um zu gewinnen. Wir müssen uns mehr füreinander anstrengen. Das wird den Unterschied machen. Daran müssen wir arbeiten», sagte Hazard.
Sein Team ist bisher vor allem durch Einzelaktionen aufgefallen. Dass es zerstritten sei, wiesen sowohl Hazard als auch dessen Clubkollege Thibaut Courtois aber zurück. «Da werden viele Lügen verbreitet», befand der Welttorhüter.
«L'Équipe» hatte berichtet, dass es nach dem Marokko-Spiel in der Kabine fast zu handgreiflichen Auseinandersetzungen gekommen wäre und dass etwa Hazard und Abwehrspieler Jan Vertonghen Kopf an Kopf gestanden hätten. Dies dementierte Courtois. «Da war nichts. Das wird von aussen konstruiert, das schweisst uns nur mehr zusammen.» Und Hazard witzelte: «Ich werde nicht mit ihm kämpfen, er ist grösser als ich.» (dpa)
Flitzer mit Regenbogenfahne frei und wohlauf
Mit Regenbogenfahne und politischem Superman-Shirt rannte der Aktivist über den Rasen des Lusail-Stadions. «Save Ukraine» auf der Vorderseite des blauen T-Shirts, auf der Rückseite «Respect for Iranian Woman» – die drei Botschaften des Italieners beim Spiel zwischen Portugal und Uruguay gingen am Montagabend um die Welt. Am Morgen danach bestimmte die bange Frage das Turniergeschehen in Katar: Wie geht es dem Mann? Die Antwort gab Mario Ferri am frühen Nachmittag selbst: «Ich bin frei». Rechtliche Konsequenzen müsse er nicht befürchten, schrieb er bei Instagram.
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Die Fifa und das WM-Organisationskomitee äusserten sich nicht – dafür aber Ferri ausführlich. «Die Regeln zu brechen, ist nie ein Verbrechen, wenn man es für eine gute Sache tut», schrieb der Italiener, der bereits etliche Flitzer-Aktionen hinter sich hat. Doch jetzt scheint Schluss zu sein: «Ich werde es ‹The last Dance› nennen, meinen letzten Lauf auf ein Spielfeld, ich wollte für mich wichtige Botschaften senden.» Zunächst war befürchtet worden, der Aktivist könne für längere Zeit in Gewahrsam genommen werden. (dpa)
Deutschland für Regelverstoss gebüsst
Der Deutsche Fussball-Bund muss nach dem Regelverstoss bei der Pressekonferenz vor der Partie gegen Spanien (1:1) eine Geldstrafe in Höhe von 10'000 Franken zahlen. Der zudem verwarnte DFB war nur mit Bundestrainer Hansi Flick und nicht wie vorgeschrieben zusätzlich mit einem Spieler bei der Fragerunde im internationalen Medienzentrum vertreten. Das Strafmass teilte die Fifa am Dienstag mit.
Begründet worden war das Vorgehen von Flick mit der aus seiner Sicht langen Anreise vom Teamquartier im Norden Katars in die gut 100 Kilometer entfernte Hauptstadt. Diese sei rund 30 Stunden vor dem Anpfiff keinem der 26 Spieler seines Kaders «zuzumuten», sagte Flick. Die Regel, dass die Pressekonferenz vor einem WM-Spiel im Medienzentrum in al-Rayyan abgehalten werden muss, gilt für alle 32 WM-Teilnehmer. (dpa)
Fifa leitet Verfahren gegen Kroatien ein
Die Fifa hat ein Verfahren gegen den kroatischen Verband wegen des Verhaltens seiner Fans im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Kanada (4:1) eingeleitet. Hintergrund dürften die Beleidigungen gegen den serbisch-stämmigen Torhüter Milan Borjan aufseiten der Kanadier sein. Der Keeper war durch ein Plakat mit Bezug auf den Kroatien-Krieg sowie durch Sprechchöre verunglimpft worden. Borjan gilt im kroatischen Lager als umstrittene Person, nachdem er in der Vergangenheit kontroverse Interviews hinsichtlich seiner Heimat gegeben hat. (dpa)
Benzema: Ferien auf La Réunion statt WM in Katar
Der Traum französischer Fans von einem Comeback von Ballon-d'Or-Gewinner Karim Benzema hat sich offenbar schnell erledigt. Die Tourismus-Behörde der Insel La Réunion zeigte am Dienstagmorgen in den sozialen Medien Fotos, nach denen der verletzte Torjäger für Ferien auf der Insel im Indischen Ozean angekommen ist. Medienberichten zufolge soll er dort eine Woche bleiben.
Spanische Medien hatten am Montag spekuliert, der Stürmerstar von Real Madrid könne am Donnerstag wieder ins Training einsteigen. Demnach handle es sich bei seiner Verletzung doch um keinen Muskelriss. Theoretisch dürfte Benzema bei der bis zum 18. Dezember dauernden WM auch noch zum Einsatz kommen, weil die Franzosen niemanden nachnominiert haben und ihn stattdessen weiter im 26er-Kader führen. Dies erscheint nun sehr unwahrscheinlich.
«Das ist wirklich nichts, worüber ich nachdenke», sagte Nationaltrainer Didier Deschamps am Dienstagmorgen in Doha: «Ich habe auch nicht verfolgt, wer was gesagt hat. Und wir haben doch gehört, wie lange er ausfallen wird.» Damit bezog er sich auf die Diagnose, dass Benzema für die gesamte WM ausfalle. (dpa)
Irans Ex-Nationalspieler Ghafouri gegen Kaution freigelassen
Der ehemalige iranische Nationalspieler Voria Ghafouri ist gegen Kaution freigelassen worden. Ghafouri habe am Dienstag nach der Kautionshinterlegung das Ewin-Gefängnis in Teheran verlassen, schrieb die iranische Justizbehörde auf ihrem Webportal. Ghafouri war am vorigen Donnerstag wegen Vorwürfen der Propaganda gegen das politische System sowie Beleidigung der Nationalmannschaft verhaftet worden.
Der iranische Kurde gehört seit Jahren zu den Kritikern des islamischen Systems, insbesondere im Kontext der Diskriminierung von Frauen. Wegen seiner Äusserungen wurde er 2021 von seinem Verein Esteghlal Teheran entlassen, obwohl er bei den Fans äusserst beliebt war. Er wechselte daraufhin zum südiranischen Club Foolad Khuzestan. Nach der Verhaftung soll der Präsident des Clubs zurückgetreten und die Mannschaft das Training verweigert haben.
Auch für die Nationalmannschaft, die am Dienstagabend zum Abschluss in der Gruppe B auf die USA trifft, wurde Ghafouri wegen seiner politischen Einstellung nicht mehr nominiert, obwohl er immer noch zu den besten Aussenverteidigern des Landes gehört. Bei den jüngsten Protesten stellte er sich deutlich hinter die Demonstranten und verurteilte mehrmals die brutalen Einsätze der Polizei- und Sicherheitskräfte. (dpa)
OK-Chef spricht von 400 bis 500 toten Gastarbeitern
Der Generalsekretär des Organisationskomitees, Hassan al-Thawadi, hat in einem Interview von mehreren Hundert toten Gastarbeitern im Zusammenhang mit der WM in Katar gesprochen. «Die Schätzung ist bei 400, zwischen 400 und 500. Ich habe die exakte Zahl nicht», sagte al-Thawadi in dem Gespräch mit Piers Morgan für den britischen TV-Sender Talk TV. Morgan hatte nach der realistischen Zahl der Gastarbeiter gefragt, die durch ihre Arbeit für die WM ums Leben gekommen sind.
Auf den Stadionbaustellen sind vorherigen offiziellen Angaben zufolge drei Menschen gestorben. Zahlen zu den insgesamt im Zusammenhang mit der WM gestorbenen Gastarbeitern hatte das Organisationskomitee bislang nicht genannt. Ein aufsehenerregender Bericht des britischen «Guardian» von Anfang 2021 hatte von mehr als 6500 toten Arbeitern aus fünf asiatischen Ländern in den vergangenen zehn Jahren gesprochen. Diese Zahlen hatte Katar stets zurückgewiesen. (dpa)
2:0 gegen Uruguay – Portugal steht im WM-Achtelfinal
Cristiano Ronaldo und Portugal stehen im Achtelfinal. Die Portugiesen gewannen am Montagabend ihr zweites Gruppenspiel gegen Uruguay mit 2:0 und qualifizierten sich nach Frankreich und Brasilien als dritte Mannschaft vorzeitig für die K.o.-Runde. Vor 88'668 Zuschauern im Lusail Stadion erzielte Mittelfeldspieler Bruno Fernandes (54. Minute und 90.+3/Handelfmeter) beide Treffer für die Südeuropäer.
Für Uruguay wird es mit einem Punkt aus zwei Spielen im Kampf um das Achtelfinale eng. Grundvoraussetzung für die Chance auf das Weiterkommen ist ein Sieg am Freitag gegen Ghana. (dpa)
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Flitzer mit Regenbogenfahne stürmt Portugal gegen Uruguay
Beim Gruppenspiel zwischen Portugal und Uruguay hat ein Flitzer mit einer Regenbogenfahne und weiteren politischen Botschaften für Aufsehen gesorgt. Wenige Minuten nach dem Beginn der zweiten Halbzeit rannte im Lusail Stadion ein Zuschauer mit einer bunten Fahne über den Rasen, konnte aber schnell von Ordnern gestoppt werden.
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Schiedsrichter Alireza Faghani hob die Fahne auf und brachte diese vom Spielfeld. Über die Motive des Flitzers konnte zunächst nur spekuliert werden. Auf dem Superman-Shirt der Person stand vorne auf der Brust zudem «Save Ukraine» und auf dem Rücken «Respect for Iranian Women». (dpa)
3:2 gegen Südkorea: Ghana feiert ersten Sieg bei einer WM seit 2010
Ghana darf nach dem ersten Sieg bei einer WM seit 2010 von den Achtelfinals träumen. Das Team von Trainer Otto Addo siegte am Montag in seinem zweiten Gruppenspiel gegen Südkorea mit 3:2. Mohammed Salisu (24. Minute) und Mohammed Kudus (34./68.) trafen im Education-Stadion in al-Rayyan für die Black Stars. Die südkoreanischen Tore vor 43'983 Zuschauern erzielte Gue-Sung Cho jeweils per Kopf (58./61.).
Ghana ist damit in Gruppe H mit drei Punkten wieder voll im Rennen. Der viermalige Afrikameister hatte letztmals 2010 die Vorrunde überstanden. Dagegen steht Südkorea bei seiner elften WM-Teilnahme zum neunten Mal vor dem Vorrunden-Aus. (dpa)
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Brasiliens Ronaldo darf wieder ins Stadion
Brasiliens ehemaliger Weltklasse-Stürmer Ronaldo kann die Seleção bei der WM in Katar nun auch im Stadion unterstützen. Der 46-Jährige wurde nach seiner Corona-Infektion doppelt negativ getestet, wie er am Montag über die sozialen Medien mitteilte. «Ich bin frei, um zum Spiel von Brasilien zu gehen und unsere Seleção anzufeuern», sagte Ronaldo in dem kurzen Videoclip. Die Brasilianer bestreiten ihr zweites WM-Spiel am Montag um 17 Uhr gegen die Schweiz. Ihren 2:0-Auftaktsieg gegen Serbien hatte Ronaldo noch in seinem Hotelzimmer in Doha verfolgen müssen. (dpa)
Iranische Staatsmedien fordern Ausschluss der USA
Iranische Staatsmedien haben den Ausschluss der USA aus der Weltmeisterschaft 2022 gefordert. Dies nachdem der Fussballverband der Vereinigten Staaten die iranische Flagge auf seinen Social-Media-Plattformen geändert hatte, um seine Unterstützung für die Demonstranten im Iran zu zeigen.
Der US-Verband hatte die iranische Flagge auf seinen offiziellen Twitter-, Instagram- und Facebook-Konten vorübergehend ohne das Emblem der Islamischen Republik gezeigt. Die Aktion war nicht mit dem US-Aussenministerium abgesprochen.
Eine am Samstag veröffentlichte und mittlerweile gelöschte Grafik der Tabelle der Gruppe B zeigte die iranische Flagge nur in den Farben Grün, Weiss und Rot. Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim forderte deshalb eine Sperre von zehn Spielen für die US-Amerikaner und den WM-Ausschluss. «Die Fussballmannschaft der Vereinigten Staaten hat gegen den Fifa-Kodex verstossen, indem sie ein verzerrtes Bild der Flagge der Islamischen Republik Iran auf ihrem offiziellen Account veröffentlicht hat.»
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US Soccer teilte «CNN» mit, dass es die offizielle Flagge für 24 Stunden geändert habe, um «Unterstützung für die Frauen im Iran zu zeigen, die für grundlegende Menschenrechte kämpfen». Es sei aber immer geplant gewesen, zur ursprünglichen Flagge zurückzukehren. Die Fifa hat sich bisher nicht zum Fall geäussert.
Die USA und der Iran treffen am Dienstag im wegweisenden Gruppenspiel aufeinander. Die USA benötigen einen Sieg zur Achtelfinal-Qualifikation. Derweil hofft die politische Führung in Teheran nach einem allfälligen Weiterkommen an der WM auf ein neues Nationalgefühl. Gleichzeitig birgt eine Niederlage auch die Gefahr des genauen Gegenteils.
Ohnehin sind viele Iranerinnen und Iraner gespalten in der Frage, ob sie sich an einem Erfolg der Mannschaft freuen können, während Hunderte Menschen in der Heimat getötet und Tausende verhaftet wurden. Die Anspannung ist gross, auch deshalb sagt ein Sportjournalist in Teheran: «Das ist die Mutter aller Spiele.»
Chinas Staats-TV zeigt keine Fan-Nahaufnahmen
Chinas staatlicher Fernsehsender schneidet bei der Übertragung der WM-Spiele in Katar Nahaufnahmen von Stadionbesuchern ohne Maske heraus. Während der Vorrundenbegegnungen vom Wochenende zeigte der Sender CCTV Sports stattdessen Aufnahmen von Spielern und Offiziellen oder Bilder des Stadions.
Die Zuschauer bekamen lediglich entfernte Aufnahmen der Menge zu sehen, auf denen einzelne Gesichter nur schwer zu erkennen waren. Insgesamt waren die Fans auf den Tribünen bei CCTV Sports seltener im Bild als bei der Live-Übertragung des Spiels auf dem Portal Douyin und anderen chinesischen Streaming-Plattformen.
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Frühere Aufnahmen feiernder Fans bei der Fussball-WM in Katar hatten in China für Unmut gesorgt, weil Millionen Menschen weiterhin von Lockdowns betroffen sind. Die offensichtliche TV-Zensur könnte eine Reaktion sein auf die aktuellen Proteste von Teilen der chinesischen Bevölkerung gegen die sehr strenge Null-Covid-Strategie der Kommunistischen Partei.
Ein offener Brief, in dem gefragt wurde, ob China «auf demselben Planeten» wie Katar sei, hatte sich in dieser Woche im Kurzbotschaftendienst WeChat rasant verbreitet, bevor die Zensoren ihn von der Plattform entfernten. Am Sonntag gingen unter anderem in Peking und Shanghai hunderte Menschen auf die Strasse, um gegen die strikten Corona-Massnahmen zu protestieren.
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Sportredaktion/DPA
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