2:0 gegen die TürkeiZwei Generationen führen die Schweiz zum Sieg
Ana-Maria Crnogorcevic ist nach ihrem Nichtaufgebot zurück im Nationalteam und sorgt mit Sydney Schertenleib dafür, dass die Schweizerinnen nun wieder in der Liga A der Nations League mitspielen können.
Die vergangenen Monate waren keine einfachen für Ana-Maria Crnogorcevic. Kaum Spielzeit bei ihrem Verein Atlético Madrid, von dem sie sich kürzlich trennte, dazu eine langwierige Erkrankung und das Nichtaufgebot für die beiden Spiele der Schweiz gegen Ungarn.
Nun darf Crnogorcevic wieder mitmachen. «Wir haben uns vor ein paar Tagen unterhalten», sagte Trainerin Pia Sundhage Ende Juni, «sie trainiert gut, und ich will ihr eine Chance geben». Und diese Chance nutzt Crnogorcevic im EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei. Crnogorcevic bereitet den ersten Treffer (58. Minute) vor, erzielt den zweiten (65.) gleich selbst und sorgt so fast im Alleingang für den 2:0-Sieg der Schweizerinnen im türkischen Izmit.
Mit viel Symbolik ist das erste Goal aufgeladen, bei dem Crnogorcevic der zuvor eingewechselten Sydney Schertenleib mit einem vorzüglichen Assist das erste Tor für das Nationalteam ermöglicht. Ein Zusammenspiel der alten und neuen Generation im Nationaldress. Die 33-Jährige, die rund vier Jahre bei Barcelona spielte, und die 17-Jährige – eine der grössten Zukunftshoffnungen des Schweizer Fussballs –, die just in diesem Sommer von GC zum spanischen Serienmeister wechselte.
Aufstieg in die Liga A
Neben dieser personifizierten Fussballromantik bietet das Schweizer Spiel aber wenig Spektakel. Vor allem die erste Halbzeit wirkt träge und erinnert daran, dass die meisten Spielerinnen auf dem Feld erst gerade aus ihren Ferien zurückgekehrt sind. Das Team von Trainerin Pia Sundhage benötigt in der 33. Minute sogar noch ein wenig Glück. Busem Seker trifft per Kopf nur die Latte.
Zwar kommen die Schweizerinnen in der zweiten Halbzeit besser zurecht, treffen durch Crnogorcevic in der 47. Minute ebenfalls die Latte und sind weitestgehend spielbestimmend. Doch eine deutliche Antwort nach der 0:1-Niederlage Anfang Juni gegen Ungarn bleiben die Spielerinnen um Captain Ramona Bachmann schuldig.
Es reicht dennoch zum ungefährdeten Sieg, der gleichbedeutend ist mit dem Aufstieg in die Liga A der Nations League. Damit können sich die Schweizerinnen bald wieder mit Europas besten Nationalteams messen.
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