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Schweizer Fussballmode
Welches ist das schönste Nati-Trikot? Stimmen Sie ab!

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Mal schön, mal hässlich. Mal mit, mal ohne Kreuz: Wie auch immer die Trikots der Schweizer Fussballnationalmannschaft aussehen – Diskussionen sind garantiert. Am 15. Juni startet die Schweiz an der EM in Deutschland gegen Ungarn. Höchste Zeit für ein Trikot-Voting aus fast 30 Jahren Schweizer Fussballgeschichte: Welches Tenü gefällt Ihnen am besten? Stimmen Sie ab!

2024 EM Deutschland: Auswärts in Weiss-Blau

Der jüngste Wurf für die Europameisterschaft in Deutschland ist «eine Hommage an die Schweizer Kultur». So schreiben es der Schweizerische Fussballverband (SFV) und der Ausrüster Puma in einer Medienmitteilung. Das Herzstück des Designs ist eine «von traditioneller Schweizer Tracht inspirierte Edelweissblüten-Grafik», die «das kulturelle Erbe des Landes mit seiner alpinen Eleganz» vereint.

Ungewohnt und neu ist die Farbkombination des Auswärtstrikots. Es ist weiss und hat blaue Elemente – für die Kreateure symbolisieren diese eine «Verbindung zu Schnee, Bergen und Eis». Die gemusterten Linienverläufe stehen für «die Schienenschwellen der Jungfraubahn».

Das Trikot für die WM 2018 in Russland war wie die neuste Variante mit der heimischen Scholle verbunden: verziert mit Höhenlinien. Das sorgte in der Schweiz für Stirnrunzeln, im Ausland für hämische Kommentare. In vielen Rankings im Vorfeld des Turniers landete das Schweizer Tenü auf dem letzten Platz – so beispielsweise beim «Spiegel». Die Kritiker des deutschen Magazins hielten zur Kreation aus der Schweiz fest: «Mal im Ernst: Wer kommt denn bitte auf solche Ideen?!»

2016 EM Frankreich: Das «Trikotgate»

Das Trikot für die EM 2016 in Frankreich blieb vor allem aus einem Grund in Erinnerung: weil es den Belastungen nicht standhielt. Beim Spiel gegen Frankreich mussten Schweizer Spieler nicht weniger als siebenmal zur Seitenlinie rennen, weil ihre Leibchen schlicht zerfetzt worden waren. Die Medien mokierten sich über die «Schweizer-Käse-Trikots», das Ereignis ist bis heute als «Trikotgate» in Erinnerung.

Unfreiwillig rückenfrei: Granit Xhaka mit einem zerrissenen Leibchen bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich.

Die Shirts bestanden aus einer Elastan-Polyester-Mischung. Später stellte sich heraus, dass Puma bei der Herstellung eine fehlerhafte Materialcharge mit beschädigten Garnen verwendet hatte. Dies hatte laut dem Hersteller «zu einer Schwächung des fertigen Trikotstoffs geführt».

2010 WM Südafrika: Mit Kragen und Kreuz

Auf den Tenüs für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika war erstmals seit vielen Jahren wieder das Schweizer Kreuz auf der linken Brust zu sehen. Zuvor war es seit 1992 nur noch als Teil des Verbandslogos präsent gewesen. Doch das wieder sichtbare Kreuz sorgte für harsche Kritik. Bei der Präsentation der Leibchen sagte der damalige SFV-Präsident Peter Gilliéron: «Ich war an einem Anlass mit Auslandschweizern und wurde deswegen vehement angegangen.» Da nützten auch alle Beteuerungen von Puma nichts, wonach das Trikot «die Kraft eines weissen Hais» mit der «Entschlossenheit eines Box-Schwergewichts-Weltmeisters» vereine.

2004 EM Portugal: Belüftet und aerodynamisch

Für die EM 2004 in Portugal hatte Ausrüster Puma für das Team des damaligen Trainers Köbi Kuhn ein Tenü aus sehr leichtem Stoff mit luftdurchlässigen Einsätzen unter den Armen angefertigt. Speziell waren auch die Hosen. Sie waren hinten länger als vorne und sollten dadurch «aerodynamischer» sein. Die Kreation kam allerdings nicht besonders gut an – zumindest nicht bei den Portugiesen. Einem Reporter der «Berner Zeitung» beschied eine Verkäuferin in Porto zu den Schweizer Trikots nämlich Folgendes: «Wenn das Team nicht beliebt ist, sollte das Design auffallen.»

1996 EM England: Mit Verlauf

Das Leibchen für die Euro 96 in England stammte von Ausrüster Lotto. Das Trikot hatte einen Kragen, an Ärmeln und Schultern flossen Rot und Weiss ineinander. Zudem war es mit einem Fair-Play-Logo versehen. Die Zusammenarbeit mit den Italienern dauerte indessen nicht besonders lange: 1998 löste Lotto den Vertrag mit dem SFV vorzeitig auf. Angeblich weil einzelne Nationalspieler mit Fussballschuhen der Konkurrenz aufgelaufen waren. Der Fussballverband wiederum kritisierte den Ausrüster unter anderem wegen «mangelhaften Materials».

1990: Das kultige Blacky-Trikot

Die 1990er-Jahre waren die Zeit der Baggy-Jeans, Latzhosen – und der Fussballtrikots mit schrillen Mustern und Farben. In diesem Geschäft mischte damals auch die Firma Blacky aus Münchwilen TG mit. Und das äusserst erfolgreich: Mit ihren Nati-Trikots erlangte die Firma Kultstatus. Die Schweizer Mannschaft schaffte es damals zwar nicht, sich für die Weltmeisterschaft 1990 in Italien zu qualifizieren – doch das Tenü blieb in Erinnerung.

Mit Vokuhila und Pferd auf der Brust: Nati-Stürmer Stéphane Chapuisat posiert 1990 im Blacky-Leibchen.

Die Zusammenarbeit zwischen Blacky und dem SFV dauerte jedoch nicht lange. In der Folge ging es mit der Schweizer Firma bergab: Der Inhaber hatte sich mit der Übernahme einer Bademode-Marke verspekuliert, Blacky ging in Konkurs. Wenige Tage vor dem Liquidationsverkauf brannte auch noch ein Lager mit Kleidern im Wert von 5 Millionen Franken – darunter wohl auch viele Kultleibchen.

In einer eigenen Liga spielen trikotmässig die Torhüter. Wir haben eine Auswahl der auffälligsten Goalie-Trikots der vergangenen Jahrzehnte zusammengetragen.

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Marco Pascolo im Dress der Schweizer Fussball Nationalmannschaft, 1994
Pascal Zuberbühler im Lotto Trikot, 1995