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YB zieht in die Champions League ein
Ganvoula scheitert am Pfosten
Galatasaray-Tor wird aberkannt
YB-Tor wird nach Aluminiumtreffer aberkannt

Sekunden nach der Erlösung: Alan Virginius hat gerade das 1:0 für die Young Boys geschossen, es bringt die Berner in die Champions League.

Lange ist er erster Zuschauer. Lange ist Marvin Keller erstaunlich wenig gefordert. Doch als im Rückspiel des Playoff zur Champions League in Istanbul die Schlussphase anbricht, brauchen die Young Boys ihren Goalie. Er ist blitzschnell unten und wehrt den Schuss von Aktürkoğlu ab, dann pariert er gegen Demirbay. Keller hält das 0:0 fest.

Das ist schon einmal eine erstaunliche Feststellung. Nach dem 3:2 von YB im Hinspiel musste mit einem Sturmlauf von Galatasaray gerechnet werden. Stattdessen weht im schwül-heissen Istanbul ein laues Lüftchen. YB ist besser, aggressiver, spielfreudiger, entschlossener. Der einzige Vorwurf, den sich die Young Boys machen müssen, ist, dass sie sich lange nicht mit einem Tor belohnen.

Umso mehr, als den Türken jedes Mittel recht ist, um irgendwie doch noch die Wende zu schaffen. Die soeben ausgewechselten Ugrinic und Colley werden von Fans beschimpft und mit Gegenständen beworfen, als sie die Linie entlanglaufen. Es kommt zu Rudelbildungen.

Und dann bricht die 87. Minute an, jene Minute, an die sich die Young Boys noch lange erinnern werden. Der eingewechselte Virginius zieht los und bezwingt Goalie Muslera eiskalt. Plötzlich ist es ganz ruhig. Doch dann wühlt Muslera alles noch einmal auf, er tritt nach Virginius und sieht die Rote Karte.

Es ist eine Randnotiz. YB gewinnt 1:0 und zieht zum vierten Mal in die Champions League ein. Es ist ein veritabler Coup.

Keller statt von Ballmoos

YB-Trainer Patrick Rahmen nimmt im Vergleich zum 3:2 vor sechs Tagen im Wankdorf eine Änderung vor. Und das ist auch nur eine halbe, weil da Keller schon nach einer halben Stunde für den verletzten David von Ballmoos eingewechselt wurde. Am Montag noch gab sich Rahmen zuversichtlich, dass die Schulterprellung von Ballmoos nicht mehr behindere. Doch schliesslich muss dieser zur Kenntnis nehmen, dass er trotz Schmerzmitteln bei gewissen Bewegungen eingeschränkt ist.

Also kommt es doch auf Keller an, diesen erst 22-Jährigen, der so abgeklärt und selbstsicher auftritt, als habe er schon die ganze Fussballwelt gesehen. Im Hinspiel stellte er sich den türkischen Angriffen entgegen, als sei er dafür geboren worden.

Aber im Rams Park von Istanbul erwartet ihn eine ganz andere Aufgabe, könnte man meinen. Keller ist erst einmal nicht gefordert.

Unerschrockene Young Boys

Es sind die Berner, die besser in die Partie kommen, viel besser sogar. Gut, sie haben nach wenigen Sekunden einen Schreckmoment zu überstehen, als ihr Verteidiger Tanguy Zoukrou im Strafraum Mauro Icardi umstösst. Der Schiedsrichter hat beste Sicht und signalisiert sofort: kein Penalty.

Dann übernehmen die Gäste. Hadjam wird geblockt, Camara setzt sich beim Kopfball durch, Colley, immer wieder er, behauptet sich und ermöglicht so die Konterchance von Silvere Ganvoula. Und nach einer halben Stunde ist es wieder der YB-Stürmer, dem sich die Chance bietet. Nach einem Corner schraubt er sich hoch, sein Kopfball ist wuchtig und platziert, doch er prallt an den Innenpfosten. Colley staubt zum Führungstor ab. Bloss: Er steht im Abseits.

Die Young Boys könnten führen, die Young Boys müssten führen, ihnen gelingt ein exzellenter Auftritt. Sie wirken kein bisschen eingeschüchtert von der Atmosphäre, jede ihrer Ballstafetten wird von ohrenbetäubenden Pfiffen begleitet. Ohrenbetäubend – der Begriff wird viel zu oft verwendet, hier stimmt er wortwörtlich.

Aber die Unterstützung der eigenen Fans verleiht dem Auftritt des Heimteams keine Wucht. Es ist Standfussball, den es zeigt, elf Individualisten, aber kein Team. Einen Torschuss nur erspielt es sich in der ersten Halbzeit, da ist schon über eine halbe Stunde absolviert. Keller hat keine Mühe, den Seitfallzieher von Aktürkoğlu zu parieren. Der Auftritt von Galatasaray ist noch schwächer als jener in der ersten Hälfte in Bern, die Stars wirken so, als wüssten sie nicht, dass sie einen Rückstand aufzuholen haben. Auf den Rängen macht sich Frust breit.

Ganvoula trifft erneut Pfosten

So geht es in die zweite Hälfte. Galatasaray stellt um, bringt frische Kräfte, der Auftritt des türkischen Rekordmeisters ist jetzt ernsthafter, dringender. Und wird scheinbar sogleich belohnt, doch Kaan Ayhan steht bei seinem Treffer im Offside.

Aber die Young Boys müssen jetzt leiden. Sie können es bereuen, hat Joël Monteiro nach Wiederanpfiff gleich aus guter Position verzogen. Oder trifft Ganvoula nach einem Corner erneut nur den Pfosten. Aber sie müssen es nicht bereuen, weil sie Virginius am Ende doch noch erlöst.

Galatasaray

Galatasaray

0 : 1
Young Boys

Young Boys

22. Minute

Blum bleibt nach einem Zweikampf mit Sara kurz liegen – kann aber ohne medizinische Betreuung weiterspielen.

18. Minute

Dann greifen wieder die Berner an. Colley geht in den Abschluss. Muslera pariert zu Ganvoula, der erneut selber aus spitzem Winkel in den Abschluss geht. Ein Rückpass zu Ugrinic wäre wohl angebrachter gewesen.

18. Minute

Wie im Flipperkasten geht es im YB-Sechzehner zu und her – doch den Weg aufs Tor findet der Ball nicht.

15. Minute

Galatasaray dringt in den YB-Sechzehner vor. Es schaut ein Eckball heraus. YB wehrt ab – und kontert stark über Colley, der dann an Ganvoula übergibt. In der Mitte wartet ein Teamkollege auf das Zuspiel, doch Ganvoula versucht es selber. Ein zurückgeeilter Verteidiger der Türken kann den Schuss blocken.

13. Minute

Colley zieht einfach mal ab. Muslera macht bei der Parade keine gute Figur. Eckball Nummer 3 für YB – und diesen klären die Türken zu Eckball Nummer 4. Gefährlich wird es nicht.

11. Minute

Blum sucht im Sechzehner Monteiro, der den Ball aber nicht wunschgemäss unter Kontrolle bringt. Immerhin schaut ein zweiter YB-Eckball heraus. Und mit diesem findet Blum in der Mitte tatsächlich einen Abnehmer. Der Abschluss aber zu unplatziert und kein Problem für Muslera.

8. Minute

Colley wird gefoult. Freistoss für YB aus rund 25 Metern, ziemlich zentral vor dem Tor. Ugrinic versucht es direkt, aber zu wenig platziert. Kein Problem für Muslera, der im Vergleich zu von Ballmoos heute wieder im Tor von Galatasaray steht. Im Hinspiel mussten ja beide Goalies vorzeitig aufgrund von Verletzungen ausgewechselt werden.

7. Minute

Mit Ausnahme der ersten zehn Sekunden gehört die Anfangsphase in Istanbul den Bernern.

5. Minute

Ein starker Vorstoss der Berner über rechts, Ganvoula kann losziehen – scheitert mit seinem Abschluss nur knapp. Der Ball rollt am linken Pfosten vorbei, ehe ein Abseitspfiff ertönt. Ein allfälliger Treffer hätte also wohl nicht gezählt.

4. Minute

Wenn die Young Boys am Ball sind, ist es unglaublich laut im Stadion. Dann pfeifen 50000 türkische Fans die Berner gnadenlos aus. Wir kennen das von den Spielen der türkischen Nationalmannschaft an der EM in Deutschland.

3. Minute

YB kommt zu einem ersten Eckball. Ugrinic tritt diesen an den zweiten Pfosten, wo Camara den Ball per Kopf nicht wunschgemäss aufs Tor bringt.

2. Minute

Colley kommt über links, bringt den Ball zur Mitte, wo Hadjam aus guter Position zum Abschluss kommt, mit diesem aber in der Abwehr der Türken hängenbleibt.

1. Minute

Bereits nach wenigen Sekunden fällt Icardi im Sechzehner der Berner. Zoukrou mit einem grenzwertigen Stossen am Galatasaray-Stürmer. Der Schiedsrichter lässt weiterlaufen.

Spielstart

Der Ball rollt

Der Ball rollt. Galatasaray hat Anstoss.

Gedenkminute

Vor dem Spiel wird es ganz ruhig im Stadion, zumindest fast – in Gedenken an den verstorbenen ehemaligen englischen Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson.

In Kürze geht es los

Die beiden Mannschaften betreten das Spielfeld. Und es ist ohrenbetäubend laut im mit über 50000 Zuschauern ausverkauften Ali Sami Yen. Die Champions-League-Hymne ertönt – es ist alles angerichtet.

Den Unparteiische

Geleitet wird das Spiel vom norwegischen Schiedsrichter Espen Eskas.

Keller im Tor – von Ballmoos auf der Bank

YB schreibt via X: «David von Ballmoos versuchte alles, um zu spielen, musste aber zur Kenntnis nehmen, dass er trotz schmerzstillenden Mitteln bei gewissen Bewegungen ein bisschen eingeschränkt ist.»

Ansonsten nimmt YB-Trainer Patrick Rahmen im Vergleich zum Hinspiel keine Änderungen vor.

Aufstellung YB

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Aufstellung Galatasaray

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