Olympische Spiele Seine weiterhin zu dreckig – Schwimmwettbewerbe könnten verschoben werden
Fünf Wochen vor den Olympischen Spielen ist die Seine in Paris immer noch zu dreckig, um Schwimmwettkämpfe darin auszutragen.

Fünf Wochen vor den Olympischen Spielen ist die Seine in Paris immer noch zu dreckig, um darin Schwimmwettkämpfe auszutragen. «Derzeit entsprechen die Proben noch nicht den Werten, die wir für diesen Sommer anpeilen», sagte Präfekt Marc Guillaume am Freitag in Paris. Er zeigte sich gleichzeitig zuversichtlich, dass sich dies bis zu den Wettkämpfen Ende Juli und Anfang August noch ändern werde.
Ein Testschwimmen in der Seine mit Blick auf die Olympischen Spiele war kürzlich abgesagt worden, weil der Fluss zu viel Wasser führte. Wenige Tage später wurde bekannt, dass das Wasser noch nicht die gewünschte Qualität habe.
Die Seine spielt eine wichtige Rolle bei den Pariser Sommerspielen: Am 26. Juli sollen bei der Eröffnungsfeier rund 100 Boote mit Sportlerinnen und Sportlern den Fluss hinunterfahren. Zudem sollen die Triathlon- und Freiwasserwettbewerbe in der Seine stattfinden. Falls die Wasserqualität an den geplanten Terminen zu schlecht ist, sollen die Wettkämpfe jeweils um ein paar Tage verschoben werden.
Die Verunreinigung des Flusses nimmt bei starkem Niederschlag generell zu. Grundsätzlich ist das Wasser in den vergangenen Monaten bereits erheblich sauberer geworden. Frankreich hat 1,4 Milliarden Euro investiert, um etwa zahlreiche Haushalte an die Kanalisation anzuschliessen, die ihr Abwasser bislang noch in die Seine geleitet hatten.
Ausserdem wurde ein riesiges Überlaufbecken gebaut, so dass bei starkem Niederschlag die Kanalisation nicht wie bisher in die Seine überläuft.
AFP
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