AboKommentar zum Putsch in NigerFrüchte des Frusts
Die USA und Europa haben es nicht geschafft, die demokratische Regierung in Niger zu beschützen. Ein Debakel für den Westen, von dem Russland profitieren dürfte.
Stabilitätsanker – diesen schönen Beinamen hat Niger bisher getragen. Und wer nachfragte, was denn das Land unterscheide von seinen Nachbarn im krisengeschüttelten Sahel (Beiname: Afrikas Putschgürtel), der bekam allerhand gute Gründe präsentiert. Das Land sei demokratisch gefestigt, wie der friedliche Machtwechsel 2021 beweise. Die traditionellen Chiefs seien gut eingebunden. Und das Militär stehe loyal zum Staat.