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Livedebatte zur Energiekrise
Frau Sommaruga, müssen wir bald alle frieren?

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Kein russisches Gas mehr, kein französischer Atomstrom, exorbitant gestiegene Strompreise: Die Verwerfungen auf dem internationalen Energiemarkt bedrohen die Schweizer Energieversorgung. Gleichzeitig stockt der Ausbau von Solar-, Wind- und Wasserkraft in unserem Land. Wer ist schuld, dass es so weit kam? Droht uns ein Blackout? Wie kommen wir durch diesen Winter? Brauchen wir neue AKW? Oder wie kann die Schweiz mehr erneuerbare Energie produzieren? Darüber diskutieren am grossen «Tages-Anzeiger»-Podium im Zürcher Kaufleuten SP-Bundesrätin und Energieministerin Simonetta Sommaruga, der SVP-Bundesratskandidat Albert Rösti sowie Antje Kanngiesser, die Chefin des Schweizer Stromkonzerns Alpiq.

Werden wir diesen Winter alle frieren? Diese Frage beantwortete die hochkarätige Runde (v.l.): Energieministerin Simonetta Sommaruga, Alpiq-Chefin Antje Kanngiesser und Bundesratskandidat Albert Rösti.

Simonetta Sommaruga musste sich in den letzten Monaten viel Kritik anhören. Die SP-Bundesrätin habe es verpasst, rechtzeitig auf drohende Engpässe bei der Energieversorgung zu reagieren, meinte die politische Konkurrenz von links bis rechts. Sie habe keine Lösungen, um die Produktion im Inland zu erhöhen. Die Energieministerin mag anfänglich zurückhaltend kommuniziert haben; sie war jedoch nicht untätig. Der Bund kauft beispielsweise acht mobile Turbinen, die sich mit Gas oder Öl betreiben lassen. Sie werden im aargauischen Birr installiert und sollen Mitte Februar 2023 in Betrieb genommen werden.

Albert Rösti, Nationalrat der SVP und Bundesratskandidat, hat verschiedene Mandate der Energiebranche. Er sagt, die Energiestrategie 2050, die den Atomstrom durch erneuerbare Energie ersetzen wolle, sei gescheitert. Daher will Rösti das Bauverbot für Atomkraftwerke aufheben. In der Herbstsession hat er sich zudem erfolgreich dafür engagiert, dass die Mauer des Grimsel-Stausees um 23 Meter erhöht werden kann. Das Parlament beschloss, dafür die normalen Rechtsverfahren teilweise auszuhebeln.

Antje Kanngiesser, CEO des schweizerischen Energiekonzerns Alpiq, hatte zuletzt von einer schwierigen Situation auf den Energiemärkten zu berichten. Aus der Liquiditätskrise sei eine Versorgungskrise geworden, sagte sie im August, als sie die Halbjahreszahlen präsentierte. Die Juristin hat sich in jungen Jahren stark mit Umweltthemen befasst. Sie verfolgt dabei einen pragmatischen Ansatz. «Ich war immer ein Realo und kein Fundi», sagt sie. Sie will den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern vorantreiben, indem sie mit den verschiedenen Interessengruppen frühzeitig den Dialog sucht.

Das Podium wird von der Tamedia-Politikchefin Raphaela Birrer und dem Bundeshaus-Redaktor Markus Häfliger geleitet. Es dauert von 20 bis etwa 21.30 Uhr. (eru)