1:0 gegen BelgienFrankreichs Minimalisten stehen im EM-Viertelfinal
Dank eines späten Eigentores setzt sich Frankreich gegen Belgien durch. Wirklich überzeugt hat das Team von Trainer Deschamps erneut nicht.
Das muss man auch erstmal schaffen: Mit einem extravagant talentierten Team in vier Spielen nur drei Tore schiessen – zweimal durch ein Eigentor des Gegners und einmal vom Elfmeterpunkt. Aber am Ende trotzdem im EM-Viertelfinal stehen und weiter zu den Favoriten auf den Titel gehören.
Genau dieses Kunststück haben die Franzosen geschafft, die ihrem Minimalismus auch im Achtelfinal treu geblieben sind und sich 1:0 gegen Belgien durchsetzen konnten.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Nachdem das Team von Trainer Didier Deschamps bereits im ersten Gruppenspiel gegen Österreich von einem Eigentor profitiert hatte, war es gegen Belgien erneut ein Spieler des Gegners, der die Partie entschied: Jan Vertonghen fälschte einen Schuss von Randal Kolo Muani in der 85. Minute ins eigene Tor ab und sorgte damit für das frühe EM-Aus seiner Mannschaft. Denn auf diesen Rückstand konnte Belgien nicht mehr reagieren.
Ansonsten hatten die Franzosen kaum zwingende Chancen und zudem einige Male Glück, dass die Belgier ihre Konter nicht besser ausspielen konnten. Doch wie so oft schon bei einem grossen Turnieren endet der Weg der Roten Teufel früh. Nach dem Abpfiff standen die enttäuschten Spieler vor ihren nicht weniger enttäuschten Fans und mussten sich Pfiffe für die allgemeine Leistung beim Turnier in Deutschland anhören. Eine weitere ungenutzte Chance der vermeintlichen «goldenen Generation» Belgiens.
Man muss allerdings auch festhalten: Unverdient war der französische Sieg nicht. Das Team um Captain Kylian Mbappé hatte am Ende der 90 Minuten mehr Ballbesitz, mehr Angriffe und mehr Abschlüsse. Zwar flog nur einer direkt auf das gegnerische Tor – aber der war dafür drin. Und klar ist auch, dass die Franzosen sich mit ihrer individuellen Klasse in den kommenden Partien vermutlich noch steigern können.
Nationaltrainer Deschamps wollte sich die Leistung seiner Mannschaft gegen Belgien jedenfalls nicht schlechtreden lassen: «Das war ein tolles Spiel gegen einen guten Gegner», sagte er nach dem Abpfiff. «Wir dürfen uns nicht kleiner machen, als wir sind. Wir stehen jetzt im Viertelfinal, und daran habe ich nie gezweifelt.» Für ihn ist es offenbar kein Problem, dass Teams wie Spanien oder Deutschland spielerisch einen besseren Eindruck hinterlassen.
Und wer will es ihm verdenken? Bislang hat sich der französische Minimalismus ausgezahlt. Und es wäre nicht das erste Mal, dass sich die Équipe Tricolore mit dieser Art des Fussballs langsam einem grossen Titel entgegen spielt. (tip)
Abpfiff
Das können die Belgier jetzt natürlich überhaupt nicht gebrauchen: Frankreich kontert und Mangala sieht für sein Foul an Kolo Muani die Gelbe Karte. Ist aber alles auch egal, weil das Spiel kurz danach abgepfiffen wird: Frankreich gewinnt mit 1:0 und steht im Viertelfinal dieser EM.
92’ Ecke Belgien
Noch eine Ecke für die Belgier. Aber der Ball von De Bruyne kommt viel zu kurz und ist kein Problem für die französische Verteidigung.
90’ Nachspielzeit
Drei Minuten werden nachgespielt. Das ist nicht besonders viel Zeit für die Belgier.
88’ Doppelwechsel Belgien
Tedesco reagiert mit einem Doppelwechsel: Lukebakio und De Ketelaere kommen für Castagne und Carrasco in die Partie. Reicht das noch, um hier den Ausgleich zu erzielen?
85’ 1:0 für Frankreich
Jetzt ist es doch noch passiert: Frankreich führt mit 1:0. Und anders hätte dieser Treffer gar nicht fallen können: Kanté schiebt den Ball zu Kolo Muani in den Strafraum. Der dreht sich um die eigene Achse, schiesst sich den Ball dann erst ans eigene Standbein, von da springt er an das Bein von Vertonghen – und von dort über Casteels hinweg ins Tor. Glück für Frankreich, Pech für Belgien.
83’ Schuss De Bruyne
Jetzt mal wieder eine gute Chance für Belgien. Über Lukaku und Doku kommt der Ball zu Kevin de Bruyne, der von der Strafraum-Grenze abschliesst. Aber Maignan ist erneut zur Stelle – und um den Nachschuss kümmern sich die französischen Verteidiger.
82’ Noch zehn Minuten
Die letzte gute Offensivaktion ist nun auch schon wieder einige Minuten her. Und jetzt werden die beiden Teams sicher nicht mit aller Macht auf die Führung spielen, sondern sich auf ihre Verteidigung konzentrieren – und in der Offensive auf einen Fehler des Gegners warten.
79’ Keine Wechsel
Wer gestern an dieser Stelle den Liveticker zum England-Spiel verfolgt hat, der wird sich erinnern: Southgate wurde kritisiert, dass er einfach an der Linie stand und viel zu lange mit seinen Auswechslungen wartete. Heute ist das nicht viel anders: Es läuft jetzt gleich die 80. Minute und beide Teams haben erst einen neuen Spieler gebracht.
76’ Gelb für Vertonghen und Tedesco
Die Belgier sind sauer, dass ein Foul Castagne nicht geahndet wurde. Vertonghen lässt seinen Frust in einem Zweikampf raus und wird dafür verwarnt. Sein Trainer, Domenico Tedesco, motzt an der Seitenlinie so lang und laut, bis er dann ebenfalls Gelb sieht.
74’ Schuss Saliba
Wenn es die Stürmer schon nicht machen, dann müssen halt die Verteidiger ran. Nach einer Ecke kommt Saliba an den Ball, lässt Doku stehen, doch dann sieht man eben, dass er kein Stürmer ist. Der Schuss des Franzosen geht deutlich am rechten Pfosten vorbei.
71’ Schuss Lukaku
Von Romelu Lukaku haben wir heute auch noch nicht allzu viel gesehen. Jetzt kommt er im Strafraum aber mal an den Ball und schliesst ab. Doch auch Frankreichs Torhüter Maignan bisher mit einer fehlerlosen Leistung.
69’ Wenig Tempo
Es hat nicht geholfen, dass hier in der Redaktion vorhin nochmal kurz die Highlights der Partie zwischen Spanien und Georgien angeschaut worden sind. Dieses Tempo, diese Dribblings, diese Tore – haben wir heute alles noch nicht zu sehen bekommen!
64’ Wechsel Belgien
Auch die Belgier wechseln. Dort verlässt Stürmer Openda den Rasen und wird durch Mittelfeldspieler Mangala ersetzt. Das klingt im ersten Moment nach einer defensiveren Variante. Aber vermutlich wird Tedesco seinen Spielmacher Kevin de Bruyne jetzt ein paar Meter nach vorne schieben, damit er mehr Einfluss auf die Partie bekommt.
62’ Wechsel Frankreich
Der erste Wechsel bei den Franzosen: Für den Stürmer Marcus Thuram kommt der Stürmer Kolo Mouani in die Partie.
61’ Chance Carrasco
Jetzt gibt es mal eine Chance für Belgien: Saliba verliert den Ball in der Vorwärtsbewegung auf Höhe der Mittellinie und dann kann Carrasco auf das französische Tor zulaufen. Im letzten Moment kommt aber Hernandez ins Bild geflogen und klärt den Ball zur Ecke. Das war nicht nur wichtig, sondern auch eine herrliche Grätsche!
54’ Schuss Mbappé
Jetzt macht Mbappé mal Mbappé-Dinge. Geht auf der linken Seite ins Dribbling, zieht dann in die Mitte, legt sich den Ball zurecht – schiesst aber knapp über die Latte. Das war jedoch die bislang beste Aktion des Superstars. In der 54. Minute.
53’ Wo ist De Bruyne?
Wir haben ja in der ersten Halbzeit die Frage gestellt, wo eigentlich Kylian Mbappé steckt. Das Gleiche kann man sich übrigens auch im Fall von Kevin de Bruyne fragen. Der Captain der Belgier hält sich nämlich weiterhin vornehm zurück. Er ist zwar an nahezu jeder Spieleröffnung beteiligt, steht aber sehr tief und hat dementsprechend keinen grossen Einfluss auf die belgische Offensive.
49’ Schuss Tchouaméni
Und wenn dann doch mal ein Ball aufs Tor kommt, so wie jetzt von Tchouaméni, dann ist immer noch dieser Koen Casteels zur Stelle. Der Torhüter der Belgier auch heute bislang wieder mit einer guten Leistung.
48’ Geht es so weiter?
Frankreich gegen Belgien, das klingt ja eigentlich nach dem ganz grossen Fussball. Aber jetzt mal ehrlich: Das war es in der ersten Halbzeit noch nicht. Die beiden Mannschaften verteidigen kompakt und hoffen auf den einen Angriff, der dieses Partie entscheidet. Und das ist natürlich nicht so ansehnlich für die, die zuschauen – oder tickern.
46’ Es kann weitergehen
Die beiden Mannschaft sind zurück auf dem Rasen, Wechsel gab es keine. Und damit geht es weiter in Düsseldorf.
Fehler gefunden?Jetzt melden.