AboPremier und BürgermeisterBayrous erstaunlicher Fehlstart – von Paris fliegt er nach Pau
Frankreich ist besorgt um sein Überseedepartement Mayotte. Doch der neue Premier zog der Krisensitzung an seinem ersten Tag im Amt den Gemeinderat in seiner Heimatstadt vor.
Man kann die Geschichte drehen, wie man will: Sie kommt nie gut. François Bayrou, Frankreichs neuer Premierminister, berufen am vergangenen Freitag unter barocken Umständen, hat sich am ersten Werktag im Amt, dem Montag, einen erstaunlichen Fauxpas geleistet. Nach einem Reigen von Konsultationen für die Bestellung der nationalen Regierung flog er nach Pau, ganz im Südwesten des Landes gelegen, um dort eine Sitzung des Stadtrats zu leiten. Bayrou, muss man dazu wissen, ist seit zehn Jahren Bürgermeister von Pau, einer mittelgrossen Stadt mit etwa 80’000 Einwohnern am Fuss der Pyrenäen – 650 Kilometer von Paris entfernt, Luftlinie.