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Neues Gesetz verabschiedet
Florida schliesst Transschülerinnen vom Mädchen-Schulsport aus

Hat Transgender-Athletinnen aus dem Schulsport verbannt: Floridas republikanischer Gouverneur Ron DeSantis spricht an der Eröffnung der Conservative Political Action Conference in Orlando, Florida (26. Februar 2021).
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Der US-Bundesstaat Florida schliesst Transgender-Schülerinnen vom Mädchen-Schulsport aus. Der republikanische Gouverneur Ron DeSantis unterzeichnete am Dienstag in einer christlichen Schule in Jacksonville ein Gesetz, wonach sich Transgender-Frauen und -Mädchen künftig mit Jungen im Sport an öffentlichen Schulen messen müssen. «Wir glauben, dass es sehr wichtig ist, dass die Integrität der Wettbewerbe bewahrt wird», sagte DeSantis. «Wir halten uns an die Biologie und nicht an die Ideologie, wenn wir Sport machen.»

Das Gesetz namens Fairness in Women’s Sports Act, das am 1. Juli in Kraft treten soll, gilt für öffentliche Mittelschulen und Highschools, Colleges und Universitäten. Nach dem Gesetzesentwurf wird das Geschlecht einer weiblichen Sportlerin fortan durch ihre offizielle Geburtsurkunde bestimmt. Es ist jedoch nicht klar, ob alle Frauen ihre Geburtsurkunden vorzeigen müssen oder nur diejenigen, deren Geschlecht infrage gestellt wird. Zudem können Mitschüler nun Schulen verklagen, die die Gesetzgebung ignorieren und es Transgender-Frauen oder -Mädchen erlauben, trotzdem in Frauenteams zu spielen.

Am ersten Tag des Pride Month unterzeichnet

Bevor das Gesetz unterzeichnet wurde, waren einige der kontroverseren Formulierungen laut «CBS Miami» aus dem Entwurf entfernt worden. Die ursprünglichen Forderungen, dass Transgender-Athletinnen sich genetischen Tests unterziehen oder ihre Geschlechtsteile untersuchen lassen müssen, sind im endgültigen Gesetz nicht mehr enthalten.

Trotzdem bleibt das Gesetz höchst umstritten und wird in den USA vielfach kritisiert, vor allem weil die Unterzeichnung in Florida am ersten Tag des LGBTQ Pride Month erfolgte. Dieser rückt lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen in den Fokus.

«Schockierend», kommentierte der demokratische homosexuelle Politiker Carlos Smith den Schritt auf Twitter. «Das schürt Transphobie und gefährdet verletzliche Kinder ohne guten Grund.»

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Demokratische Gesetzgeber argumentierten, dass die Schulen in Florida bislang keine Probleme mit Transgender-Mädchen und -Frauen bei Wettbewerben hatten, und kritisierten, dass einige Transgender-Athletinnen nun aus ihren Teams gekickt würden.

LGBTQ-Organisation will Florida verklagen

Die Organisation Human Rights Campaign, die sich für LGBTQ-Rechte einsetzt, hat bereits angekündigt, dass sie den US-Bundesstaat wegen des Gesetzes verklagen will. «Gouverneur DeSantis und Floridas Gesetzgeber erlassen ein Gesetz auf der Grundlage einer falschen, diskriminierenden Prämisse, die die Sicherheit und das Wohlergehen von Transgender-Kindern aufs Spiel setzt», sagte der Präsident der Organisation, Alphonso David. «Transgender-Kinder sind Kinder. Transgender-Mädchen sind Mädchen. Wie alle Kinder verdienen sie die Möglichkeit, mit ihren Freunden Sport zu treiben und Teil eines Teams zu sein.»

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Andere republikanisch regierte Bundesstaaten haben bereits ähnliche Massnahmen beschlossen. Florida ist nach Arkansas, Alabama, Mississippi, Montana, Tennessee und West Virginia der siebte Bundesstaat, der ein solches Gesetz erlässt.

AFP/lif