LiveExperten-Info zur Corona-LageIntensivstationen bald voll: «Frankreich hat angeboten, Schweizer Patienten aufzunehmen»
Die Fallzahlen sind am Dienstag nur moderat gestiegen, doch die Experten von Bund und Kantonen warnen vor einer besorgniserregenden Entwicklung in den Spitälern.
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Zur Corona-Lage in der Schweiz informieren: Virginie Masserey (BAG), Rudolf Hauri (Präsident Kantonsärzte), Daniel Albrecht (BAG), Amedeo Cianci (BAG)
Das Wichtigste in Kürze:
Am Dienstag meldet das BAG 6126 neue Coronavirus-Ansteckungen. Es ist erstmals seit Wochen nur ein moderater Anstieg gegenüber dem gleichen Tag in der Vorwoche (5949).
Die Hospitalisationen haben sich hingegen von 167 auf 315 fast verdoppelt.
Das BAG meldet zudem 72 Todesfälle, 56 mehr als vor einer Woche.
Die Spitäler in der Romandie sind am Anschlag, insbesondere in Genf und Freiburg.
Neuenburg testet ab Donnerstag nur noch Risikopersonen auf Covid-19 und schliesst Restaurants und Museen.
Die Lage am Dienstag
Für die letzten 24 Stunden meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 6126 Coronavirus-Ansteckungen. Am Dienstag vor einer Woche waren es 5949 (alle aktuellen Zahlen gibts im Ticker). Somit sind die Fallzahlen erstmals seit Wochen nur moderat angestiegen. Bis Ende Oktober verdoppelten sich die Neuansteckungen noch innert Wochenfrist, in den letzten Tagen betrug die Zunahme im Wochentag-Vergleich immer noch 38 bis 84 Prozent. Die Schweizer Kurve der Fallzahlen hatte damit einen der steilsten Anstiege weltweit.
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Keine Entspannung gibt es allerdings bei der Lage in den Spitälern: Das BAG meldet am Dienstag 315 Spitaleinweisungen und 72 Tote. Zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche waren es 167 Spitaleinweisungen und 16 Tote.
Mehr dazu: So ausgelastet sind die Spitäler in den Kantonen. Die Übersicht.
Die Experten
Zur Corona-Lage in der Schweiz informieren heute um 14 Uhr:
Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, BAG
Rudolf Hauri, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte, Kantonsarzt Zug
Daniel Albrecht, Leiter Sektion Heilmittelrecht, BAG
Amedeo Cianci, Leiter Sektion Rechtsbereich 2, BAG
Die Ausgangslage
Die Zahl der Corona-Ansteckungen in der Schweiz steigt noch immer an. Der Bundesrat hat am 18. Oktober erste Massnahmen beschlossen und am 28. Oktober nachgelegt. Clubs wurden geschlossen, die Maskenpflicht erweitert, Veranstaltungen auf 50 Personen begrenzt und eine Sperrstunde ab 23 Uhr eingeführt. Wie sich die zweite Verschärfungsrunde auf die Fallzahlen auswirkt, ist ab nächster Woche sichtbar.
Viele Kantone haben bereits strengere Massnahmen in Kraft. In Schwyz oder Zürich gilt die Maskenpflicht auch für Sekundarschüler, in Uri, Nid- und Obwalden sowie Schwyz liegt die Obergrenze für Veranstaltungen bei 30 Personen.
Neuenburg verhängt ab Donnerstag einen Teil-Lockdown, dann müssen Bars, Restaurants, Museen schliessen, Kulturveranstaltungen sind untersagt. Der Kanton wird dann auch nur noch Risikopersonen auf Covid-19 testen. Auch Genf und das Wallis haben bereits einen Mini-Lockdown verfügt.
In Deutschland, Frankreich, Österreich und anderen europäischen Ländern haben die Regierungen mit einem scharfen Teil-Lockdown für einige Wochen auf die steigenden Corona-Fallzahlen reagiert.
Die Zahlen
Die neusten Zahlen zum Covid-19-Ausbruch in der Schweiz: Wir zeigen jeden Tag aktuell, wie sich die wichtigsten Kennzahlen dieser Epidemie in der Schweiz und auch auf der Welt entwickeln.
Massnahmen wirken
Die Corona-Regeln des Bundesrats wirken bereits, zumindest was die Mobilität betrifft. Neue Zahlen zeigen: Die Leute bleiben mehr zu Hause – und vermeiden dadurch Kontakte und Ansteckungen. Erfahrungen aus dem Frühling, als die Mobilität noch weiter gesenkt werden konnte, haben gezeigt, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Mobilität, Kontakten und damit auch Ansteckungen besteht (lesen Sie hier den gesamten Bericht der SonntagsZeitung)
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