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Grosser Dämpfer in Wimbledon
Eine ganz bittere Premiere für Federer

Enttäuschender Auftritt: Roger Federer ist im Viertelfinal ausgeschieden.

An einem garstigen, kühlen Tag mit böigen Winden ging Roger Federers 22. Wimbledon im Viertelfinal zu Ende. Er unterlag dem brillant spielenden und hart servierenden Polen Hubert Hurkacz (ATP 18) nach 1:49 Stunden 3:6, 6:7 (4:7), 0:6.

Es war erst Federers vierte Niederlage in seinem 18. Viertelfinal im All England Club und seinem letzten Grand-Slam-Turnier vor dem 40. Geburtstag. Federer schien sich in diesem Bedingungen und mit diesem Gegner nie wohlzufühlen, zudem liess er auch seine an diesem Turnier übliche Aura vermissen.

Ein ungewohnter Fehler

Wie in jeder Partie zuvor begann Federer fehlerhaft, und diesmal kostete ihn das auch den Satz. Bezeichnend war ein Fehler, der ihm sonst nie passiert: Er liess einen Ball am Netz passieren im Glauben, er würde im Aus landen – eine kapitale Fehleinschätzung, die mit zu seinem Aufschlagverlust im sechsten Game beitrug.

Inzwischen kehrten auch die letzten Zuschauer aus ihrer Pause (oder ihrem Apéro) zurück, und nun kam Stimmung auf. Nicht nur wurde Federer mit Sprechchören gefeiert und jeder Punkt von ihm – sondern auch Fehler des Gegners bejubelt.

Die Unterstützung schien zu helfen. Dank eines Doppelfehlers kam Federer zum ersten Break, dem 2:0 im zweiten Satz.

Bis zum 4:1 ging alles gut, im siebten Game folgte aber die nächste Fehlerserie. Das Break war weg, es kam zum Tiebreak, und das sollte für Federer albtraumartig verlaufen. Er vergab drei fertig herausgespielte Punkte, wobei er bei einem Flugball zum 3:3 am Netz ausrutschte und den Ball nicht richtig traf. Hurkacz nahm die Geschenke dankend an, gewann das Tiebreak 7:4 und führte nach 80 Minuten mit 2:0 Sätzen.

Noch keine Viertelstunde war im dritten Satz gespielt, als Federer zum dritten Mal gebreakt wurde, gleich in seinem ersten Aufschlagspiel. Die Art, wie er danach auch das nächste Break kassierte und 0:4 zurückfiel, liess auch die letzten Hoffnungen schwinden, dass er dieser Partie noch eine Wende geben könnte.

Hurkacz entfesselt

Hurkacz hatte im Achtelfinal schon den Weltranglistenzweiten Daniil Medwedew besiegt. Er schlug in seinem ersten Grand-Slam-Viertelfinal dreimal so viele Winner wie unerzwungene Fehler (36:12), während dieses Verhältnis bei Federer fast ausgeglichen war (34:31).

Federer schien mit den Gedanken zuletzt nicht mehr auf dem Platz und verlor erstmals einen Satz in Wimbledon ohne Gamegewinn. «Die Frage war, ob er eines Tages aufwachen und sich wie 39 fühlen wird», sagte John McEnroe als BBC-Kommentator. «Diesen Tag erleben wir heute.»

Roger Federer 
Hubert Hurkacz 
0
PTS
0
3
1
6
6
2
7
0
3
6

2:0

Doppelfehler, das ist das Break für Federer! Wird sind nicht wählerisch, nehmen auch solche Games.

40:30

Ass, noch ein Breakball.

40:15

Der erste ist weg. Federers Vorhand segelt ins Aus.

40:0

Genau. Und zwar gleich drei Breakbälle. Jetzt muss Federer einen nützen!

30:0

Butterweicher Passierball Federers. Gibt's die erste Breakchance für ihn?

1:0

Lockeres erstes Game für Federer. So muss er weiterfahren.

Chiudinellis Analyse

Marco Chiudinelli: Roger hat am Anfang seine Chancen verpasst. Hurkacz serviert gut, spielt solide. Jetzt muss Roger noch weniger Fehler machen und gut aufschlagen. Er wird zu seinen Chancen kommen, da bin ich überzeugt. Ich bin noch nicht beunruhigt.

Satz!

Returnfehler. Hurkacz holt sich den ersten Satz in 28 Minuten.

15:40

Zwei Satzbälle. Das war souverän gespielt.

15:30

Aufschlagwinner. Dem Polen fehlen noch zwei Punkte.

15:15

Gut angegriffen von Hurkacz. Er punktet am Netz.

15:0

Genau das ist es! Federer punktet mit der Vorhand.

3:5

Ass, Federer verkürzt. Jetzt schlägt Hurkacz für den ersten Satz auf.

40:0

Schöner Volley Federers. Hoffentlich kommt sein Aufbäumen nicht zu spät im ersten Satz.

30:0

Ass nach aussen. Returnfehler.

2:5

Der nächste Fehler, Hurkacz bestätigt sein Break.

15:40

Nächster Fehler Federers. Ärgerlich.

15:30

Mal eine Variation, chip and charge. Das überrascht Hurkacz.

0:30

Federer macht zu viele Fehler.

2:4

Der Pole stösst ans Netz vor und punktet. Das ist das Break!