Feuz über seinen Rückritt«In Lake Louise war mir klar, ich beende meine Karriere»
Beat Feuz erklärte in Bormio, warum er im Januar seine Ski in die Ecke stellt. Der Entscheid reifte in Kanada.
Beat Feuz hatte am Montag in Bormio seinen ersten öffentlichen Auftritt, seit er am 21. Dezember seinen Rücktritt bekannt gab. Der Entscheid dazu sei beim ersten Saisonrennen in Lake Louise gefallen. Während der Besichtigung habe er sich gesagt. «Das war es.» Danach sei er ins Ziel gefahren und habe seine Partnerin telefonisch darüber informiert.
Feuz sagte weiter, irgendwann sei genug. Er habe genug vom Skisport und habe viel erreicht. Als zweifacher Vater sei die Familie wichtiger. Es mache nach den vielen Knieoperationen auch keinen Sinn mehr, um jede Hundertstelsekunde zu kämpfen und den Körper in Form zu halten. Er wolle nicht mehr so viel Zeit wie in den letzten Jahren investieren, damit er konkurrenzfähig sei.
Feuz gewann in seiner Karriere alles, was ein Abfahrer gewinnen kann. Er wurde Olympiasieger, Weltmeister und gewann 16 Weltcuprennen. Bei seinen Lieblingsrennen in Wengen und Kitzbühel triumphierte er je drei Mal.
Ende der Veranstaltung
Das war es von Feuz' Erklärungen zu seinem Rücktritt im Januar. Vielen Dank fürs Mitlesen und mögen wir ihm noch gute Resultate wünschen, bis es in Kitzbühel dann so weit ist.
Reaktionen auf Rücktritt
Er habe viele SMS bekommen, das sei ja klar gewesen. Es zeigt die Wertschätzung dieser Leute, die meine Karriere verfolgt haben. Auch auf Social Media gab es natürlich viele Kommentare.
Lüge zugegeben
Dass er bei den Sports Awards nicht die Wahrheit gesagt habe, sei ihm klar. Er habe das in geordneten Bahnen machen wollen, was ihm kürzlich gelungen sei. Beim Abgabetag im Herbst sei der Rücktritt noch kein Thema gewesen.
Ausgelassenes Training
Das er heute das erste Training nicht gefahren sei, habe wegen einer Erkältung in den letzten Tagen zu tun. Er wolle morgen schauen, ob es passt und wenn ja, dann sei das ok. Falls er nicht fahren könne, habe er ja noch seine beiden grossen Rennen in Wengen und Kitzbühel.
Zukunftspläne
Es gibt noch nichts konkretes. Einige Sachen werden weiter gehen, wie mit Sponsoren. Ich bin auch bei einer E-Bike-Firma eingestiegen und das wird mich beschäftigen.
Knieprobleme oder Lust verloren?
Lust, Rennfahrer zu sein, habe er immer noch. Aber es braucht so viel Aufwand, wenn man an der Spitze mithalten will. Er hätte wegen seines linken Knies, das oft verletzt war, sehr viel investieren müssen. Nur mit 90 Prozent zu fahren seien nicht seine Ansprüche.
Nun kein Druck mehr
Mit der Verkündung seines Rücktritts habe er nun keinen Druck mehr. Er könne nun die Rennen ruhig angehen. Der Gedanke an einen Rücktritt schwirrte seit Jahren herum. Im Sommer habe er aber noch nicht fest daran gedacht. Erst in Lake Louise sei der Entscheid gereift, aufzuhören. Dies habe er seiner Partnerin telefonisch auch so mitgeteilt.
Warum keine WM?
Die grossen Rennen seien für ihn Wengen und Kitzbühel. Es seien auch seine grossen Ziele gewesen. Er wolle noch einmal konkurrenzfähig am Start stehen an diesen Rennen und dann sei Schluss. Es soll nicht um einen Feuz bei der WM gehen, der versuche, Grosses zu erreichen.
Stellungnahme
Die Gründe für seinen Rücktritt seien einfach. Irgendwann ist genug. Er habe genug vom Skisport und habe viel erreicht. Er müsse nicht mehr um jede Hundertstel kämpfen. Die Familie sei wichtiger als zweifacher Vater.
Er spricht auch seine vielen Knieoperationen an. Es mache nun keinen Sinn mehr, dafür zu kämpfen und den Körper in Form zu halten. Er wolle nicht mehr so viel Zeit wie in den letzten Jahren investieren, damit er konkurrenzfähig sei.
Begrüssung
Er ist da. Und bekommt als erstes ein Stoffbärchen von Bormio geschenkt.
Auftakt
Bald wird Beat Feuz erscheinen und über seinen Rücktritt sprechen. Das heutige, erste Abfahrtstraining liess er aus.
Der Olympiasieger und Weltmeister geht
Feuz erreichte in seiner Karriere beinahe alles. Unser Kollege Philipp Rindlisbacher hat die Würdigung des Berners so zusammengefasst: Er begann als «fauler Hund» – jetzt geht er als einer der Besten.
Herzlich willkommen
Hoffentlich haben Sie die erste Tranche der Festtage gut überstanden. Mit Beginn der Altjahrswoche zieht der Sport wieder an. Neben dem Spengler-Cup-Auftakt in Davos und dem Boxing Day in der Premier League steht auch ein Skifahrer im Fokus: Beat Feuz. Er erklärt in Bormio, warum er seine grosse Karriere im Januar beenden wird.
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