AboMamablog«Dörf ich dis Handy, Mama?»
Heute will ständig alles festgehalten werden. Das führt hin und wieder zu einer mütterlichen Moralpredigt. Nun hat ein Erlebnis unserer Autorin die Praxis zur Theorie geliefert.
In meiner Jugend – damals in den tiefen Achtzigern – markierte nicht der ausgepackte Koffer das Ende der Sommerferien, sondern der Tag, an dem der Fotograf meine entwickelten Fotos über den Tresen schob und ich sie mit pochendem Herzen entgegennahm. Gleich würde ich die Antworten auf all die existenziellen Fragen erhalten, die meine Freundin und ich in den letzten Tagen am Telefon hin und her gewälzt hatten. Zum Beispiel: Ist der heimlich aufgenommene Schnappschuss vom angehimmelten Glace-Verkäufer auf dem Campingplatz gelungen? Oder wird die Erinnerung an ihn und sein umwerfendes Lachen bald verblassen, weil ich vergessen hatte, den Blitz einzuschalten?