AboSamstagsgespräch mit Feministin Ruth Whippman«Wir sollten Buben als Menschen behandeln, nicht als kleine Männer»
Während die Rollenbilder für Frauen immer flexibler würden, blieben die unrealistischen Ansprüche an Männer bestehen, sagt die Feministin und Buchautorin Ruth Whippman.
Feministinnen haben eine abschätzige Bezeichnung dafür, wenn Männer sich beklagen, dass die Gesellschaft sie benachteilige: «Male Tears», also männliche Tränen. Die britisch-amerikanische Buchautorin Ruth Whippman bezeichnet sich als Feministin. Mit «Boymum» hat sie aber nun ein Buch darüber geschrieben, wie schwer es Buben und junge Männer in der heutigen Gesellschaft haben. Diese litten vor allem an zwei Dingen: an unerreichbaren Männlichkeitsidealen und an Einsamkeit.