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Schlechte Bilanz in der Schweiz
Fehlende Nachhaltigkeit bei Smartphones und Co. belastet Umwelt

Elisa Malinverni , Yogalehrerin und Podcasterin im Yogastudio im Kirchenfeld. Sie nimmt teil an unserem Handy-Detox-Versuch: Eine Woche lang verzichtet sie auf ihr Smartphone und berichtet uns danach davon.

© Franziska Rothenbuehler | TAMEDIA AG
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Schätzungen zufolge werden zwischen zwei Dritteln und 80 Prozent des digitalen CO2-Fussabdrucks von den Geräten der Endnutzenden verursacht, wie das Bundesamt für Statistik in einem am Montag veröffentlichten Bericht zur Internetnutzung festhält. In der Schweiz verbrauchten Unterhaltungs- und Informationsmedien 8,2 Prozent des landesweiten Stroms.

Beim Kauf und Entsorgen von Smartphones, Tablet und Laptops sollte daher vermehrt auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Der Grossteil des CO2-Fussabdrucks entsteht bei der Geräteherstellung, nicht in der Einsatzphase. Bei Smartphones ist die Herstellung für mindestens 80 Prozent des gesamten CO2-Fussabdrucks verantwortlich.

Die Bilanz von Smartphones ist zudem besonders ungünstig, da sie während äusserst kurzer Zeit genutzt werden. In der Schweiz beläuft sich ihre Einsatzdauer laut dem Bericht schätzungsweise auf zwei bis drei Jahre.

Einsatzdauer verlängern

Wichtige Schritte zur Minimierung der Umweltauswirkungen der Digitalisierung wären es, die effektive Einsatzdauer von Geräten durch Reparaturen, Weiterverkauf oder Instandsetzung zu verlängern. Ausserdem sollte das Recycling der darin enthaltenen Rohstoffe gefördert werden.

Laut der BFS-Erhebung lassen jedoch 48 Prozent der Internetnutzenden ihr altes Smartphone in einer Schublade schlummern. Bei Laptops oder Tablets ist dieser Anteil mit 44 Prozent nur leicht tiefer.

Bei ungenutzten Desktop-Computern sind die Verhaltensweisen etwas anders. Ein Viertel der Personen bewahrt sie zu Hause auf, während 45 Prozent sie als Elektroschrott entsorgen. Smartphones werden lediglich von einem Fünftel der Personen recycelt bzw. als Elektroschrott entsorgt, Laptops und Tablets von 25 Prozent.

Lediglich ein Fünftel der Personen gab in der Umfrage an, ihrem alten Mobilgerät so ein zweites Leben geschenkt zu haben. Obschon die Schweiz im internationalen Vergleich gut abschneide, sei das Bewusstsein für Nachhaltigkeit bei den Konsumentinnen und Konsumenten europaweit noch wenig vorhanden, schreibt das BFS.

SDA/aeg