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Fehlende Fördergelder
WHO warnt vor Gesundheitskrise in Afghanistan

Ein afghanischer Gesundheitsarbeiter verabreicht einem Kind Polio-Impfstofftropfen während einer Impfkampagne in Kandahar am 23. Dezember 2024.
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts fehlender Fördergelder vor dramatischen Konsequenzen für die Gesundheitsversorgung in Afghanistan. 80 Prozent der von der Organisation geförderten Gesundheitszentren müssten möglicherweise bis Juni schliessen, dies würde Millionen von Menschen betreffen. 

«Diese Schliessungen sind nicht nur Zahlen in einem Bericht», erklärte der Leiter der WHO in Afghanistan, Edwin Ceniza Salvador. «Sie stehen für Mütter, die nicht sicher entbinden können, für Kinder, denen lebensrettende Impfungen fehlen, für ganze Gemeinden, die keinen Schutz mehr vor tödlichen Krankheitsausbrüchen haben.» Das werde viele Todesfälle zur Folge haben. 

Rund die Hälfte der Bevölkerung auf Hilfe angewiesen

Bereits Anfang des Monats war es nach WHO-Angaben aufgrund mangelnder Fördergelder zu Schliessungen gekommen, wovon 1,6 Millionen Menschen betroffen waren. Bis Juni könnten 1,8 Millionen weitere Menschen in Afghanistan ohne medizinische Grundversorgung dastehen, mahnt die Organisation. 

Vergangene Woche erklärte die Leiterin der UN-Mission, Rosa Otunbajewa, dass mehr als 23 Millionen Menschen in Afghanistan – rund die Hälfte der Bevölkerung – auf humanitäre Hilfe angewiesen seien. Nachdem US-Präsident Donald Trump die Aussetzung der US-Auslandshilfen durch die Entwicklungsbehörde USAID angekündigt hatte, hatten Organisationen vor dramatischen Konsequenzen für Gesundheitsprojekte weltweit gewarnt.

DPA/nic