Der letzte Match im TickerFederer und Nadal verlieren nach Matchball – dann fliessen die Tränen
Der Baselbieter und der Spanier unterliegen Jack Sock/Frances Tiafoe. Danach wird es richtig emotional.
In diesem Game muss sich Sock aber wenig vorwerfen lassen, er serviert sich ziemlich locker zum 4:4. Über den Doppelfehler beim Stand von 40:0 sehen wir einfach mal grosszügig hinweg.
Team Europa legt vor, heisst, Nadal hat als Aufschläger vieles richtig gemacht. Und Sock, vor allem er, beim Return einiges verkehrt.
Tiafoe nimmt sich eine kurze Auszeit, die in einem Doppelfehler gipfelt und den Gegnern zwei Breakchancen bringt. Federer und Nadal nutzen gleich die erste, weil Tiafoe den Ball beim (Halb-)Volley zweimal berührt. Alles wieder in der Reihe.
Nun gerät auch Federer als Aufschläger leicht in Bedrängnis, löst das aber souverän. Bei 30 beide punktet er mit dem zweiten Service, danach richtets Nadal am Netz.
Das wäre die Chance gewesen. Zuerst gibts ein Missverständnis bei den Gegnern, die den Ball noch knapp übers Netz bringen, dann passiert Federer und Nadal dasselbe, worauf Federer die Vorhand knapp verzieht. Einen weiteren Breakball macht Federer auch selbst zunichte, diesmal mit einem Mishit. Und so bestätigen Tiafoe und Sock das Break.
Da ärgert sich Nadal, nachdem er ohne Not eine Vorhand verzogen hat, die ihnen drei Breakbälle hätte bringen können. Sock ist aber so nett und ermöglicht ihnen mit einem Fehler immerhin zwei Chancen zum Rebreak.
Nun drehen die US-Boys auf, die Returns sind stark, es resultieren drei Breakchancen am Stück. Nadal wehrt die ersten beiden mit einem Vorhandwinner und einem Ass ab, ehe sich Federer am Netz vergeblich streckt und seinen Volley ins Out segeln sieht. Break!
Federer hat seinen Aufschlag übrigens souverän gehalten. Gleiches gilt für Tiafoe, obwohl der längste Ballwechsel der Partie ans Team Europa ging.
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Djokovic, der Superfan
Er hat – auch von uns – in der jüngeren Vergangenheit viel Schelte kassiert für sein Verhalten, an dieser Stelle wollen wir Novak Djokovic aber gern loben: Er bringt sich nicht nur als Coach ein, sondern freut sich auch diebisch über gewonnene Punkte seiner beiden grössten Rivalen, die heute Teamkollegen sind. Herrlich.
Nach 40:15 haben wir hier plötzlich Deuce. Zwei Punkte fehlen Federer und Nadal zum Satzgewinn. Dann noch einer, weil Federer einen Vorhandvolley sicher ins Feld legt. Federer packt gleich die erste Chance, Sock hat keine Antwort auf seine Vorhand.
Coach Djokovic
Neu ist diese Erkenntnis ja nicht, aber wenn sich Djokovic zu Federer und Nadal gesellt und mit ihnen das Spiel analysiert und sie coacht, sehen wir 63 Majortitel auf einmal, und das im selben Team. Irgendwie surreal.
Erstmals wird es brenzlig für das 42-Grand-Slam-Titel-Duo, nachdem sich Federer verspekuliert und Nadal eine Rückhand ins Netz gespielt hat – Breakball. Nadal serviert aber so gut, dass Federer am Netz mit dem Smash abschliessen kann. Nach einem Fehler Tiafoes und einem starken Vorhandvolley Federers (aka «Swiss Wall») geht das Game an die Europäer.
Sock startet mit einem Doppelfehler, dann hat Federer aber das Timing bei der Rückhand nicht, Rahmenball. Weil Sock danach gut aufschlägt und Tiafoe am Netz einen guten Touch beweist, geht das achte Game an das US-Duo.
Der Smash funktioniert, das hat Federer gerade beweisen. Gleiches gilt, wir haben es bereits erwähnt, für den Service. Und auch die Vorhand passt diesmal, Federer zieht beim Spielball zweimal durch, ehe Nadal das Duell am Netz gegen Tiafoe gewinnt. Federer hält.
Die beiden Amerikaner haben bisher kaum Probleme bei eigenem Aufschlag und gleichen erneut aus. Liegt sicher auch daran, dass Federer und Nadal noch Raum zur Steigerung haben beim Return.
Team World hat bereits wieder ausgeglichen, nun serviert Nadal zum zweiten Mal. Federer kann beim ersten Volley die fehlende Matchpraxis nicht kaschieren. Nadal macht das aber mit guten Aufschägen wett. Und dann reagiert Federer wieder schnell am Netz, als Sock einen Return mit 165 km/h schlägt, sein Vorhandvolley tropft ins Feld. Mit einem weiteren guten Backhandvolley besiegelt Federer das fünfte Game. Alles in der Reihe. In der Gamepause gibts Lob von Djokovic, der ihn als «Swiss Wall» bezeichnet, die Schweizer Mauer.
Nun ist Federer an der Reihe. Der Service funktioniert, er schlägt zwei direkte Winner, ehe eine kuriose Szene folgt. Federer trifft genau die kleine Lücke zwischen Netz und Netzpfosten – nach einer kurzen Diskussion ist klar: Der Punkt geht an die Gegner, weil der Ball quasi durchs Netz ging. Wir haben so etwas jedenalls noch nicht gesehen. Mit einem guten Aufschlag beendet der Schweizer das Game dann doch noch.
Das gleiche Spiel nochmal, diesmal ist die Vorhand okay, doch Nadal patzt dann am Netz. Und ärgert sich. Die US-Amerikaner gleichen danach problemlos aus.
Federer geht bei seinem Return gleich aufs Ganze, umläuft die Rückhand, doch seine Vorhand landet meterweit im Aus.
Und gleich der nächste Punkt, diesmal ist es Nadal. Federer wirkte beim Backhandvolley allerdings schon, als könne er nicht richtig in die Knie, um unter den Ball zu kommen. Mal schauen. Das erste Game geht jedenfalls an die Superstars.
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