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Rückschlag gegen den Tabellenletzten
Eine Prise Arroganz – und trotzdem gute Nachrichten für den FCZ

Zuerichs Lindrit Kamberi reagiert enttaeuscht im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Zuerich und dem FC Stade-Lausanne-Ouchy im Letzigrund, am Sonntag, 17. Maerz 2024 in Zuerich. (KEYSTONE/Ennio Leanza)

Hey, was ist das für ein Doppelwechsel! Da bringt der FC Zürich in der 76. Minute Nikola Boranijasevic und Daniel Afriyie ins Spiel. Und nur 80 Sekunden später haben die zwei bereits je die Gelbe Karte gesehen und einen Penalty verursacht.

Afriyies unbeholfene Aktion im eigenen Strafraum ist so etwas wie die Kurzzusammenfassung des FCZ-Auftritts: Die Zürcher stellen sich an diesem Sonntagnachmittag selber ein Bein. Weil sie das tun, heisst es am Ende 2:2 gegen den designierten Absteiger Stade Lausanne-Ouchy. Und das, obwohl das Spiel in der 19. Minute eigentlich entschieden scheint.

2:0 steht es in diesem Moment für das Heimteam. Zunächst schiesst Jonathan Okita sein erstes Tor seit dem 10. Dezember 2023. Dann trifft Antonio Marchesano aus spitzem Winkel zum 2:0 für den FCZ.

Das lange Schweigen des Analysten

Das zweite Zürcher Tor ist auch der Moment, in dem der Taktik-Analyst aus Lausanne auf der Tribüne seine Arbeit zwischenzeitlich einstellt. 18 Minuten lang hat er zuvor praktisch ununterbrochen per Knopf im Ohr auf seine Bank gemeldet, was alles nicht stimmt in seiner Mannschaft. Es kommt einiges zusammen: Abstände zwischen den Linien, Einstellung, freie Gegenspieler, Spielaufbau. Die Stimme wird immer lauter und aufgeregter. Bis Marchesanos Treffer sie zum Verstummen bringt.

Die lange Liste des Analysten und das noch längere Schweigen nach dem 2:0 sprechen aber nicht bloss gegen Ouchy. Sie sprechen vor allem für den FCZ. Wie eigentlich immer seit dem Abgang von Ex-Trainer Bo Henriksen nach Mainz legen die Zürcher einen fliegenden Start hin.

Sie erdrücken die Waadtländer praktisch in ihrer Platzhälfte. Sie schalten schnell um. Sie machen die Räume eng und umzingeln oft zu zweit oder gar zu dritt die Gegenspieler. Beim 1:0 gewinnt Lindrit Kamberi den Ball hoch in der gegnerischen Platzhälfte, und Ifeanyi Mathew bedient sofort Okita. Vor dem 2:0 holen sich gleich drei Zürcher gemeinsam den Ball. Danach schickt Bledian Krasniqi umgehend Marchesano los.

Das sieht dann wie der Fussball aus, von dem Sportchef Milos Malenovic immer wieder erzählt. Problematisch bloss: Wie seit dem Trainerwechsel ebenfalls immer verlieren die Zürcher irgendwann den Faden. Und finden ihn nicht mehr wieder.

Diesmal passiert es in der 42. Minute. Und es ist kein Zufall, dass der FCZ nach einem weit geschlagenen Seitenwechsel erwischt wird. Auch das ist eine Konstante in diesem Frühjahr: Auf solche Diagonalbälle sind die Zürcher anfällig. Da verlieren sie noch zu oft die Ordnung.

Brechers Ärger über den verlorenen Hunger

In diesem Moment fliegt die erste Flanke von links noch an Alban Ajdini vorbei. Aber als Okita dann die zweite Hereingabe von rechts nur halbherzig verteidigen mag, ist es geschehen. Diesmal kommt der Ball zu Ajdini, der wacher ist als Gegenspieler Nikola Katic.

Plötzlich steht es nur noch 2:1. Torschütze Marchesano sagt in der Pause vor dem Mikrofon von Blue, der FCZ sei «vielleicht arrogant» gewesen in diesem Moment. Goalie Yanick Brecher ärgert sich nach Spielschluss darüber, «dass wir den Hunger verloren haben, diesen Gegner mit 6:0 oder 7:0 nach Hause zu schicken. Dass wir die Chance nicht genutzt haben, uns den Frust der letzten Monate von der Seele zu schiessen.»

Statt der grossen Befreiung wirkt nach der Pause vieles so wie schon beim 2:3 in Yverdon. Plötzlich ist Ouchy mutig. Plötzlich zittern beim FCZ die Füsse. Die Konter scheitern schon nach einem oder zwei Pässen. Die Defensive wirkt anfällig auf die schnellen Flügelspieler aus der Waadt.

Der Ausgleich durch den von Ajdini verwandelten Penalty in der 79. Minute ist so nicht gestohlen. Schon in der 62. Minute kommt Zürich nur dank dem Oberschenkel von Lindrit Kamberi um das 2:2 herum, der gegen Elies Mahmoud für den bereits geschlagenen Brecher rettet.

Bloss einen Punkt holt der FCZ also aus seinen zwei Spielen gegen die Aufsteiger Yverdon und Lausanne-Ouchy. Das zeigt: Es gibt bei den Zürchern noch viel zu tun, bis die Auftritte mit den selbst formulierten Ansprüchen übereinstimmen.

Gute Nachrichten gibt es trotzdem aus Zürcher Sicht. Sie kommen aus der Innerschweiz. Weil Nicolas Haas in der 93. Minute aus drei Metern das Tor nicht trifft, spielt der FC Luzern gegen Servette nur 2:2. Damit bleibt der FCZ fünf Punkte über dem Strich.

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Was von uns noch kommt

In Kürze lesen Sie hier einen ausführlichen Matchbericht.

Das Spiel ist zu Ende

Keine Tore mehr in der Nachspielzeit, das Spiel zwischen dem FCZ und SLO endet 2:2.

90’+6

Die letzte Minute der Nachspielzeit läuft.

90’+5

Gelbe Karte gegen Mahmoud wegen Spielverzögerung.

Nachspielzeit

Sechs Minuten werden nachgespielt.

90’

Doppelwechsel beim FCZ: Okita verlässt das Feld, Oko-Flex kommt für ihn. Auch Santini ist neu mit dabei, er ersetzt Marchesano.

88’

Gelbe Karte für Kryeziu. Der FCZ-Verteidiger stoppt einen SLO-Konter und bringt Gharbi zu Fall.

87’

Marchesano versucht es gleich selbst. Sein Freistoss wird von der Mauer geblockt.

87’

Marchesano dribbelt durch die SLO-Verteidigung und wird hart zu Fall gebracht. Freistoss aus 18 Metern für den FCZ.

85’

Doch noch ein Lebenszeichen vom FCZ. Okita schiesst aus gut 10 Metern auf das Tor, doch wieder pariert Vachoux stark.

85’

SLO macht weiter Druck, der FCZ hat keinen wirklichen Zugriff mehr auf die Partie. Es sind noch sechs Minuten plus Nachspielzeit zu spielen.

81’

Di Giusto bringt den Ball von der rechten Aussenbahn zur Mitte, Okita verpasst seine Flanke aber knapp. Abstoss bei Vachoux.

79’

Auswechslung SLO: Damascan kommt für Qarri.

79’ TOR

Ajdini läuft an und trifft souverän. Es steht 2.2.

78’

Penalty für SLO! Afriyie bringt Hajrulahu im Strafraum zu Fall und sieht die Gelbe Karte.

78’

Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung sieht Boranijasevic die Gelbe Karte. Er hält Gharbi zurück.

76’

So, jetzt wird gewechselt: Wie angekündigt kommt Boranijasevic für Katic. Zudem verlässt Mathew die Partie, Afriyie kommt für ihn in die Partie.

74’

Wieder liegt Katic am Boden. Diesmal dürfte es aber nun wirklich nicht mehr weiter gehen. Boranijasevic scheint zur Einwechslung bereit zu sein.

72’

Katic klärt zur Ecke. Der Corner wird von Marchesano am ersten Pfosten geklärt.

70’

Gharbi versucht sich mit einem Distanzschuss. Sein Geschoss wird aber von Katic geblockt