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Puma-Jäger in den USA
Ex-Footballstar erlegt Raubkatze mit Pfeil und Bogen

1,80 Meter lang und über 90 Kilogramm schwer: Der von Derek Wolfe erlegte Puma.

Zeit seines Sportlerlebens machte Derek Wolfe, ein Hüne von fast zwei Metern und stolzer Amerikaner, Jagd auf gegnerische Offensivleute. Football war die Passion des heute 32-jährigen Wolfe, 117 Partien für Baltimore und Denver hat er in der National Football League (NFL) absolviert, 2016 gewann er mit den Denver Broncos die Superbowl.

Seit seinem verletzungsbedingten Rücktritt im vergangenen Sommer ist Wolfe ein Jäger im eigentlichen Sinne. Ausgestattet mit den Lizenzen des Staates Colorado, jagt Wolfe Elche, Hirsche und sonstiges Wild – und wie seit letzter Woche die halbe Welt weiss: auch Pumas. 

Auf Instagram präsentierte er das riesige Tier, das er erlegt hatte: offenbar 1,80 Meter lang und über 90 Kilogramm schwer. Wolfe schrieb dazu, dass er einen Anruf aus einer ländlichen Gegend in der Nähe seines Wohnortes erhalten habe: ob er einem sogenannten Tom, einem männlichen Berglöwen, nachspüren wolle, der zwei Hunde gerissen hatte und sich offenbar unter der Veranda eines Hauses herumtrieb.

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In seinem Post, der am Wochenende viral ging, beschreibt Wolfe ausführlich, wie die Jagd vonstattenging. Er sei dem Tier auf fast dreitausend Meter Höhe gefolgt. Erschöpft, dehydriert und mit Krämpfen habe er schliesslich seinen Bogen gezückt und den Löwen mit einem Pfeil erschossen. Den Abstieg vom Berg habe er mit dem riesigen Tier im Schlepptau bewerkstelligen müssen, wobei er bei einem Felsen drei Meter in die Tiefe gefallen sei.

Schon Bison-Abschuss sorgte für Lärm

Tags darauf bestätigte das Wildhüteramt von Colorado gegenüber der «Denver Post» den ungewöhnlichen Abschuss und ebenso, dass Wolfe ein lizenzierter Jäger sei und die Saison für die Jagd auf Berglöwen noch bis Ende März andauere. Wolfe habe die nötigen Kriterien für den spezifischen Schein, der zur Pirsch auf die Pumas bevollmächtige, allesamt erfüllt. 

117 Partien in der NFL: Defensivspieler Derek Wolfe in einem seiner letzten Spiele für die Baltimore Ravens 2021.

Wolfes Post rief auch wütende Tierschützer auf den Plan. Kommentierende meinten etwa, dass sich eben mit der Wildnis arrangieren müsse, wer in ländlichen Gebieten lebe. Online zeigt sich Wolfe gerne mit toten Tieren: mit Bären, Elchen, sogar mit einem Pfau. Bereits vor einem Jahr hatte er kontroverse Reaktionen hervorgerufen, als er neben dem Kadaver eines Bisons posierte, den er offenbar ebenso mit seinem Bogen erlegt hatte. Ein «Kindheitstraum» gehe damit in Erfüllung, schrieb Wolfe – und reichte nach negativen Kommentaren einen Podcast-Beitrag nach, in dem man die «Wahrheit rund um die Jagd» erfahren könne.

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Überhaupt inszeniert sich Wolfe seit seinem Rücktritt vom Spitzensport aufwendig in den sozialen Medien, vor allem als naturnaher Patriot, der auch mal eine politische Bemerkung fallen lässt. Als die Modemarke Balenciaga im Dezember wegen eines umstrittenen Werbeposts in die Kritik geriet, in dem sie Kinder mit Bondage-Teddys fotografierte, verbrannte er mit seiner Frau Dutzende Balenciaga-Kleidungsstücke und beteiligte sich damit an einer Boykottaktion.

Mangelnden Respekt gegenüber Veteranen beklagt

Bereits zu seinen Zeiten als Spieler fiel er durch politische Statements auf. Als sich der Afroamerikaner Colin Kaepernick 2016 vor einer Partie im Beisein von US-Veteranen weigerte, für die Nationalhymne aufzustehen, und demonstrativ kniete, initiierte er damit eine Debatte über Rassismus, Diskriminierung und Polizeigewalt.

Der damalige US-Präsident Donald Trump befand, es gelte jeden Spieler, der noch einmal während einer Hymne knie, sofort zu feuern. Innerhalb der NFL, in der über 70 Prozent der Spieler afroamerikanischer Herkunft sind, sorgte das für heftige Reaktionen. Wolfe indes zeigte sich erstaunt über den «mangelnden Respekt» gegenüber den Verdiensten der Veteranen und sagte damals zum Fernsehsender ESPN: «Das ist das grossartigste Land der Welt, und bei dem, der nicht denkt, dass das das grossartigste Land der Welt ist, frag ich mich, warum er denn hierbleibt.»