AboGendermedizin«Es wird von Frauen erwartet, dass sie sich hinten anstellen»
Frauen und Männer erkranken unterschiedlich. Dennoch orientiert sich das Gesundheitswesen überwiegend am männlichen Körper. Die Gendermedizinerin Cathérine Gebhard begrüsst, dass jetzt Druck aus dem Parlament kommt, dies zu ändern.
Werden Frauen und Männer in der Schweiz medizinisch gleich gut betreut?
Leider nicht, nein. Frauen sind unterversorgt, was man seit Jahrzehnten weiss. So werden beispielsweise Frauen, die eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben, weniger oft intensiv untersucht und behandelt. Das haben wir letztes Jahr in einer schweizweiten Studie gezeigt. Gerade junge Frauen werden seltener auf eine Intensivstation aufgenommen als Männer, auch wenn sie gleich schwer krank sind.