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Schweizer Experten zum EM-Final
«Es wird eng, aber Italien gewinnt» – «Ich tippe auf 1:0 für England»

Noch im Fallen jubelt Raheem Sterling im fast gefüllten Wembley über das 1:1 gegen Dänemark. Hat er am Sonntag wieder Grund zum Feiern?
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Alain Geiger – Trainer bei Servette

Das beste Kader gegen Herz und Generosität: Für Alain Geiger ein würdiger Final. 

«Ich sage 2:1 für Italien. Chiesa und Insigne treffen für Italien, Kane tut es für England. Das Herz spielt mit bei meiner Prognose, weil es in Zeiten von Corona guttut, solche Spieler wie die Italiener zu sehen: ihre Generosität, Begeisterung, Intensität. England hat das beste Kader, die Bank ist aussergewöhnlich, aber die Italiener mit ihrem Plan, ihrem Herzen, ihrer Spontaneität…»

Gilbert Gress – Fussballexperte

Die Frisur sitzt und der Tipp auch: 2:1 für Italien, sagt Gilbert Gress. 

«Das ist ein Traumfinal: England daheim, im Wembley, gegen die beste Mannschaft des Turniers. England ist mit ein wenig Hilfe des Schiedsrichters so weit gekommen, dabei redet man in England immer von Fair Play. Bei Italien gefällt mir, dass das Team der Star ist. Das hat mit Roberto Mancini als Trainer zu tun. Ich sage: Es wird ganz eng, aber Italien gewinnt 2:1.»

Christoph Spycher – YB-Sportchef

Marcus Rashford und Jorginho: Christoph Spycher hat zwei Lieblingsspieler gefunden. 

«Bei den Italienern gefällt mir Jorginho unglaublich gut, er macht jeden Mitspieler besser. Bei den Engländern beeindruckt mich Rashford, obwohl er an diesem Turnier bisher wenig Einsatzminuten bekommen hat. Er ist ein hervorragender Fussballer, bewundernswert und beispielhaft ist aber auch, wie er sich neben dem Platz engagiert, wie er soziale Verantwortung übernimmt. Ich wünsche mir, dass andere ihm folgen.

Im Final tippe ich 1:0 für England. Mir haben zwar die Italiener gerade zu Beginn des Turniers sehr gut gefallen mit ihrer Art und Weise, Fussball zu spielen. Zuletzt aber hatte die Mannschaft immer wieder auch schwächere Phasen. England hingegen ist mit der Unterstützung im Wembley gewachsen, England ist auch personell breiter aufgestellt und könnte den Coup schaffen.»

Stéphane Henchoz – Trainer, zuletzt bei Xamax

Spielte lange in England und tippt auch auf das Team von Gareth Southgate: Stéphane Henchoz.

«Das Resultat wird knapp, 1:0 oder so, ich schliesse auch ein Elfmeterschiessen nicht aus. England gewinnt, aber ohne zu überzeugen. Das Team ist defensiv sehr solid. Das hat mit Trainer Southgate zu tun, der studiert hat, wie man ein Turnier gewinnt. England fehlt das Extravagante, aber es hat Kane und Sterling, und es hat den Heimvorteil im Wembley.»

Davide Callà – ehemaliger Profi, jetzt Experte

Beendete vor der EM seine lange Karriere und fiebert mit Italien mit: Davide Callà.

«Italien wird gewinnen, das sagt mir mein Herz, aber auch mein Verstand. Die Engländer haben die physisch stärkeren Spieler, auch die schnelleren, aber die Italiener sind technisch besser, eingespielter. Und mit Jorginho stellen sie den besten Spieler dieses Turniers. Sie haben den typisch italienischen Pragmatismus abgelegt. Früher war Italien oft das clevere, erfahrenere Team. Jetzt sind die Azzurri oft einfach besser als ihre Gegner. Sie haben sich mit Belgien und Spanien gegen zwei richtig starke Mannschaften durchgesetzt, der Halbfinal gegen Spanien war mit das attraktivste Spiel des Turniers. Italien hätte den Titel verdient.»

René Weiler – Trainer, zuletzt bei El Ahly Kairo

Entscheidet das Quäntchen Glück? Geht es nach René Weiler: Gut möglich.

«Einen Lieblingsspieler habe ich nicht. Aber mir ist Englands Jack Grealish aufgefallen. Er trägt das Spezielle in sich, er ist einer, der den Unterschied ausmachen, geniale Pässe spielen und Gegner auf engstem Raum ausdribbeln kann. Daneben ist er aber auch ein Arbeiter für die Mannschaft. Das schätzt und goutiert das Publikum.

An dieser EM werden Mannschaften belohnt, die hungrig und willig sind, die mit und ohne Ball gemeinsam arbeiten. Das zeichnet den Mannschaftssport aus. Teams wie die Franzosen mit Spielern wie Mbappé, Pogba und Benzema, die nicht mithelfen, den Ball zurückzugewinnen und trotzdem allen zu verstehen geben, was für tolle Typen sie sind, werden hingegen nicht belohnt. Es gibt zu viele Spieler, die als Topstars angeschaut werden, die im Gesamtverhalten aber gar keine Topstars sind.

In einem Turnier auf diesem Niveau gibt es ab dem Viertelfinal keine Favoriten mehr. Ausschlaggebend kann im Final auch das Quäntchen Glück sein. Ein Ball geht via Innenpfosten ins Tor oder spickt eben wieder zurück ins Feld. Es gibt einen abgefälschten Schuss, oder es entscheidet ein Penalty. Es wird also vielleicht einen glücklichen Sieger geben. Und einen unglücklichen Verlierer. Wenn ich tippen müsste: Italien gewinnt.»

Uli Forte – Trainer, zuletzt bei GC

«Vom Feinsten»: Uli Forte, hier noch als GC-Trainer, ist von den Italienern überzeugt.

«Ich bin überzeugt, dass die Italiener gewinnen. Erstens haben sie eine junge, hungrige Truppe, die noch nicht viel erreicht hat. Zweitens haben sie einen hervorragenden Fussball gespielt, dynamisch, spritzig, modern – eine italienische Mannschaft, wie man sie selten erlebt hat vor diesem Turnier, wirklich vom Feinsten. Drittens: Italien wartet seit sehr langer Zeit auf einen EM-Titel, seit 1968 – es wäre an der Zeit, wieder den Pokal zu gewinnen.»

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