Altersbetreuung in KüsnachtEs kommt zum Duell zwischen Gemeinderat und Initiant
Die geplante Ausgliederung des Gesundheitsnetzes in eine Aktiengesellschaft sorgte für Kritik. Nun stellt der Gemeinderat klar, dass er dafür kein Land verkaufen will.

Wie geht es mit dem Gesundheitsbereich und der Altersbetreuung weiter? Dies entscheiden die Küsnachter Stimmberechtigten voraussichtlich im kommenden März an der Urne. Der Gemeinderat will das neu geschaffene Küsnachter Gesundheitsnetz in eine gemeinnützige Aktiengesellschaft auslagern. Deren Aktien sollen im Eigentum der Gemeinde verbleiben.
Die Herausforderungen seien gross, da die Bevölkerung immer älter wird und die bestehenden Verwaltungsstrukturen bereits heute an ihre Grenzen stossen, schreibt die Gemeinde in einer Medienmitteilung zu den Gründen hierfür.
Abgabe im Baurecht
Nun äussert sich die Gemeinde in einem Punkt sehr klar: So sollen die Grundstücke der Alters- und Gesundheitszentren Wangensbach, Tägerhalde und Tägermoos im Eigentum der Gemeinde bleiben. Das Gesundheitsnetz Küsnacht solle die Grundstücke im Baurecht nutzen können und hierfür einen Zins entrichten.
Als Grund für diesen Entscheid verweist die Gemeinde auf das Partizipationsverfahren, welches diesen Sommer stattgefunden hat. An mehreren Dialogabenden konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen und Meinungen einbringen. Dabei habe sich gezeigt, dass es viele Bürgerinnen und Bürger als richtig erachten, dass Land und Gebäude ins Gesundheitsnetz Küsnacht integriert würden, das Land aber im Eigentum der Gemeinde verbleiben solle. Vorgestellt werden soll die Abstimmungsvorlage Anfang 2023.
Initiative ist gültig
Doch den Plänen des Gemeinderats erwächst Opposition in Form einer Einzelinitiative des Küsnachters Dieter Imboden. «Der Altersbereich ist keine Aktiengesellschaft – Altsein geht alle an» nennt sich diese und stellt sich gegen die Ausgliederung des Alters- und Gesundheitsbereichs in eine Aktiengesellschaft. Sie wurde nun für gültig erklärt. Die Initiative sowie die Vorlage des Gemeinderats sollen gleichzeitig zur Abstimmung kommen.
red
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