AboStimmungsbericht aus DohaWas die WM in Katar für die arabische Welt bedeutet
In Doha kommen Araber aus Marokko, Tunesien, Ägypten und Algerien zusammen – und feiern die erste WM auf arabischem Boden. Die Kritik aus Europa? Halten sie für überzogen.
Die Ägypter sitzen im kleinen Café in der Mitte des Souk Waqif in Doha, des auf alt gemachten Marktplatzes. Es ist auch abends noch dreissig Grad heiss hier, die Männer trinken ihren Karak, den Schwarztee, unter freiem Himmel, er duftet nach Kardamom, die Stimmung ist ausgelassen. Woran man die Ägypter erkennt? Ein Pharaonen-Kopfschmuck wird weitergereicht, an den in der Runde, der gerade etwas zu sagen hat. «Ägypten ist zwar nicht dabei, aber deshalb bin ich hier, um die anderen arabischen Nationen anzufeuern», sagt der 65-jährige Ahmed Hussein, der aus Kairo hergeflogen ist.