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AboInterview mit Silvia Steiner
«Die Zahlen in den ersten Schulwochen sind entscheidend»

Bildungsdirektion Silvia Steiner vertraut den Schulen und deren Einschätzungen der Lage.

Die neue Taskforce-Chefin Tanja Stadler hat gesagt, fast alle Kinder würden mit dem Virus in Berührung kommen. Warum haben Sie zum Schulanfang nicht flächendeckendes Testen angeordnet?

Es wird von uns dringend empfohlen. Aber es bringt nichts, Schulen zum repetitiven Testen zu verknurren. Sie müssen von der Massnahme überzeugt sein und wissen selbst am besten, ob wiederholtes Testen bei ihnen einen Nutzen bringt. Kleinere Landschulen etwa haben andere Voraussetzungen als grosse städtische Schulen. Ausserdem ist flächendeckendes Testen gar nicht durchsetzbar. Die Kinder und Jugendlichen können wir ohne gesetzliche Grundlage nicht dazu zwingen. Die Tests sind und bleiben freiwillig.

Unter welchen Umständen werden Sie die Schutzmassnahmen an den Schulen verschärfen?

Wir analysieren die Situation laufend. Entscheidend werden die Ansteckungszahlen in den ersten Schulwochen sein. Am wichtigsten ist, dass die Schulen handlungsfähig bleiben und ein normaler Schulalltag stattfinden kann.

Was können Sie tun, wenn sich die Lage verschlechtert?

Wir haben eine Palette von Massnahmen, welche wir alle schon angewendet haben in den letzten Monaten. Dazu zählen etwa die Maskenpflicht an der Oberstufe, das Verbot altersdurchmischter Aktivitäten oder die Reduktion der Präsenz an den Schulen – etwa durch Halbklassenunterricht. Wir haben ein eigenes Contact-Tracing für die Schulen und können deshalb bei einem Ausbruch sehr schnell reagieren. Es mussten immer wieder Klassen nach Hause geschickt werden, sogar Schulen haben wir geschlossen. Das alles wollen wir künftig unter allen Umständen verhindern.

Empfehlen Sie den Jugendlichen, sich impfen zu lassen?

Nein, das liegt nicht in meiner Kompetenz. Aber wir unterstützen das Ziel, dass sich möglichst viele Schülerinnen und Schüler impfen lassen. Es stimmt optimistisch, dass bereits verschiedene Mittel- und Berufsfachschulen das Impfmobil reserviert haben.