AboInterview zu feministischer Erziehung«Wir feiern Mädchen, die Milliardärin werden wollen, und erklären Jungs für dasselbe als toxisch»
Mädchen müssen gefördert werden. Und Buben? Die blieben auf der Strecke im Feminismus, sagt Autorin, Feministin und Mutter von zwei Söhnen Shila Behjat. Es brauche ein Umdenken.
Frau Behjat, Sie sind Mutter zweier Söhne. Hatten Sie sich als Feministin nicht lieber Töchter gewünscht?
Vor der Schwangerschaft habe ich nie über das Geschlecht meiner möglichen Kinder nachgedacht. Erst in der Schwangerschaft realisierte ich, dass ein Sohn für eine Feministin wie mich bedeutet, ein Projekt zu Hause zu haben. Ich stand plötzlich vor der Aufgabe, zuerst ein, dann zwei Kinder zu guten und neuen Männern zu erziehen.