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Erste Apotheken bieten Corona-Selbsttests im Abo an

Die Corona-Selbsttests sind nicht nur in Apotheken erhältlich, sondern auch mit einem Online-Abo.
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Testwillige brauchen derzeit viel Nerven, wenn sie einen kostenlosen Covid-Selbsttest beziehen wollen. Entweder stehen die Leute wegen der Sicherheitsmassnahmen gegen das Coronavirus vor den Apotheken Schlange. Oder die Ausrüstung für den Nasenabstrich ist bereits vergriffen.

Erste Apotheken bieten deshalb die Selbsttests im Internet an. Eine davon ist die Hirsch-Apotheke in Zürich. Zusammen mit ihrem Logistikpartner Exquisite Apps in Uerikon vertreibt sie über die Website fairmask.ch die einzig zugelassenen Schnelltests für den Hausgebrauch. Herstellerin dieser Tests ist die südkoreanische Firma SD Biosensor. In der Schweiz und in Deutschland tritt der Basler Pharmakonzern Roche als Vertriebspartner auf.

Privatkunden können bei Fairmask ein Abonnement beziehen. Sie erhalten dadurch automatisch jeden Monat fünf Gratistests zugeschickt, ohne jeden Monat neu bestellen zu müssen. Im Rahmen der neuen Teststrategie der Eidgenossenschaft hat jeder Einwohner der Schweiz Anspruch auf fünf Gratis-Selbsttests. Die Kosten deckt der Staat.

Das Angebot der Hirsch-Apotheke gilt für Kunden aus dem ganzen Land und ist nicht nur auf den Kanton Zürich beschränkt. Die Kundschaft muss bei der Bestellung einzig die Daten ihrer Krankenkasse hinterlegen.

Es ist ebenfalls möglich, Tests für alle in einem Haushalt lebenden Familienmitglieder zu bestellen. Das Abonnement ist so lange gültig, bis sich an der Kostenübernahme durch die Eidgenossenschaft etwas ändert.

Lieferungen verzögern sich

«Wir werden mit Bestellungen regelrecht überschwemmt», sagt Alain Rueff, verantwortlicher Apotheker der Hirsch-Apotheke. Genaue Zahlen will er keine nennen. In einem Newsletter weist Fairmask jedoch auf eine Verzögerung bei der Erstauslieferung mit A-Post von rund einer Woche hin.

Einerseits komme Roche nicht damit nach, die vorbestellten Tests zu liefern. Auf der anderen Seite dauere es wegen der hohen Bestellmenge aktuell zwei bis drei Tage, bis die Angaben der Krankenkasse überprüft seien.

Das Angebot sei für Personen gedacht, die nicht persönlich in einer Apotheke vorbeischauen wollten oder könnten, sagt Rueff. Entweder aus Furcht vor einer Ansteckung, wegen eines körperlichen Gebrechens oder weil keine Apotheke in der Nähe sei. «Und draussen in der Kälte anstehen ist auch nicht gerade förderlich», so Rueff.

Zur Rose zieht nach

Deshalb will Zur Rose, die grösste Schweizer Online-Apotheke, nachziehen: «Zur Rose wird ab kommender Woche Selbsttests anbieten können», bestätigt eine Firmensprecherin.

Interessierte Personen können sich bereits registrieren. Sobald die Verfügbarkeit der Tests sichergestellt ist, werden die Kunden per E-Mail benachrichtigt. «Die Abrechnung erfolgt durch Zur Rose direkt mit den Krankenversicherern», erklärt die Sprecherin.

Die Apotheken-Kette Amavita des bernischen Pharmaunternehmens Galenica und auch Coop Vitality hingegen verzichten darauf, die Selbsttests über ihre Online-Apotheken zu vertreiben. Beide Unternehmen erklären ihren Entscheid mit logistischen und abrechnungstechnischen Gründen. Auch könne im Internet keine kompetente Beratung gewährleistet werden.

So ganz sicher scheinen sich die Verantwortlichen mit ihrer Haltung aber nicht zu sein: Denn Amavita wie Coop Vitality schliessen nicht aus, zu einem späteren Zeitpunkt die Tests in ihr Online-Angebot aufzunehmen. Man würde die «Situation laufend prüfen», heisst es übereinstimmend von beiden Apotheken-Ketten.