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Erdogans Erzfeind
Fethullah Gülen gestorben

FILE - In this March 15, 2014, file photo, Turkish Islamic preacher Fethullah Gulen is pictured at his residence in Saylorsburg, Pa. Gulen is charged in Turkey with plotting to overthrow the government in a case his supporters call politically motivated. (AP Photo/Selahattin Sevi, File)
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Der im Exil in den USA lebende türkische Prediger Fethullah Gülen ist Medienberichten zufolge im Alter von 83 Jahren gestorben. Der öffentliche türkische Fernsehsender TRT berichtete unter Verweis auf Veröffentlichungen Gülen nahestehender Gruppen in Onlinediensten, der islamische Geistliche sei in der Nacht zu Montag in einem Spital in Pennsylvania gestorben.

Auch sein Neffe Ebuseleme Gülen bestätigt den Tod seines Onkels bei X. Auch der Vorsitzende der Stiftung Dialog und Bildung, Ercan Karakoyun, bestätigte den Tod Gülens gegenüber der Nachrichtenagentur DPA. Die Stiftung ist der deutsche Ableger der transnationalen Gülen-Bewegung, die unter anderem Schulen, Nachhilfezentren und Kindergärten betreibt.

Gülen wurde von Ankara beschuldigt, mit seiner Partei, der Gülen-Bewegung, hinter einem Putschversuch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan im Jahr 2016 gesteckt zu haben.

Der Einfluss Gülens beruhte auf seiner Hizmet-Bewegung. Der langjährige Verbündete Erdogans überwarf sich 2013 mit diesem. Die türkische Regierung warf Gülen vor, einer «terroristischen» Vereinigung vorzustehen. Gülen wies die gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe stets zurück.

Früher waren sich Gülen und Erdogan lange Zeit einig, sie beide hatten die Vision einer islamisch geprägten Gesellschaft. Als Erdogan jedoch immer autoritärer wurde und nach Macht strebte und dabei seine Partei AKP von Personen zu säubern begann, die ihm als nicht loyal erschienen, kam es 2013 zum Bruch zwischen den beiden.

Gülen lebte seit 1999 im US-Bundesstaat Pennsylvania. 2017 wurde ihm die türkische Staatsbürgerschaft aberkannt.

Nach dem Putschversuch gegen Erdogan wurden auch in der Schweiz Gülen-Anhänger drangsaliert.

AFP/oli