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Meinung

Kolumne «Ertappt»
Er schmiss mit Lindorkugeln um sich

Kurioses aus der Welt der Justiz.
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Man staunt immer wieder wegen welch hirnlosen Quatschs gewisse Mitmenschen bei der Staatsanwaltschaft landen. Sehr fragwürdig ist etwa was einen zuvor unbescholtenen 31-Jährigen antrieb, als er letzten September in Stäfa unterwegs war. Zusammen mit einem Kollegen betrat er gegen 20.50 Uhr ein Lebensmittelgeschäft am Bahnhof. Aus unbekannten Gründen fand er es eine gute Idee, Gegenstände durch den Laden zu werfen. Unter anderem schmiss er einen Verkaufsständer mit Lindorkugeln zu Boden, die nun wirklich etwas Besseres verdient hätten. Durch sein Geblödel verursachte er einen Sachschaden von 150 Franken.

Doch damit nicht genug: Eine Verkäuferin versuchte beherzt, den Randalierer zu stoppen. Sie forderte ihn auf, das Geschäft zu verlassen. Der 31-Jährige wusste daraufhin nichts Besseres, als die Angestellte anzugreifen. Er schlug oder trat sie, die Staatsanwaltschaft ist sich da nicht ganz sicher, in die Bauchgegend. Die Frau sackte zusammen. Entweder durch den Schlag oder durch den Sturz erlitt sie eine Rippen- und eine Nackenprellung. Der Angreifer konnte schliesslich ermittelt werden.

Was den Mann zu diesem respektlosen Verhalten getrieben hat, bleibt offen. Klar ist aber, dass er wegen Sachbeschädigung und einfacher Körperverletzung verurteilt wurde. Die Staatsanwaltschaft brummt ihm eine bedingte Geldstrafe von 50 mal 90 Franken auf. Lässt er sich in den nächsten zwei Jahren nichts zuschulden kommen, muss er sie nicht bezahlen. Um den Griff ins Portemonnaie kommt der Kurzaufenthalter aber nicht. Neben einer Busse von 900 Franken muss er auch die Gebühren von 1000 Franken übernehmen.