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Meinung

Kolumne «Ertappt»
Er konsumierte sich durch die Drogenpalette

Kurioses aus der Welt der Justiz.
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MDMA, GHB, LSD. Diese Buchstaben sind keine Abkürzungen politischer Organisationen, sondern stehen für einen kleinen Teil von Drogen, die bei einer Hausdurchsuchung in Wädenswil gefunden wurden. Frühmorgens verschaffte sich die Polizei Eintritt bei einem 22-Jährigen. Was sie fand und einsammelte, füllt zwei A4-Seiten eines Strafbefehls.

Der Mann hortete diverse Drogen, von Cannabis über Amphetamine über die zu Beginn genannten bis zu verschreibungspflichtigen Medikamenten. Auch diverse Waffen fanden die Polizisten: einen Schlagring, zwei Springmesser, ein Butterfly und einen Dolch mit symmetrischer Klinge. All diese Waffen sind in der Schweiz illegal, bestellt hatte sie der 22-Jährige aber ganz einfach über einen chinesischen Onlinehändler. Wozu er diese brauchte, muss offenbleiben. Er ist damit aber nicht allein, der Zoll fischt regelmässig Boxen mit illegalen Waffen aus China aus der Päckliflut. Dazu beschlagnahmten die Polizisten noch diverses Zubehör wie Waagen oder Säcklein, um die Drogen abzupacken.

Der Beschuldigte verkaufte mehreren Abnehmern zwischen 12 und 25 Gramm Marihuana zu einem Grammpreis von zehn Franken. Weiter verkaufte er fünf Pillen MDMA (Ecstasy) mit einem Gewinn von etwa 19 Franken pro Pille sowie eine Tablette Benzodiazepin, an der er fünf Franken verdiente. Den grossen Rest konsumierte der junge Mann allerdings selbst, Cannabis, Ecstasy und Benzodiazepine sogar täglich. Kein Wunder, verschreibt ihm die Staatsanwaltschaft jetzt eine Weisung zur Suchtberatung.

Verurteilt wird der Beschuldigte zu einer bedingten Geldstrafe von 90 mal 30 Franken. Dafür gilt die Minimalprobezeit von zwei Jahren. Zusätzlich muss er eine Busse von 1000 Franken sowie die Gebühren über 800 Franken bezahlen.