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Die verrückteste Ferieninsel 
Endlich tanzt Ibiza wieder

Party, Party, Party! Nach zweijähriger pandemiebedingter Zwangspause hat der berühmte Beach-Club Ushuaïa auf Ibiza diesen Sommer seinen Betrieb wieder aufgenommen.
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Edelweiss-Kapitän Spinner bringt die «Oberalp» pünktlich um 20 Uhr zur Landung. Die schon tief am Horizont stehende Sonne rechtfertigt das Aufsetzen der Sonnenbrille – für die paar Schritte über die Treppe zum Flughafenbus. In der Empfangshalle keine Spur von Mitarbeitenden in Schutzkleidung, die mit Temperaturmesspistolen auf die verschwitzte Stirn maskierter Touristen zielen. Ein krasser Gegensatz zum Besuch vor zwei Jahren, als die Pandemie die Insel grösstenteils lahmlegte.

Ruckzuck gehts zum Ausgang, wo der Fahrer mit dem Schildchen bereitsteht. Der Ferienauftakt ist geglückt – und das im Sommer des angeblich grossen Reisechaos. 

«Es holen gerade alle gleichzeitig ihre Ibiza-Ferien nach», sagt der Chauffeur, als wir in der schwarzen Luxuskarosse schon kurz nach der Abfahrt erstmals im Verkehr stehen. Sein Eindruck täuscht nicht: Im Juli 2022 verzeichnete die Baleareninsel mit 685’00 Ankünften sogar noch ein Prozent mehr Flugpassagiere als im Juli 2019, dem letzten Sommer vor der Corona-Pandemie. Aus der Schweiz wurden im selben Zeitraum gar satte 66 Prozent mehr Einreisen verbucht. 

Filmreife Szenerie: Pool des Luxushotels TRS Ibiza in Sant Antoni de Portmany.

Trotz des Ministaus hätte es um ein Haar für den filmreifen Sonnenuntergang auf der Terrasse des Luxushotels TRS Ibiza in Sant Antoni de Portmany gereicht. Klappt aber nicht, weil beim Check-in das System gerade streikt. Nun, alles kann man nicht haben. Aber vieles, wenn man als Gast im vor zwei Monaten neu eröffneten Adults-Only-Hotel an bester Küstenlage im Westen der Insel eincheckt.

«Das hier ist Ibiza!»

Die 378 Zimmer, darunter Suiten und Junior-Suiten unterschiedlicher Ausstattungen, gibt es nur gemäss dem All-inclusive-Prinzip. Wobei je nach Buchungsklasse etwas weniger oder mehr inklusive ist. Premium-Getränke zum Beispiel. Oder spezielle Sonnenbetten am Pool, Eintritt in den Spa, die Möglichkeit, einmal täglich eine Mahlzeit in einem von 20 angesagten Restaurants ausserhalb des Resorts zu geniessen.

Und: Pro Aufenthalt gibt es einen Eintritt zu ausgewählten Events in einem von drei Clubs. «Bei einem Resort ist die Versuchung ja gross, die Anlage gar nicht zu verlassen. Aber das hier ist Ibiza! Hier gibt es so viel zu tun und zu sehen!», meint María Somolinos, Head Butler bei TRS. Die  30-Jährige führt ein 14-köpfiges Team von «Butlern», die das luxuriöse Gästeerlebnis auf Ibiza nichts weniger als revolutionieren wollen.  

Nur für erwachsene Gäste: Das All-inclusive-Resort verfügt über 378 Zimmer, Suiten und Junior-Suiten.

Dabei handelt es sich nicht etwa um Kellner, die den Gästen die Drinks gleich in den Pool reichen. Die Butlerinnen und Butler sind eher so etwas wie eine persönliche Ferienassistenz, die von der Auswahl der Kaffeekapseln und Kissen bis zur Reservation im Spa und bei vielen Anliegen darüber hinaus helfen. Natürlich gebe es manchmal Wünsche, die etwas am Ziel vorbeischiessen.

«Das hier ist Ibiza», wiederholt María Somolinos mit einem vielsagenden Lächeln. Und lässt sich eine Anekdote einer knapp gehaltenen Anfrage in Form eines Schneeflocken-Emojis entlocken. Gemeint sei wohl eine Art «Schnee» gewesen, den man sich tendenziell durch die Nase hochzieht. «Unser Butler antwortete mit einem Link zur Wettervorhersage – und dem augenzwinkernden Kommentar, dass bei über 30 Grad Celsius wohl eher nicht mit Schnee gerechnet werden müsse.» 

Blick in eines von insgesamt drei Restaurants.

Wie auf ganz Ibiza spielt auch im TRS das Kulinarische eine grosse Rolle. Zwei der drei Restaurants sind à la carte, im dritten gibt es ein Buffet mit Showküchen und Food-Inseln. In den anderen beiden hat Pech, wer sein Handy im Zimmer lässt. Das Menü kann man nur über die Hoteleigene App konsultieren.

Unterhaltung gibt es für deutschsprachige Gäste umsonst: Dem wohl einem Übersetzungsfehler geschuldeten «Lackierten Lachs mit Erdnuss-Maulwurf» verschmähen wir sicherheitshalber. Stattdessen fällt die Wahl auf das Entrecôte vom Grill mit ibizenkischen Kartoffeln und saisonalem Gemüse. 

Palmen, Party und Konfetti 

Die Wahl für den im «Signature Level Guest»-Package inkludierten Partyeintritt fällt auf Ushuaïa, einen der bekanntesten Beach-Clubs auf der Insel. Mit Paul Kalkbrenner steht ein Name auf dem Line-up, den selbst die in der DJ-Szene wenig bewanderte Autorin kennt.

Auf ins Getümmel: Party im Ushuaïa, wo gerade der bekannte DJ Paul Kalkbrenner auflegt.

Erst nach Sonnenuntergang hin, weil es sonst zu heiss ist, und eine Viertelstunde vor Partyende wieder raus, empfiehlt Butlerin Simona. Sonst stünden die Chance auf ein Taxi für die Rückfahrt äusserst schlecht. «Sie können gleich beim VIP-Eingang am Strand rein, über die Gästeliste. Bloss nicht bei der langen Schlange anstehen!» 

Die Tipps werden beherzigt, die Party ist beim Betreten des Open-Air-Clubs voll im Gang. Der Tag wird gerade zur Nacht, und Paul Kalkbrenner beschallt die Menschenmasse mit seinen eingängigen Beats, die kaum besser zu Ort und Atmosphäre passen könnten. Das Publikum drängt sich bei noch immer knapp 30 Grad Hitze zwischen Palmen, Bars und VIP-Bereichen. Viel nackte Haut blitzt, und immer mehr Männer tragen ihr Shirt am Hosenbund statt auf der Brust. Selfies und Videosequenzen des Partygeschehens werden umgehend auf Instagram veröffentlicht und an Freunde verschickt – «life is good», und die Welt soll es wissen.

Es ist mittlerweile 23 Uhr, mit Dimitri Vegas & Like Mike steht der Hauptact auf der Bühne. «Put your fucking hands in the sky!», so ihre Aufforderung. Becher und Handys gehen in die Höhe, dazu Bühnenfeuer, dann Konfettiregen. Und alle paar Minuten donnert ein Flieger im Sinkflug über die schwitzende, tanzende, glückselige Masse. Die Ibiza-Maschinerie läuft wieder. 

Liegestuhl-Besetzer auch im Luxushotel

Obwohl das Leben auf Ibiza wegen der brütenden Sommerhitze nachts stattfindet, sind erstaunlich viele Poolliegen schon zur Frühstückszeit mit einem Badetuch belegt. Darin unterscheidet sich das Luxushotel herzlich wenig von einfacheren Unterkünften. Immerhin, mit dem schwarzen Armbändchen findet sich noch ein für «Signature Level Guests» reserviertes Liegebett.

Luxushotel hin oder her: Auch im TRS Ibiza besetzen viele Gäste «ihre» Sonnenliege mit einem Badetuch.

Untermalt wird das Sonnenbad mit Nonstop-Zugang zu Cocktails, Bier und Co. – sowie mal mehr, mal weniger dezenter Loungemusik aus den Boxen. Und weil das SUP-Yoga anders als erwartet nicht in der Ruhe des Meeres, sondern mitten im cocktail- und musikgetränkten Poolgeschehen stattfindet, verzichten wir auf körperliche Betätigung. Man muss sie wollen, solche All-inclusive- Ferien. Will man sie, ist das TRS Ibiza sicher keine schlechte Adresse.

Die Reise wurde unterstützt von Edelweiss Air und der Palladium Hotel Group.

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