Krieg auf der arabischen HalbinselEmirate fordern nach Huthi-Angriff Sitzung des UNO-Sicherheitsrates
Der Bürgerkrieg in Jemen breitet sich aus. Dabei haben in diesem Konflikt bereits 370’000 Menschen ihr Leben verloren.
Nach dem Angriff der jemenitischen Huthi-Rebellen auf die Vereinigten Arabischen Emirate hat der Golfstaat eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherherheitsrates gefordert. Der Sicherheitsrat müsse «mit einer Stimme sprechen» und sich der «entschiedenen und unmissverständlichen Verurteilung dieser Terroranschläge anschliessen, die unter völliger Missachtung des Völkerrechts verübt wurden», verlangte die UNO-Botschafterin der Emirate, Lana Nusseibeh, am Dienstag. Das Datum und die Modalitäten des geforderten Treffens müssen noch festgelegt werden.
Mit dem Angriff auf Abu Dhabi hätten die Huthis eine «neue Etappe» ihres Versuchs begonnen, «Terrorismus und Chaos in unserer Region zu verbreiten», fügten die Emirate hinzu. Die Rebellen gefährdeten Frieden und Sicherheit, «indem sie die Fähigkeiten nutzen, die sie sich unter Missachtung von UNO-Sanktionen illegal angeeignet haben».
Nach mehreren Angriffen auf Saudiarabien hatten die Huthis am Montag erstmals die Vereinigten Arabischen Emirate angegriffen. In Abu Dhabi wurden nach Polizeiangaben drei Menschen getötet, als Benzintanks explodierten und ein Feuer am Flughafen ausbrach.
Mindestens 14 Tote bei Vergeltungsschlag
Die Militärkoalition, die im Jemen gegen die Huthis kämpft und der auch die Emirate angehören, flog am Montagabend erste Vergeltungsangriffe im Jemen. Bei den Luftangriffen auf die von den Huthis kontrollierte Hauptstadt Sanaa wurden nach Angaben von Medizinerinnen und Mediziner mindestens 14 Menschen getötet.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 370’000 Menschen getötet, Millionen mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen den Krieg und seine Folgen als schlimmste humanitäre Krise der Welt ein.
AFP/fal
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