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Todesfall im Zoo Zürich
Elefantenkuh Omysha ist gestorben

Omysha während der Therapie. Sie habe keine Schmerzen, erklärte der Zoo-Tierarzt Jean-Michel Hatt letzten Freitag, als noch Hoffnung bestand, dass die Behandlung anschlägt.
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Der Zoo Zürich hat eine weitere schlechte Nachricht zu vermelden. In der Nacht auf Montag ist die achtjährige Elefantenkuh Omysha gestorben. Sie erlag an der Krankheit «Elephant Endotheliotropic Herpes Virus Haemorrhagic Disease» (EEHV-HD), einem Herpesvirus. Ende Juni ist bereits ihr kleiner Bruder, der zweijährige Umesh, an dieser Krankheit gestorben. 

Vergangene Woche hatte der Zoo eine verstärkte Virenaktivität bei Omysha festgestellt. Tierärztinnen und Zoomitarbeiter behandelten sie rund um die Uhr, wie der Zoo-Tierarzt Jean-Michel Hatt am Freitag an einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz sagte. Nun schreibt der Zoo: «Leider sprach die Elefantenkuh nicht auf die Behandlung mit antiviralen Medikamenten und Bluttransfusionen an.» 

Am Dienstagmorgen gibt man Omyshas Schwester Chandra (20) sowie Mutter Indi (36) Zeit zum Abschiednehmen. Dann wird das tote Tier von Pathologen genauer untersucht. Diese Untersuchung soll dazu beitragen, die Krankheit und das Virus zukünftig besser zu verstehen und die Behandlungsmethoden zu optimieren.

Hoffnung auf eine Impfung

Aktuelle Forschungen zielen aber vor allem dahin, eine Impfung gegen das EEHV zu entwickeln. Die gefürchtete Krankheit, die innere Blutungen und Organversagen auslösen kann, ist sowohl unter Zooelefanten als auch unter wilden Elefanten verbreitet. 

Im Zoo Zürich sind alle Elefanten Trägerinnen. Jungtiere sind besonders in jener Zeit gefährdet, vor allem in jener Zeit, in denen sie nicht mehr Muttermilch trinken und noch nicht genügend eigene Abwehr entwickelt haben. Omysha war mit ihren acht Jahren eigentlich am Ende dieser heiklen Zeitspanne.

Tierpflegerin Sabrina Markzoll bei der Behandlung von Omysha.

Letzte Woche zeigten noch andere Elefanten im Zoo Zürich eine erhöhte Virenlast im Körper, wie Jean-Michel Hatt erklärte. Diese war aber im Toleranzbereich, von einer Behandlung wurde deshalb abgesehen. Bei der letzten Blutuntersuchung wurde bei keinem Tier eine erhöhte Virenlast festgestellt.

Am gefährdetsten ist aufgrund ihres Alters die fünfjährige Ruwani. Sie wird weiterhin in einem regelmässigen Monitoring auf ihre Virenaktivität getestet.