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Eishockey: Cup-Sechzehntelfinal
SC Küsnacht erinnert an gute alte Zeiten

Eishockey-Cup SC Kuesnacht gegen Bellinzona Rockets. Marco Suter(SCK, schwarz) gegen Melvin Huerlimann und Torhueter Aidan Hughes. 30. September 2023. Foto: Andre Springer
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Gleich drei Ligen höher, in der Swiss League, der ehemaligen NLB, kämpfen die Bellinzona Rockets um Punkte. Gastgeber SC Küsnacht ist Zweitligist. Den deutlichen Klassenunterschied indes sah man in der Cup-Sechzehntelfinal im ersten Drittel kaum. Zwar gingen die Rockets, die jeden Tag trainieren und an Spieltagen am Vormittag vor der Partie ebenfalls noch eine Übungseinheit einlegen, in der 5. Minute in Führung. Die Gastgeber aber hatten im ersten Drittel zwei gute Chancen für einen Treffer. In der 4. Minute schoss Claudio Kunz knapp über das halbleere Bellinzona-Tor und in der 13. Minute verhinderte Rockets Goalie Aidan Hughes nach einem flachen Scharfschuss von Noel Gander den Ausgleich.

Im Mitteldrittel erhöhte der Favorit dank Toren in der 30. und in der 33. Minute auf 3:0. Küsnacht, das zweimal in der Woche trainiert, hielt ansprechend mit. Als es nach 50 Minuten immer noch 0:3 stand, begann das Team von Trainer Daniel Keller sehr mutig zu agieren. «Es ist nicht so, dass mein Assistent Sascha Wollgast und ich die totale Offensive beordert hätten. Aber wir wollten nun sehr offensiv auftreten, weil beim Stand von 0:3 noch alles möglich war», begründete Keller die mutigen Angriffe seines Teams in der Schlussphase. Der Küsnachter Yanick Burkhalter traf nur den Pfosten und auch seine Teamkollegen Philipp Meier, Marc Wüst und Joël Simon verpassten den Torerfolg.

Während der Offensivphase Küsnachts entstanden für Favorit Bellinzona grosse Räume. Diese nutzten sie zwischen der 53. und der 60. Minute zu vier weiteren Toren zum 7:0-Endstand.

Küsnachts glorreiche Vergangenheit

Unter den 348 Zuschauern weilten rund ein Dutzend Spieler der legendären Küsnachter Mannschaft, die zwischen 1963 und 1974 gar in der NLB gespielt hatten. So wie Werner Iselin zum Beispiel, der noch regelmässiger Besucher in der KEK ist. Der 72-Jährige war besonders von der Küsnachter Leistung im ersten Drittel in der Cuppartie gegen die Bellinzona Rockets begeistert. «Im Prinzip muss Küsnacht bis zur ersten Sirene zwei Tore schiessen», kommentierte der ehemalige Torschütze vom Dienst.

Eishockey-Cup SC Kuesnacht gegen Bellinzona Rockets. Klassentreffen des ehemaligen Nationalliga B-Teams von Kuesnacht. 30. September 2023. Foto: Andre Springer

Iselin war wie Kurt Wettstein (73) 1975 dabei, als man in der KEK beim Aufstiegsspiel in die NLB gegen Rapperswil/Jona den Zuschauerrekord von 3200 Fans aufgestellt und in der 1. Liga regelmässig vor über 1000 Zuschauern gespielt hatte. «Wir waren damals eine verschworene Truppe, aber heute machen sie es auch gut», hielt der ehemalige Stürmer Wettstein fest. Sportlich gesehen waren für Küsnacht die Saisons 1966/67 und 1970/71 die besten, als das NLB-Team gesamtschweizerisch zweimal den 14. Rang erreicht hatte.

Starke eigene Junioren

Seit Jahrzehnten ist Küsnacht für seine gute Juniorenarbeit bekannt. Im Jahr 2000 schlossen sich hauptsächlich aus diesem Grund der SC Küsnacht (SCK) und der Grasshopper Club Zürich (GCZ), der Schweizer Meister 1966, in einer Fusion zu den GCK Lions zusammen. Das K im Clubnamen steht für Küsnacht. Die zweite Küsnachter Mannschaft vom Jahr 2000, die damals in der 3. Liga spielte, ist das heutige Küsnachter Zweitliga-Fanionteam.

«Wir haben im SC Küsnacht nach wie vor eine hervorragende Juniorenabteilung und bieten eine attraktive Adresse für Zweitligaeishockey mit zwei wöchentlichen Trainings an», berichtet SC-Küsnacht-Sportchef Nico Decurtins. In der vergangenen Saison erreichte der SCK die Playoff-Halbfinals. In dieser Saison ist die Finalteilnahme das Ziel.