Eisbahn WädenswilGlaskuppel mit FCZ-Schriftzügen verschmiert
Das Rondodrom, das Glasiglu der Eisbahn Wädenswil, in dem der Schlittschuhverleih stattfindet, ist zur Zielscheibe von Vandalen geworden. Der Nachbar macht sich Sorgen.
- Das Rondodrom in Wädenswil wurde mit Graffiti verunstaltet.
- Die Schmierereien verursachen einen erheblichen Mehraufwand für den Verein.
- Eine Anzeige gegen unbekannte Täter wurde bei der Polizei eingereicht.
Es ist der erste Vorbote des Eisfelds auf dem Seeplatz Wädenswil: das Rondodrom. Das Glasiglu, in dem der Schlittschuhverleih, die Kasse und ein Kiosk untergebracht sind, zeugt davon, dass auf dem Seeplatz bald wieder Schlittschuhläuferinnen und -läufer ihre Runden drehen. Noch vor der Saisoneröffnung vom 9. November ist die Glaskuppel nun jedoch mit Schmierereien verschandelt worden. Blaue Schriftzüge wie «FCZ», «FC Zürich» und «Südkurve» prangen insbesondere auf den seeseitigen Glasplatten.
Der Verein Eisbahn Wädi als Betreiber machte die Schmierereien durch Unbekannte am Wochenende auf Facebook publik. Betroffen vom Vandalenakt, der in der Nacht auf Freitag passiert sein muss, sind auch Sitzbänke oder die Unterführung, die der Stadt Wädenswil gehören. Gegenüber dem Nachrichtenportal «Züri Today» brachte Christian Kobel, Präsident des Vereins Eisbahn Wädi, seine Enttäuschung zum Ausdruck.
Sehr enttäuscht äussert sich auch Annette Egli, Vorstandsmitglied des Vereins, am Montag. «Wir leisten so viele Stunden Freiwilligenarbeit, dass das so honoriert wird, ist für uns eine totale Ernüchterung.» Die Sprayereien bedeuten für den Verein einen «wahnsinnigen Mehraufwand». Wie gross dieser sein werde, sei im Moment noch nicht abschätzbar.
«Wir schauen nun, ob die Farbe einfach weggeht und wir die Plexiglaselemente selber reinigen können oder ob wir ein Putzinstitut beauftragen müssen», sagt Annette Egli. «Oder ob wir die Plexiglaselemente gar ersetzen müssen.» Das wäre der Worst Case für den Verein, da sehr teuer.
Wie aufwendig die Putzarbeiten werden, konnte der Verein am Montag noch nicht eruieren. Er musste alles belassen, damit die Polizei die Schmierereien dokumentieren konnte. Denn so viel ist klar: Bei der Stadtpolizei Wädenswil ist eine Anzeige gegen unbekannt eingegangen, wie diese am Montag bestätigt hat.
Mehr Videoüberwachung
Klar ist auch, dass der Nachbar und Gastropartner der Eisbahn, das Hotel Engel, beunruhigt ist. Geschäftsführer Ilidio Ramires, der sich am Montag auf dem Seeplatz ein Bild der Aufbauarbeiten für seine winterlichen Jurten macht, befürchtet, dass auch diese verschmiert werden. «Das wäre natürlich schlimm, denn genau wie das Glas könnten wir auch den Stoff nicht einfach übermalen», sagt Ramires. Er würde es darum sehr begrüssen, wenn der Seeplatz grossflächig mit Videokameras überwacht würde.
Tatsächlich hat die Stadt Wädenswil seit dem 1. April ein neues Reglement, in dem die Videoüberwachung der öffentlich zugänglichen Gebäude und Anlagen im Besitz der Stadt Wädenswil geregelt ist. Und im Verzeichnis der videoüberwachten Objekte ist der Seeplatz aufgeführt – allerdings nur die WC-Anlage bei der Schiffsstation. Diese ist rund 150 Meter vom Rondodrom entfernt.
Diversen Widrigkeiten getrotzt
Der Verein Eisbahn Wädi, der 2021/22 sein 20-Jahr-Jubiläum feierte, hatte schon verschiedentlich mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Crew, welche die Eisbahn seit fünf Jahren betreibt, tut dies jedoch erfolgreich und hat auch den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie erfolgreich getrotzt. Das soll auch diesmal so sein: «Die Saisoneröffnung findet wie geplant am 9. November statt», sagt Annette Egli.
Fehler gefunden?Jetzt melden.