AboInterview zu Ethik und künstlicher Intelligenz«Einige KI-Firmen verletzen die Menschenrechte»
Sie fördert Hass und Fake News und hat zu wenig soziale Intelligenz: Der Ethikprofessor Peter G. Kirchschläger nennt die Problempunkte der KI – und zeigt Lösungen auf.
Herr Kirchschläger, Sie stehen den jüngsten Entwicklungen bei der künstlichen Intelligenz (KI) sehr kritisch gegenüber. Wo sehen Sie die grösste Herausforderung?
In den Verletzungen der Menschenrechte – insbesondere der Privatsphäre und des Datenschutzes sowie des Menschenrechts auf politische Mitbestimmung. Wenn immer möglich, werden von uns Daten gesammelt und dem Meistbietenden verkauft. Dank dieser Unmenge von Daten über uns kennt uns die sogenannte KI besser als wir uns selbst. Damit ist Tür und Tor für eine ökonomische und politische Manipulation sowie für eine Desinformation der Nutzerinnen und Nutzer geöffnet.