Friedensrichterwahlen in OberriedenEine weitere Kandidatin zieht sich aus dem Wahlkampf zurück
Nur noch zwei Frauen kandidieren für das Friedensrichteramt in Oberrieden.
Das Amt des Friedensrichters ist in Oberrieden umkämpfter als anderswo. Gerade vier Kandidaten stellten sich für die anspruchsvolle Vermittlungsarbeit in der Gemeinde zur Verfügung. Im ersten Wahldurchgang am 7. März erreichte niemand das absolute Mehr. Am 13. Juni findet in der Gemeinde der zweite Wahlgang für das Friedensrichteramt statt. Kandidat Robert Nünlist hatte im ersten Wahldurchgang am wenigsten Stimmen für sich gewonnen und sich bereits aus dem Wahlkampf zurückgezogen.
Nun hat noch eine weitere Kandidatin das Handtuch geworfen. Nach «reiflicher Überlegung» gibt Richterin und Friedensrichterin Brigitte Stump Wendt am Montag ihren Rückzug bekannt. Sie wird nicht mehr für den zweiten Wahlgang kandidieren.
Stimmen für die Drittplatzierte
Brigitte Stump Wendt hatte im ersten Wahldurchgang das zweitbeste Resultat erzielt und insgesamt 423 Stimmen geholt. Sie ist bereits in Langnau als Friedensrichterin tätig und kandidierte für das Amt in Oberrieden. Stump Wendt sieht nach eigenen Angaben keine Möglichkeit mehr für einen Wahlsieg ihrerseits. «Durch den Rückzug des viertplatzierten Kandidaten sind zu wenig Stimmen frei geworden, um das Resultat massgebend zu verändern», begründet Stump Wendt ihren Entscheid. Sie freue sich jedoch bis heute über die vielen Stimmen, die sie für sich gewonnen hatte.
Stump Wendt ist als Richterin tätig und sagt: «Ich würde es begrüssen, wenn meine Wähler im zweiten Wahlgang ihre Stimme Magdalena Despotov geben würden.» Laut der zurückgetretenen Kandidatin Stump Wendt kann die Gemeinde so eine «junge, fortschrittliche und qualifizierte Friedensrichterin» aus Oberrieden bekommen.
Die Juristin Magdalena Despotov, hatte bei ihrem ersten Wahlgang am drittmeisten Stimmen erhalten. Die Oberriednerin wird unterstützt von der SP und zeigte sich nach dem ersten Wahldurchgang zuversichtlich, dass sie noch mehr Stimmen für sich gewinnen kann. Neben Despotov stellt sich auch Judith Lusser Treyer nochmals zur Wahl. Sie wird von der FDP unterstützt und hatte im ersten Wahldurchgang am meisten Stimmen geholt.
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